Neues aus dem Horrorhaus

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Gestern 18:44
#2141
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Mir gehen eine Menge Gedanken im Kopf herum.
Falls meine Schwester regelmäßig K.O.-Tropfen von ihrem Freund eingeflößt bekäme, dann würde sie da vermutlich genauso viel bzw. wenig unternehmen wie bei der Sperrung der Telefonnummern. Nämlich nix. Wenn mein Freund auf meinem Telefon Nummern sperren würde, dann würde ich zetern und die Beziehung beenden. Meine Schwester tut immer so als sei das alles gar nicht wahr. Sie ignoriert es vollständig. Immer wieder sagt sie mir, ich solle sie anrufen. Und wenn ich dann sage, dass das nicht geht, weil ich abgewiesen werde, weil die Telefonnummer gesperrt ist, labert sie was von Funkloch oder dass ich vermutlich ihre alte Nummer angerufen habe. Dann klären wir, dass ich ihre aktuelle Nummer angerufen habe und damit ist das Thema abgehakt. Dann kann ich sie ja das nächste Mal erreichen, scheint sie zu denken. Dabei klappt das doch schon seit Jahren nicht mehr! Aber jedes Mal denkt sie sich irgendeine andere Erklärung aus.

Neulich las ich einen Artikel, dass es ein übliches Muster sei, dass Narzisten bzw. Narzistinnen einen Keil zwischen ihre Kinder treiben, indem sie sie gegeneinander ausspielen. Ein Kind ist das Lieblingskind und das andere wird zum schwarzen Schaf hochstilisiert. Also wie bei uns. Aber das habe ich schon als Kind durchschaut, was hier gespielt wird. Nur meine Schwester nicht. Ich habs ihr erklärt, aber sie hat unserer Mutter ihre narzistische Inszenierung als Opfer abgenommen. Dabei haben wir uns echt alle Mühe gegeben, nichts zu sagen oder zu tun, das wieder eine Explosion der Mutter verursachen könne. Gewundert hat mich in dem Artikel nur, dass es hieß, das Kind, das der Mutter am ähnlichsten sei, würde zum schwarzen Schaf gemacht. Das würde bedeuten, meine Schwester imitiert unsere Mutter nur, ist aber in Wirklichkeit ganz anders? Ich weiß nicht... Damit, dass ich meine Mutter durchschaut habe und weniger manipulierbar war, habe ich sie mir definitiv zur Feindin gemacht. Wobei ich gleichzeitig, das muss ich zugeben, als Kind nicht sehr feinfühlig in meinen Äußerungen war. Ich lasse als Entschuldigung gelten, dass ich ihren Kommunikationsstil nachgeahmt habe. Die Eltern haben uns beleidigt und verhöhnt, wollten aber von uns einen ganz anderen Kommunikationsstil hören. Respektvoll und unterwürfig. Dass das nicht klappen kann, hätten sie verstanden, wenn ihnen klar gewesen wäre, dass Kinder unschuldig zur Welt kommen und dann alles von ihren Eltern abschauen. Sie sind ein Spiegel ihrer Eltern, bis sie alt genug sind, um sich zu distanzieren und ihren eigenen Stil zu finden. Wegen meiner Hochbegabung ist das bei mir eventuell etwas früher passiert als normal. Ich habe schon als Kindergartenkind kapiert, dass die Erwachsenen ziemliches Blech reden und vieles nicht stimmt, was sie sagen. Dass sie ihre Gefühle nicht
mehr im Griff haben als irgendein Sandkastenkind, nur dass sie größer sind und fester zuschlagen.

Ach ja, die Erdlinge machen nur Ärger... In der Zwischenzeit mache ich mit der Entrümpelung tapfer weiter. Wegen meinem Glauben an Feng Shui
motiviert mich die Vorstellung, dass ich mit dem physischen Gerümpel auch psychisches Gerümpel wegräume. Ich habe heute zwei Buchsendungen zum Briefkasten gebracht. Morgen früh tigere ich zum Postamt und schicke zwei Päckchen ab.

Im Keller kann ich schon richtig gut durch den Raum gehen, weil die Versandkartons immer weniger werden. Noch finde ich die richtige
Größe. Ich muss mir also noch keine Sorgen machen, dass es zu wenige werden!


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