Ein Hallo von mir

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22.03.2014 10:06
avatar  disti
#1
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Hallo Ihr Lieben,
jetzt habe ich mich endlich auch hier registriert.
Ich lese hier seit ca. einem halben Jahr und mir gefällt dieses Forum gut! Leider komme ich zwar täglich zum lesen aber nur selten zum schreiben. Daher habe ich mich bisher nicht angemeldet.

Ich bin Anfang 40 und lebe mit meinem Kind und meinen Haustieren in einer sehr unordentlichen und teilweise schmutzigen Wohnung.
Allerdings horte und sammel ich nichts. Ich kann mich gut von Dingen trennen und entsorge auch immer den Müll.
Leider bin ich aber schon immer unordentlich und habe nie gelernt Ordnung herzustellen und zu halten. Bei mir liegt alles überall und die Dinge haben keinen festen Platz. Wenn ich etwas brauche muss ich meist mehrere Tage suchen, und manches finde ich erst Monate später wenn ich auf der Suche nach etwas anderem bin, oder nie. Dazu kommen Wäscheberge und Geschirrberge.

Aufräumen ist mein Lebensthema und strengt mich soooo wahnsinnig an. Ich schaffe fast nix und bekomme schnell Kopfschmerz- oder Schwindelattacken oder so starke Übelkeit dass ich ich hinlegen muss, wenn ich denn mal anfange.

Mich persönlich stört meine Wohnung eigentlich nicht. Ich bekomme allerdings auch nie Besuch. Wenn der Heizungsableser oder ein Handwerker sich anmeldet, habe ich schon großen Stress die Wohnung so herzurichten dass ich jmd. reinlassen kann. Meist schmeisse ich dann über Tage alles was so rumliegt in Unzugskisten. Daher stehen einige davon hier gefüllt herum.


So und jetzt habe ich ja ein Kindergartenkind.
Und damit wird meine Wohnung nun zum Problem! Zum einen machen die Großeltern und der getrennte Vater Druck wegen dem Zustand der Wohnung, zum anderen kann ich keinen Spielbesuch einladen. Wir gehen ausschließlich zu den anderen Kindern oder treffen uns draußen.
Und das möchte ich für mein Kind ändern!


Liebe Grüße, disti


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22.03.2014 12:38
#2
Ta

Hallo disti !
Herzlich willkommen in unsererm Forum ! Wir hatten schon einige Alleinerziehende hier,die sich letztendlich ihren Kindern
zuliebe stark gemacht haben, das schaffst Du auch. Ich selber habe keine Kinder, aber mir doch so einiges angelesen.
Zuerstmal ist eines ganz wichtig : verschaffe Dir einen Überblick darüber,
ob Deine Unordnung die Gesundheit des Kindes gefährden kann ! Dazu zählen offene Stromleitungen ebenso wie herumstehende Reinigungsflüssigkeiten
oder Medikamente. Wenn die ordentlich weggeräumt sind, kann erstmal nicht viel passieren.
Fachleute gucken da immer zuerst danach. Sauberkeit ist natürlich auch wichtig. da geht es nicht um den einzelnen Staubkrümel oder die einzeine schmutzige Tasse,
Aber mindestens Küche und Bad sollten von groben Schmutz frei sein...................und natürlich auch wenigstens das Kinderzimmer.
Daneben ist es natürlich die Frage, warum schaffst Du das nicht mit der Ordnung ? Dass Dir schlecht wird dabei, hm, ein bisschen ist es mir auch so
ähnlich gegangen und lässt mich an Depression oder depressive Verstimmung denken,hast Du das einem Arzt mal gesagt ?
Die Trennung vom Ex dürfte ja auch schmerzhaft gewesen sein. da kann man auch seelisch durcheinander kommen.
Oder ist die Unordnung Ausdruck Deiner Orientierungslosigkeit ? Jeder fragt sich doch irgendwann mal : wer bin ich und was will ich machen ? Welche
Wünsche,Träume habe ich ? Hast Du einen Beruf ?

Natürlich kannst Du sagen, du redest klugscheisserisch daher, hast ja kein Kind. Nein, das habe ich nicht, aber seit 28Jahren habe ich einen
schwerbehinderten Ehegemahl, da muss man sich beinahe ähnlich viel Mühe geben,damit es ihm gut geht. Ausserdem bin ich kinderlieb.
Daher weiss ich, dass einem Ordnung nicht egal sein darf, wenn Kinder im Haushalt leben. Sonst verkümmern sie an Leib und Seele.
So. das soll fürs erste reichen. Schönes WE ! Grüssele Mausohr


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22.03.2014 13:58
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#3
Gast
( gelöscht )

hallo disti,

Herzlich Willkommen im Forum!
Ich war früher auch immer extrem unzufrieden mit meiner Wohnung (und rückblickend betrachtet muss sie viel schlimmer gewesen sein, als ich sie seinerzeit wahrgenommen habe). Bei mir trafen die glücklichen Fügungen zusammen, dass ich nach vielen Jahren erkannte, dass ich unter Depressionen litt (und ich unternahm was dagegen), und zeitgleich fand das Buch "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags" seinen Weg zu mir. Beides zusammen hat mir enormen Ansporn gegeben, ich spürte schnell Erfolgserlebnisse, konnte durchhalten, und hab heute einen wirklich gut geführten Haushalt, trotz zweier Kleinkinder. Ich kann dir fürs erste nur empfehlen, das Buch zu lesen, auch wenn du vielleicht nicht viel von Feng Shui und ähnlichen esoterischen Themen halten solltest.
Die Energieflüsse, die Kingston beschreibt, mögen nicht messbar sein, aber spürbar sind sie. Es ist vielleicht auch nichts dran, dass du keinen Besuch bekommst, wenn dein "Chi" nicht frei durch die Wohnung fließt, sondern eher, weil du keine Lust auf Besuch hast, weil du zu viel Zeug herumstehen hast - aber das spielt ja schlussendlich keine Rolle, wenn es bloß funktioniert.

Einen Kernpunkt hast du bereits erkannt: Du hast keinen festen Platz für deine Sachen. Das ist elementar wichtig, um schnell und effizient aufräumen zu können. Ohne Nachdenken Schranktür auf, Ding an seinen Platz, Schranktür zu, nächstes. Das schaffen viele nicht, weil sie keine freien Bereiche haben, die sie den einzelnen Gegenständen zuweisen können. Deshalb schleicht sich "erstmal" ein, und das ist das, was schlussendlich zum Chaos - und dem Gefühl der Überforderung - führt. Erstmal auf den Schrank legen, erstmal auf den Stuhl, erstmal auf dem Tisch liegen lassen - bis ich weiß, wohin sonst damit. Und sechs Monate später liegts immer noch genauso da. Das frustriert, macht müde, und wenn man sich dann mal überwindet, und mit irgendwas anfängt, dann läuft man damit blöd durch die Gegend, findet keinen geeigneten Ort, und räumt es schließlich nur zu einem anderen "vorläufigen" Lagerplatz.
Wer keinen Platz hat, um Sachen zu lagern, die er braucht, macht schnell den Fehler, mehr Stauraum anzuschaffen. Mehr große Kisten, diese flachen Rollkästen, die man unters Bett schiebt, mehr Regale, Schachteln, Körbe...alles wird voll gestopft, und wenn das voll ist, die nächsten Kisten, man zieht irgendwo Bretter rein, um mehr Stauraum zu schaffen, manche mieten sogar zusätzliche Flächen an. Die einzige wirklich sinnvolle Lösung ist aber, konsequent Sachen loszuwerden. "Wer zu viel putzt, hat zu viel Sachen", sagt Kingston trocken, und Recht hat sie. Eine Arbeitsfläche ist eine Arbeitsfläche, kein Lager, keine kurz-Abstellfläche und kein Platz für dekorative Elemente. Wer sich mit solchen Dingen seine Arbeitsfläche vollstellt, hat weder Lust, daran zu arbeiten (müsste ja erst mal alles wegräumen, und dann wieder - WOHIN damit?!), noch hat er Lust, diese Fläche mal sauber zu machen. Das gilt für alle Flächen, auch und besonders für Böden. Stehen und liegen da tausend Dinge herum, hinter denen sich der Staub verkriechen kann, dauert das Saugen oder Wischen zehnmal so lang und fünf Minuten später ist der Dreck schon wieder da. Macht keinen Spaß. Da kann man nur entweder aufgeben (machen viele) oder konsequent Zeug loswerden, damit man es beim Saugen und Wischen immer so leicht wie möglich hat. Um Sachen abzuschaffen, obwohl man sie ja aus "guten Gründen" behalten hat, beschäftigt sich das Buch gleich zu Beginn mit den Gründen, warum man vieles behält, und stellt fest, dass das eigentlich immer "Milchmädchenrechnungen" sind, bei denen man nur Minus macht. Manches behält man nur aus Pflichtgefühl anderen gegenüber, auch dazu hat Kingston viel Einleuchtendes zu sagen. Unterm Strich empfiehlt sie, sich so weit es irgendwie machbar ist, nur noch mit "Lieblingsdingen" zu umgeben. Die behandelt man anders, man fühlt sich anders, das saubermachen und -halten ist tausendmal einfacher, und viel befriedigender.

Eine klassische Messie-Symptomatik ist das (noch?) nicht. Für viele Messies ist es aus höchst individuellen Gründen sehr schwer, sich von Dingen zu trennen, auch wenn die Gründe noch so einleuchtend klingen mögen. Wenn du damit kein (großes) Problem hast, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch du durch gezieltes Entrümpeln-um-besser-putzen-und-Ordnung-halten-zu-können schnelle Erfolge haben wirst.


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22.03.2014 19:57 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2014 19:57)
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#4
Gast
( gelöscht )

Geschrieben wie gedacht, ich entschuldige mich im Voraus für alle unflätigen Worte und Formulierungen, aber das, Numi, was Du in diesem Beitrag formuliert hast - der Schuh passt mir.

Ey ScheiXe, ey, hätte ich das früher gewusst und gemerkt, ich würde nicht hier sein.


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22.03.2014 21:11
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#5
Gast
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dann kann ich auch dir nur ans Herz legen, dir das Buch mal zu Gemüte zu führen. Mittlerweile gibts das als Gebrauchtware für ca 4 Euro, und in über 300 Rezensionen steht fast einhellig das Gleiche: Das Buch macht direkt Lust, den ganzen unnützen Krempel loszuwerden. Aber wie gesagt nur, wenn man kein spezielles Problem damit hat, sich von übermäßig vielen Dingen emotional zu lösen bzw ihren Wert korrekt einzuschätzen.

Ich hab damals z.B. viele Geschenke weggeworfen oder verscherbelt, die ich blöd fand, die gar nicht zu mir passten, oder wo ich mich auch immer geärgert habe, dass mich derjenige so schlecht kennt - oder dass er viel Geld für einen sinnlosen Gag ausgegeben hat, obwohl es mir finanziell so schlecht ging, dass man mir mit so ziemlich jedem gewöhnlichen Haushaltsgegenstand eine echte Freude hätte machen können. Bilder, die mir eigentlich gar nicht gefielen, aber wo ich nicht wollte, dass derjenige, wenn er mich wieder mal besucht, sagt: Nanu, hast du mein Bild gar nicht mehr aufgehängt? Kitschige Figürchen, geschmacklose Stofftiere von der Tanke (irgendwelche hastig gekauften Valentinstagsgeschenke)...das größte Problem mit dem Zeug ist: Wenn jemand zu dir zu Besuch kommt, und sieht sowas in deinen Regalen stehen, dann denkt er, dass dir sowas gefällt, und du bekommst noch mehr davon!
Dann war es auch so bei mir, dass aufgrund meiner Armut so viele Dinge nicht nachgekauft wurden, die sonst üblicherweise mal ersetzt werden. Meine Geschirrhandtücher bestanden aus mehr Löchern als Stoff, die Handtücher waren verwaschen, viele Klamotten schäbig, fast alle Möbel hatten mehr oder weniger dolle Macken, aber ich hab mir immer gesagt: Es mag kaputt sein, aber es erfüllt noch seinen Zweck; dein bisschen Geld gibst du besser für etwas aus, das du noch nicht hast, oder das sich verbraucht (eine Form von antrainiertem Geiz, unter der ich heute noch teilweise leide)
Voll erwischt hat mich das Buch bei den angefangenen Döschen und Tiegelchen im Bad - eigentlich verrückt, da hatte ich wie gesagt manchmal das Geld nicht für Shampoo, aber tausend angefangene Flaschen Duschgel. Warum? Weil ich zu faul war, den Rest rauszuquetschen bzw die Flasche auf den Kopf zu stellen und zu warten, bis der Inhalt runter gelaufen ist. Aber wegschmeißen ging ja auch nicht, dafür wars dann ja wiederum zu schade. Bei Putzmitteln das gleiche Spiel, und auch bei Lebensmitteln. Irgendwas gekauft, viertel Packung gekocht, schmeckt nicht, dreiviertel Packung bleibt im Schrank bis Sankt Nimmerlein, weil ist ja noch gut, kann man ja noch essen, wer weiß, irgendwann bist du mal völlig pleite, dann isst du das schon. Zwei Vorratsschränke platzen inzwischen aus allen Nähten, aber "ich hab ja nix zu essen daheim". Und was hab ich Zeug aufgehoben "für andere Leute". In allen möglichen Ecken hatte ich Klappstühle gebunkert, so dass bis zu 12 Gäste gleichzeitig hätten Platz nehmen können. Ja, wenn ich mal 8 Gäste auf einen Schlag hatte, war das extrem viel, und zu dem Zeitpunkt bekam ich schon fast gar keinen Besuch mehr, also weg damit, zwei Leute können immer noch auf dem Sofa, und einer auf dem Schreibtischstuhl sitzen, und wenn wirklich Not am Mann ist, kann ich noch den Gartenstuhl vom Balkon reinholen, und wenns immer noch nicht reicht, muss halt mal jemand auf dem Boden sitzen, fertig.
Kaffeetassen - ein ganzes Fach voll, in dieser winzigen Küche. Ich trinke gar keinen Kaffee, und wenn ich mal Tee oder Cappucchino trinke, dann nur aus dieser einen Tasse - meiner Lieblingstasse. Ein Waffeleisen - ich hab NOCH NIE Waffeln gemacht. Und diese nagelneuen Mini-Pfannen, wenn man sich nur mal ein Spiegelei machen will, hat mir mal jemand geschenkt. Also wenn ich mir schon die Mühe mache, dann mache ich auch gleich mindestens zwei oder sogar drei Spiegeleier, und nehme deshalb diese Mini-Pfanne nicht, niemals. Weg damit! Ich hatte eine Schrankhälfte voll mit ausrangierten Dekoartikeln, die ich gegen solche ausgetauscht habe, die mir besser gefielen. Aber vielleicht gefallen mir die ja irgendwann nicht mehr, und dann nehme ich wieder die anderen? Durchgeschaut, und festgestellt: Alles schwarz. Ich stand mal auf schwarz, aber da will ich nie wieder hin. Totenkopfaschenbecher, und mit brennenden Herzen verzierte Teelichthalter? Ich bin doch kein Teenie mehr. Apropos Teenie, diese Stofftiersammlung, die sich da gemeinsam mit den Büchern im Regal tummelt, die geht mir schon lange auf den Keks. Kannst du den Teddy wirklich wegschmeißen? Nee. Der ist von Steiff. Hat dir die liebe Oma geschenkt, und die ist inzwischen tot. Okay, aber muss er da sitzen? Nein, es würde auch reichen, wenn er in einer Kiste im Keller liegt. So, jetzt sieht man die ganzen Bücher. Liest du die noch? Manche schon...klar. Ja, aber was ist z.B. mit dem, das hast du nie zuende gelesen, weil es so schlecht geschrieben war. Ja, aber vielleicht ist mir irgendwann sooo langweilig, dass ich es dann sogar lesen würde. Ja, vielleicht, aber was machst du denn, wenn dir stinklangweilig ist? Ich spiel Solitär am PC, wieso? Siehste.... Okay, hast Recht, weg mit dem Schund. Küchenmesser, die ich nie hernahm, Kleidung, die ich nie anzog, Spiele, die nie jemand mit mir spielte, Kugelschreiber, die nicht mehr schrieben, Feuerzeuge, die nicht mehr funktionierten, Blumentöpfe und Vasen, die ich nie füllen konnte, und wenn ich mal Blumen hatte, dann nahm ich immer bestimmte, die Lieblingsdinger eben. Schrauben und Plastiknupsis, von denen ich gar nicht wusste, wo sie hingehörten. Die Schallplattensammlung meines Vaters (Vielleicht kaufe ich mir ja doch irgendwann einen Plattenspieler - ja klar, du kaufst dir nicht mal neue Geschirrhandtücher, du Depp^^), alte Leinen, Näpfe und Halsbänder meiner verstorbenen Haustiere, deren Anblick mich eigentlich immer nur deprimiert hat, irgendwelche Kabel, Bedienungsanleitungen und Garantiescheine für Geräte, die gar nicht mehr existierten, getrocknete Blumen (bringt eh Unglück!), alte Kalender, alte Terminblöcke, Gartengeräte (?!), mehrere Regenschirme (ich benutze nie Regenschirme), ein Riesenhaufen alte Rezepthefte (noch NIE was draus gekocht, und die Garzeiten passten alle nicht mehr zu modernen Geräten...8 Minuten für wachsweiche Eier? Von welchem Vogel, bitte?), Deckel zu denen es keinen Topf mehr gab...
Wenn man das so liest, klingt das ja eigentlich auch nach Messie-Tendenzen, aber mittlerweile habe ich herausgefunden, dass es kaum jemanden in der westlichen Welt gibt, bei dem das nicht so ist. Klar, in manchen Buden sieht es aus wie geleckt, aber wenn du mal in die Schränke oder Schubladen reinguckst...oder auf die Speicher, in die Keller, Garagen, Schuppen, Wäscheräume...und wieviele Frauen haben Schuhtick, Handtaschentick, Accessoire-Tick, überquellende dreitürige Wäscheschränke, aber zugleich unten im Keller, wo es keiner sieht, fünf Maschinen Schmutzwäsche, drei hängen ne Woche lang auf der Leine, vier Körbe Bügelwäsche - aber "nix zum Anziehen!", zwanzig Bettbezüge-und-Laken, noch OVP (ist mir zu altmodisch, aber echt Damast! War Teil der Aussteuer...), dreihundertteilige Sonntagsgeschirre (Hochzeitsgeschenk!), aber trinken ihren Kaffee trotzdem immer nur aus ihrem Lieblingspott, und essen ein Stück Kuchen mit der Freundin vom Frühstücksgeschirr, weils weniger Umstand macht. Nicht zu vergessen die unendliche Zahl von Gläsern, für Sekt, Champagner, Weiß- und Rotwein, Portwein, Whisky, Cocktails, Apfelwein, Bier, Weizenbier, Limo/Wasser, Sambuca, Schnapsstamperl, und wenn du nachfragst: Wird so gut wie nie benutzt, war mal sehr teuer/ein Geschenk/Erbstücke/ja aber wenn man mal Gäste hat, die sowas trinken wollen...aber es steht alles sofort greifbar in den Küchenoberschränken. Und plötzlich weiß man, warum sich so viele "normale" Hausfrauen solche riesigen Maßküchen für 20.000 Euro wünschen...
Last, but not least, die Sammlungen. Fast jeder sammelt irgendwas. Der eine sammelt "alles mit Elefanten", der andere sammelt Kuckucksuhren, Bierdeckel, Zollstöcke, Spielzeuge (die noch OVP sind, und AUF KEINEN FALL ausgepackt werden dürfen), Münzen, Briefmarken, Weinflaschen, leere Limodosen aus aller Welt, Aufkleber, Sammel-Artikel von Supermarktaktionen ("Stikeeez" und wie sie alle heißen), Halbedelsteine, Engel, Puppen, Hummel, Schleich...und spätestens, wenn du merkst, dass manche Dinge aus keinem anderen Grund geschaffen wurden, als auf den Sammeltrieb des Menschen abzuzielen, dann weißt du: Ein bisschen Messie steckt in (fast) jedem.


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