Gefühlschaos, Muster, Trigger und (zu-/ein-) ordnende Aspekte

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24.05.2024 20:10
avatar  IBI
#266
IB
IBI

Jeder hat normalerweise besondere Eigenschaften, die in oder sie auszeichnen und ihn individuell werden lassen, Gitta.
Es mag sein, dass Narzissten den Hang dazu haben, sich und ihre Besonderheiten zu vermarkten. Aus meiner Sicht gibt es berühmte Menschen, die ich nicht als Narzisst einstufen würde.

Es gibt besondere Menschen, die in ihrem Wahnsinn ausgelöst durch Syphilis, Neues entwickelt haben....Wir hätten die Telefonleitung oder die Glühbirne wahrscheinlich nicht, wenn die Menschen nicht diese Krankheit gehabt hätten. so habe ich es kürzlich im Pathologie Kurs erfahren. Sie waren "Anders" und damit "Besonders". Der eine hat mehr als 1000 Fehlversuche ertragen, um die funktionsfähige Glühbirne zu entwickeln....neben Wahnsinn war er sehr ausdauernd....

Du kannst gerne alles sein, doch ich denke damit könntest du dich überfordern. Es sei denn, es gehört zu deinen besonderen Eigenschaften, dich im Alles zu bewegen.
Natürlich ist es jedem frei gestellt, sich im Mittel der Gesellschaft zu bewegen.....

Ich habe das Bedürfnis nach Besonders und kann nicht erklären, warum genau.....mit dem Wissen, dass es am Extrem einen Ausgleich braucht, um wieder in die ruhige Mitte zu gelangen.


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25.05.2024 19:34
avatar  Gitta
#267
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Zitat
Jeder hat normalerweise besondere Eigenschaften, die in oder sie auszeichnen und ihn individuell werden lassen,


IBI, was Du meinst, dafür kenne ich eher den Begriff „einzigartig“. Also zum Beispiel in einem Buch über Selbstbewusstsein. „Besonders“ wird in der Regel eher gebraucht, um ein Besser sein zu beschreiben. Also jemand kann etwas besser im Vergleich mit anderen Menschen. Damit wird ein Niveau Unterschied zwischen Menschen eingeführt und gesetzt. Dagegen kommt „einzigartig“ ohne solche (Be-)Wertungen und Vergleiche aus.

Zitat
Es mag sein, dass Narzissten den Hang dazu haben, sich und ihre Besonderheiten zu vermarkten.


Narzissten „vermarkten“ alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Hauptsache, sie können sich über andere Menschen stellen.

Zitat
Aus meiner Sicht gibt es berühmte Menschen, die ich nicht als Narzisst einstufen würde.


Die gibt es sicher. Aber Berühmt ist wieder so ein weites Feld. Was ist bekannt, was ist berühmt? Was macht zum Beispiel einen „C-Promi“ berühmt, warum kennen wir die Namen unserer Forscher/innen meist nicht oder nur, wenn sie gestorben sind? Und viele sehr fortschrittliche Menschen sind erst nach ihrem Tod hochgelobt worden. Usw.


Zitat
Du kannst gerne alles sein, doch ich denke damit könntest du dich überfordern.


Alles meint, alles ist möglich, nichts ist verpönt. Wenn man nicht weiß, was man will, so wie ich, weil ich mich bisher nicht getraut habe, es rauszufinden, dann stochert man im Trüben. Dabei kommt dann so allerlei (scheinbar?) zusammenhangloses zutage.


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25.05.2024 20:49
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#268
IB
IBI

Zitat von Gitta im Beitrag #267
IBI, was Du meinst, dafür kenne ich eher den Begriff „einzigartig“.


Stimmt. Ich habe "besonders" und "einzigartig" synonym verwendet.
Meist ist es so, dass du in deinem "einzigartigen" besonders gut bist.
Das kann ein EXTREM sein, das sich auszeichnet.


Mir ist daran etwas wichtig und das will ich erforschen.


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11.06.2024 08:30
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#269
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Zitat von IBI im Beitrag Projekt "Umzug", Phase I
Es kann sein, dass mir der Lesefehler gleichfalls passiert, weil ich den Satz sehr generell auffasse: "weigern, mal wieder".
...und mich das unbewusst schneller triggert als mir lieb ist. Denn darin steckt, dass ich mich "falsch" verhalte, wenn ich lediglich etwas von HEUTE auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollte.
Was mein Verhalten betrifft, merke ich, dass mich häufig Themen triggern und das habe ich noch nicht "abstellen" können. Ich werde den Aspekten mehr und mehr bewusst, was ein wichtiger Schritt ist.

Mein Bruder2 hat mir kürzlich ein tolles Kompliment gemacht und kurz darauf...."nun reagierst du wieder so wie meistens"... immerhin konnte er die Grenze benennen, die ich nicht gezogen habe, um mich vor etwas zu schützen, das mein anderer Bruder1 als ERWARTUNG mir auferlegt hatte und ich nicht erfüllen konnte und wollte.
Da wirkte der Trigger in mir und der Wunsch, den anderen Bruder1 durch das Setzen meiner Grenze nicht zu verletzten, was ich wusste, dass geschehen könnte. Vielleicht, weil ich besser weiss, was in dem Bruder1 psychisch wahrscheinlich vorgeht, was Bruder2 unterschätzt. Meine Empathie und der Schutzwunsch für Bruder1, verhindern den Schutz und die Grenzsetzung für mich. Wie ich beides zusammenbringe und eine "verbindende Grenze" erschaffe, ist das woran ich arbeite und vermutlich dasselbe, was du und Sybille regelrecht an mir kritisieren und ich ernst nehme, diesen Teil zu ändern.
Ich vermute, ich weiss langsam warum ich mir damit schwer tue......ein innerer WERT in mir ist sehr stark. Mal sehen, wie ich den "mildern" kann ohne, dass er sich "geschwächt" vorkommt.


Ich finde es unehrlich und "wischi-waschi" und "scheinheilig" - ui, jede Menge negative Bewertungen aus meinem Oberstübchen, die unbedingt eine Diät brauchen - wenn Menschen sagen:
Normalerweise widerspreche ich nicht, aber in dieser Situation widerspreche ich doch.....

Warum indirekt etwas ankündigen, das mensch tun wird, was er normalerweise nicht tut???
Ist das ein Teil von "Empathie", indem ich die den überraschungseffekt mit Worten schön rede und mildere?
Überraschungseffekte mildern ist wichtig, das weiss mein Kopf, aber auf diese Weise?
Nein, das gefällt meinem Ehrlichkeits-wert nicht. Der möchte ein anderes Verhalten schaffen, das ihn genauso ehrt, während er bereit ist, sich zu überlegen, wie er "überraschungseffekte für das Gegenüber" abmildern kann.

Auf dem Trödelmarkt hatte eine Dame überlegt wo sie das Bild hinhängen könnte, das ich mitgenommen hatte. Sie sagte, ich habe keinen Platz und hätte es doch fast kaufen wollen.
Ich sagte - geradeaus wie ich bin - selbst wenn ich es ihnen schenken würde, haben sie keinen Platz für das Bild.
Damit verkaufe ich kein Bild, das ist mir bekannt, aber es ging glaube ich um etwas anderes und das steckt in diesem inneren "starken" Wert, der geschützt bleiben will.

Das Thema ist nicht durch, aber ich komme ihm Schritt für Schritt auf die Spur....


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07.07.2024 10:58
avatar  IBI
#270
IB
IBI

Zitat von Gitta im Beitrag Weiter machen
Letzteres akzeptieren ich. Aber wo soll es denn die ganzen Therapeuten/innen geben, mit denen man die Vergangenheit aufarbeiten kann? Ich habe bisher nur genau das Gegenteil erlebt. Therapeuten/innen, die reflexartig abblocken und verkrampfen, wenn ich bei einem heutigen Problem eine Ursache in der Vergangenheit (bei mir besonders frühe Kindheit) anspreche und gar darüber reden will. „Aber das ist doch die Vergangenheit! Sie leben doch im Hier und Jetzt! Was sind ihre Probleme im Hier und Jetzt?“ Naja, habe ich doch gerade gesagt. Und das Problem führe ich darauf zurück, weil ich mal die und die Erfahrung gemacht habe. „Aber das betrifft sie doch heute nicht mehr!“ Richtig, aber warum kommt mir dann an dieser Stelle immer diese Erinnerung hoch? „Ach, das müssen Sie nicht so ernst nehmen. Sie leben im Hier und Jetzt.“ Lächeln.


Gitta, ich nehme das mit hierher.
Meine Therapeuten helfen mir das HIER und JETZT zu nutzen, um die vergangene Geschichte mit NEUEM zu ergänzen und dadurch dem vergangenen eine Wendung zu ermöglichen, damit es in der Vergangenheit bleiben kann, wo es hingehört, wenngleich es tagtäglich Ereignisse im Hier und Jetzt gibt, die an das vergangene erinnern. Zwischen Hier und Jetzt und diesen erinnernden Ereignissen und der VERGANGENHEIT eine zeitliche Trennung zu schaffen, ist eine der therapeutischen Aufgaben.

Ich kann mir gut vorstellen, das einige Therapeuten ihre Vergangenheit nicht vernünftig aufgearbeitet haben, sondern in den Vermeidungsmodus gehen, wenn sie sich den Themen ihrer Klienten nicht stellen möchten.
Ich bin mir bewusst, dass viele Geschichten von Klienten mich an meine unangenehme Vergangenheit erinnern werden und ich das nicht vermeiden kann, sondern einen anderen Umgang damit für mich finden darf, um mich emotional nicht so stark davon beeindrucken und beeinflussen zu lassen. Die Geschichten gehören in die Vergangenheit, das ist richtig. Im HIER und JETZT besteht die Option die Geschichte anders durch zu gehen und ihr die Einzelheiten ggf. zu ergänzen, die ausgeblendet sind oder ihnen das, was zu viel ist, vielleicht wegzunehmen. Es kann sein, dass ungünstige Knoten entstanden sind, die getrennt werden dürfen, ehe die einzelnen Fäden wieder zum Weben verwendet werden können.

Vielleicht liegt es auch daran, dass die Therapeuten sich nicht mit Trauma auskennen und andere Aspekte im Fokus halten.

Die Aussage: "Das betrifft sie doch heute nicht mehr!" ist meiner Ansicht nach falsch.
Sobald an dieser Stelle die Erinnerung hoch kommt, macht es das....es betrifft dich, obwohl dein Kopf weiss, dass es keinen akuten Grund gibt, der im Hier und Jetzt entstanden ist. Dein Körper hat dazu eine andere Meinung und sendet dir die Signale aus der Vergangenheit, denn es war überlebenswichtig, sich daran zu erinnern und wachsam zu bleiben. Diese Signale sind im Hier und Jetzt oft nicht hilfreich, und hindern teilweise daran unsere Visionen und Ziele zu leben und bestimmen, das ist so. Deshalb ist es aus meiner Sicht wichtig, die Signale besser kennen zu lernen und sie nicht zu ignorieren, sondern zu verstehen, warum die Signale reagieren bzw. was sie einem mitteilen wollen und herausfinden, ob ihre Mitteilung nützlich ist oder nicht und wählen zu lernen, darauf zu antworten, indem du ein angemessenes Verhalten nutzt.


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