Messie Syndrom & Minimalist?

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10.12.2021 11:27
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#61
IB
IBI

Zitat
Bitte grenz dich ab! Ich bin ich und du bist du und @Emin ist niemand, mit dem du in deiner Kindheit zu tun hattest. Wenn diese Grenzen nicht klar sind, wird es zwangsläufig emotional unangenehm.



Das hat du gut erfasst. Da fehlen mir klare Grenzen und die fehlen nicht nur mir, sondern vielen Menschen. Da haben sich viele Dinge und Themen mit Menschen vermischt, die zu trennen ohne eine Bewusstheit, schwierig sind. Mit Bewusstheit kann das innerliche Trennen stattfinden und ein Teil davon "entsorgt" werden.
Emin ist niemand, mit dem ich in meiner Kindheit zu tun hatte, doch seine Verhaltensweisen und Ausdrucksformen erinnern mich sehr oft an Menschen, die in meiner Kindheit ähnlich gehandelt haben. Und ich bin in vielerei Hinsicht nicht besser, denn meine Vorbilder waren leider nicht ideal und so habe ich viele schlechte und unangemessene Verhaltensweisen abgeschaut und mach es ähnlich.
Doch ich habe den Willen, diese Abgrenzungen erkennen zu lernen, das irgendwie voneinander zu trennen und wer weiss, was sich so in meinem Inneren neu ordnet und aufräumt.

Derzeit ist es ohnehin emotional unangenehm für mich, aber das hat nichts mit euch zu tun, sondern ist gerade ein "Allgemeinzustand" bei mir. Das kann ich klar trennen.

Danke für diese Darstellung.

Zitat
Was für jemanden, der vor allem traumatisiert ist, total verkehrt ist, kann für jemanden, der psychisch stabil ist, völlig okay sein.


Stimmt, und Menschen finden, die diese Unterschiede wahrnehmen können und wissen - ah, diese Person könnte jetzt das brauchen und ah diese Person braucht vermutlich das Gegenteil - wann sie idealerweise was verwenden, das ist nicht einfach.

Zitat
Also, ich bin keine Psychologin, aber ich beobachtete es so, dass man eher das Gegenteil erreicht, wenn man versucht, Leuten was vorzuschreiben, was sie nicht wollen.


Ja, die Beobachtung ist korrekt.

Vermittle ich dir das Gefühl etwas vorschreiben zu wollen, das du nicht möchtest?
Das ist nicht meine Absicht.

Du hast bestimmt schon das Sprichwort/ die Aussage von Begleitpersonen gehört:
Wie im Aussen, so im Innen.
Die einen sagen "Aussen aufräumen, dann räumt es sich im Innen mit auf" (und das habe ich probiert und war wenig wirksam), so probiere ich den anderen Weg:
"Wie im Innen, so im Aussen." Jedenfalls gab es schon einige Phasen, da fühlte sich das Aufräumen als etwas an, das wie von selbst geschieht, weil sich in meinem Innen einiges neu sortiert und ordnet, tatsächlich auf körperlicher Ebene Veränderungen geschehen.

In meinem Kopf ist Chaos, weil wichtige Nervenbahnen in meiner Kindheit sich nicht ausbilden konnten, weil ihnen das "Baumaterial" fehlte. Das wäre die Aufgaben von Eltern, das "Baumaterial" bestehend aus Fürsorge, Wärme, Geborgenheit, Kind ich lass dich erkunden und entdecken und wenn es gefährlich wird, bin ich da, Sicherheit etc. dem Nervensystem des Kindes zur Verfügung zu stellen. Tja, so mache ich viele Umwege, weil einige Strassen ziemlich schlecht gebaut wurden.
Und im "Inneren" aufräumen, bedeutet auch, dass sich die Strassen im Hirn anpassen und allmählich den direkten Weg wählen und die lange, umweghafte Autobahn meiden. Sprich das Chaos im Hirn kann sich ordnen, unser Hirn ist wandelfähig und richtet sich neu aus.

So kann ich im Wechsel aufräumen....im Innen, im Aussen, im Innen und im Aussen.
Für dich ist zuerst das Aussen dran...
und ich möchte dir mitteilen, unterschätze nicht, was im Innen durcheinander ist und schenke ihm ebenfalls Beachtung und dazu braucht es ebenfalls Zeit.


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