Ich hab mir letzte Woche Freitag den Zeh gebrochen.
#autsch.

Und ich habe deshalb. (Ich *schwöre* es. Des-halb!) Letztes Wochenende nicht mehr weiter im Garten gearbeitet. Weil ich (self Care und so) nicht mit gebrochenem Knochen staubsaugen, rasenmähen oder sonstige nicht lebensnotwendige körperliche Arbeiten, die den Fuß belasten ausführen wollte.

Gestern traf ich die Nachbarin von rechts während sie vor ihrem Haus die Straße fegte. Sie sagte mit wütendem Gesicht und unterirdischem Tonfall "Hallo" zu mir. Drehte sich zu ihrem Bekannten um und sagte, sie sei (Zitat) "die einzigste Bekloppte die hier irgendwas in Ordnung hält". Außer ihr mache hier nie irgendwer die Blätter weg...

Ich habe vor ca 3(?) Wochen den Vorgarten vom Unkraut befreit, damit die Nachbarn nicht unglücklich sind. Mein Mann hat größere Teile der Disteln in unserem Garten (!) gerodet, weil die sie stören (das war'n Paradies für Wildbienen und Schmetterlinge und ich fand es *wirklich* bezaubernd, wie da alles kreuchte und fleuchte und summte und schwebte... Ich war *wirklich* traurig deshalb. Ich mochte die Disteln, kein Spruch!!!)
Jedenfalls haben wir die Pflanzen weggemacht, damit da keine Blüten und Flocken oder wie dieses Pustezeug heißt rüberweht, weil's sie gestört hat.
Ich habe dieses Frühjahr das Dach der Hütte gereinigt und gestrichen um es regelmäßig fegen zu können, damit sich da kein Dreck sammelt, der in deren Garten wehen könnte...

Hab ich alles gemacht. Zu 100% um die Nachbarn glücklich zu sehen, meine Prioritäten wären andere gewesen.

Aber ich muss ganz ehrlich sagen ich bin sehr. SEHR dicht an dem Punkt der Nachbarin zu sagen, wohin sie sich ihre Wünsche stecken kann.
Ich kann in meinem Garten so viele Disteln haben wie ich will und wenn es sie nicht wenigstens dazu bewegt die Fresse zu halten, wenn ich tue was sie will.
Dann kann ich ja aufhören mir Mühe zu geben.

Vielleicht doch ein hoher Zaun. Bis durch die Einfahrt bis zur Straße. Und ich verlass das Haus immer nach rechts und sie nach links.
Keine Lust mehr...

Mit dem Rasen und den verbliebenen Disteln (!) hab ich heute trotzdem weitergemacht. Wollte es nicht einreißen lassen, *ich* muss mich ja sonst wieder neu aufraffen und wir hatten beschlossen, dass das wegkommt. Also mache ich das jetzt.
Vielleicht fege ich morgen die Straße. Sicher bin ich noch nicht, mal sehen.

Aber ich denke den Versuch es der Nachbarin recht zu machen, kann ich getrost als gescheitert verbuchen.
Und das ist keine Frage von Disziplin.
Oder von Messi-tum und psychischen Macken.

Es ist einfach so, dass ich nicht bin, was sie sich wünscht.
Da macht man nix...