Langweilige Hausarbeit

07.10.2021 10:45
avatar  Liepa
#1
Li

Guten Morgen!
Heute beim Bet überziehen habe ich mich bei folgenden Gedanken ertappt:
Es war so toll die neue Decke auszuwählen und jetzt wo ich die im Bettüberzug reintun muss, scheint die Decke doch nicht mehr so toll.
Ich habe dann weiter überlegt. Eigentlich jede Tätigkeit, wo wir etwas bestehendes in Ordnung halten sollen, erscheint uns sehr langweilig und man ist geneigt das auf "später" zu verschieben. Umgekehrt jedes neues Projekt, Kauf etc scheint uns aufregend, wir kriegen Energieschub, gute Laune usw. Das alles führt dazu, dass die unerledigte Sachen, Projekte Haufen sich, und wir rennen nach etwas Neuen, dass uns kurzzeitig beflügelt.
Bestehende Ordnung halten wird sowieso oft total unterschätzt. Man sieht nirgendwo solche Arbeit bei anderen, wenn man andere Leute besucht. Dort ist schon doch alles so "natürlich" ordentlich, bloß warum kriege ich das nicht hin. Das der andere regelmäßig in Ordnung halten Zeit investiert, das ist eben nicht sichtbar, wird auch nicht erzählt (wer prahlt damit, dass er jeden Tag 1-2 in die Haushalt investiert, es ist doch so uninteressant).
Nach meiner Beobachtung Messies verbringen viel Zeit draussen, entdecken neue Sachen, neue Hobbies etc. Nur bloß nicht das bestehende in Ordnung halten...

MfG
Liepa


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07.10.2021 12:15
avatar  Sybille
#2
Sy

Echt?

Ach, das ist interessant, @Liepa denn solche Messis kenne ich gar keine. Im Gegenteil ich hätte bis eben Stein und Bein geschworen, das sei ein gängiges Vorurteil (der Messi, der nur zu faul zum Aufräumen ist) was vollkommen fern der Realität liegt.
Ich behaupte bei vielen (offensichtlich dann also nicht bei allen, wenn's bei Dir anders ist) ist das genaue Gegenteil der Fall.
Von mir persönlich zB. kenne ich, dass ich zwei Stunden heulen und mich grauenhaft fühlen könnte statt 20 Min. auf den Haushalt zu verwenden.
Keine gute Bilanz offenbar, wenn man sich nur drücken möchte.
Von zwei mir bekannten Messis kann ich berichten, dass sie Stunden und Stunden täglich putzten. (Was dauert wohl länger sauber zu halten? Ein vollgeräumtes oder ein leeres Zimmer?)
Ich empfinde Haushalt auch nicht als langweilig. Ganz im Gegenteil (das ist ja mein Problem) ich empfinde es als Trauma-Trigger, der mich in alte Strukturen zurück wirft, in denen ich einfach nur sterben wollte und... #STOPP- heute ist heute.

Ich muss sagen, ich beneide Dich, denn wenn mir das alles "nur" zu langweilig wäre, könnte ich ja einfach ein schönes Hörbuch dabei hören oder Spanisch dabei lernen, singen, telefonieren oder sonst irgendwas tolles tun. Dann spräche ich bald drei weitere Fremdsprachen, könnte die Texte von Unmengen Liedern und mein Haushalt wäre immer tipptopp... *Hach*

*seufz* Ich nehme an, es gibt irgendwo einen Haken, den ich nicht sehe, sonst wärst Du wohl nicht hier. Naja. Vermutlich erscheinen die Probleme anderer immer leichter als die eigenen, so ist das eben.

Die Menschen sind unterschiedlich...


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07.10.2021 21:07
avatar  Liepa
#3
Li

@Sybille
Mag sein dass es wirklich zwei Typen von Messies sind. Ich kenne nur die Leute, die sehr ungern Haushalt machen. Ich selber auch mag keine Hausarbeit, um so weniger, um so besser. Ich habe überhaupt kein Problem, das zugeben. Es gibt im Leben viel interessantere Sachen, als Putzen und Aufräumen. Mir hilft der Gedanke, dass weniger Dinge zuhause bedeutet weniger aufräumen. So kann ich doch meistens mich beherrschen und nicht zusätzliche Dinge nach Hause schleppen. Zum Beispiel ich war heute nah dran eine neue Pfanne zu kaufen. Ich habe irgendwie geschafft, die nicht zu kaufen.

MfG
Liepa


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