Negativen Glaubensätzen positiv etwas entgegen setzen.

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07.06.2025 23:13
#1
Gu
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Ich habe mich in letzter Zeit mit Gedanken in mir auseinander gesetzt, die meine negativen Verhaltensweisen triggern. Und habe für mich herausgefunden das bei mir das Gefühl zu kurz zu kommen oder ungerecht behandelt zu werden und das Gefühl ich schaff das nicht mir ist alles zu viel meine negativen Verhaltensweisen triggern oder auslösen. Mit rationalen Gedanken dem bei zu kommen funktioniert nur bedingt.

Kennt ihr eure negativen Glaubensätze und gelingt es euch ihnen etwas entgegen zu setzen? Oder haltet ihr so etwas generell für Quatsch?


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08.06.2025 07:11
avatar  IBI
#2
IB
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Gute Mine,
das ist kein Quatsch.
Das stimmt.

Aus meiner Sicht können diese Sätze sogar mehr als Glaubenssätze sein.
Anteile, die kleinen stark verletzten inneren Kindern entsprechen und die reagieren, sobald sie nur ein Hauch von "Gefahr und Wiederholung" wittern.
Das Nervensystem reagiert auf Gefahr mit Schutzmechanismen. Das sind die Schutzmechanismen vor "zu viel, du schaffst es nicht", die dein Nervensystem auf den Plan gebracht hat als es das aller erste Mal nötig war. Daraufhin haben sie - in dem damaligen Zustand, in dem dieses Kind sich befand - ein ideales Verhalten dafür gefunden.
Leider haben diese Anteile, die Entwicklung in Richtung Erwachsen werden nicht wirklich mitmachen können.
Und so können sie nicht verstehen, dass du heute theoretisch andere Verhaltensweisen haben könntest, wenn diese "zu viel oder ich schaff das nicht" überforderung eintritt und zu viel stresssignale sendet. D.h. die Verhaltensweisen von damals, zeigen sich wieder. Damals waren sie genau richtig. Heute wirken sie sich leider negativ aus. Und ein Teil von diesen Schutzmechanismen darin erfüllt heute immer noch einen richtigen Anteil an Schutzmechanismus.

So unwirklich und schräg es klingen mag. Du kannst diesen Anteilen deine Liebe und dein Mitgefühl positiv entgegen setzen. Ihnen dein Wohlwollen geben.

Falls bei den letzten Sätzen etwas anderes in dir innerlich aufschreit und sagt: die hat einen knall. das geht gar nicht. das schaff ich nicht, dann kannst du dir Stellvertreter ausdenken, die diese inneren Kinder lieb haben.

Das sind die fantasievollen Gedanken und Mentalsierungsbilder, mit denen du etwas entgegen setzen kannst. Es kann sein, dass es auch nur bedingt funktioniert, so wie rationale Gedanken. Dann brauchen diese inneren Kinder und Anteile das Erlebnis, dass sie von anderen gemocht werden, bevor du sie vielleicht mögen kannst. Es ist extrem hilfreich, wenn sie gehört werden können ohne sich verändern zu müssen. So sein dürfen wie sie sind.

Ja, ich weiss, klingt paradox. Es sind die inneren Kinder, die sein dürfen wie sie sind. Ihr Verhalten, das sie heute an den Tag legen, können sie verändern, wenn sie merken, dass du sie lieb hast oder jemand anderes sie lieb hat.

Vielleicht hilft es dir, wenn du den Podcast von Verena König durchforstet. Sie beschreibt diese Phänomene und erklärt diese inneren Anteile. Allein manche ihrer Erläuterungen helfen meinem Nervensystem ruhiger zu werden.

Vor 4 Jahren fand ich das, was sie erzählte Quatsch und affig.

Heute leuchtet mir das ein. Mein Körpergespür habe ich inzwischen so intensiv trainiert, dass diese Teile mit mir sprechen und mir sagen, was sie brauchen. Manchen kann ich fantasievoll geben, was sie brauchen.
Und eines passt so auf, dass ich meine positiven Eigenschaften und Gefühle gar nicht erst kontaktieren kann.
Mit dem komme ich nicht alleine mit einer eigenen Vorstellungskraft und Fantasie zurecht.
Das wird für andere Teile in mir "zu viel" und überfordert mein NS und die Psyche. Die sagen: du könntest dabei ohnmächtig werden. Dabei benötige ich Menschen, die mir zusätzlich von aussen Halt geben und mich beschützen würden, wenn ich ohnmächtig würde.
So wird der Schutzmechanismus VOR (möglicher) Ohnmacht wirksam in Kraft treten und dafür sorgen, dass ich all das mache, was sich im Verhalten als ungünstig ausdrückt. Das Nervensystem beschützt mein Leben zu jeder Zeit. (Halt nicht immer mit dem passenden Verhalten, das ich mir wünsche)

Langes Beispiel kurzer Sinn: Ich bestätige dir, dass dein Eindruck stimmt.


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08.06.2025 10:20
#3
An
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Hm, ich denke, dass das Herumreiten und Analysieren von diesen negativen Glaubenssätzen auch blockieren kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass sie da sind und woher sie stammen. Aber dann sollte man sie einfach ignorieren und das tun, was man tun wollte.
Das Handeln und positive Lebenserfahrung überschreiben das dann einfach. Beispielsweise hat meine Mutter mir immer gesagt, da ich gut in Mathe sei könne ich auf keinen Fall für Fremdsprachen begabt sein. Ich habe diesen Quatsch einfach ignoriert, meine Vokabeln und Grammatik gelernt und in den Fremdsprachen auch gute bis sehr gute Noten eingefahren. Ich bin ins Ausland gereist und habe mich dort mit den Leuten unterhalten. Womit mal wieder gezeigt war, dass das, was andere über mich sagen, nichts mit mir zu tun hat, sondern mit ihnen. Es sagt gar nichts über mich aus! Meistens machen sie sowieso nur Aussagen über sich selbst. Wenn jemand mir sagt, ich könne kein Buch schreiben, dann sagt er damit eigentlich, dass er sich selbst nicht zutraut, ein Buch zu schreiben. Und so weiter. Ich mache darum einfach mein Ding, so wie ich es auch machen würde, wenn nicht ständig von der Seite irgendwelche Kasper reinrufen würden: "Du kannst das nicht!"


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08.06.2025 10:52
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #3
Womit mal wieder gezeigt war, dass das, was andere über mich sagen, nichts mit mir zu tun hat, sondern mit ihnen. Es sagt gar nichts über mich aus!


Der Gedanke stimmt.
Ignorieren geht aus meiner Sicht in bestimmten Kontexten, nicht in allen.
Das Gegenteil einer Aussage von anderen beweisen, macht nur dann Sinn, wenn es mehr Spassfaktor als Stressfaktor enthält.

Ich glaube, GuteMine hat viele Dinge zu meisten, die auf sie ständig stressig wirken ohne Spassfaktor. Dann sind andere Herangehensweisen hilfreich als deine. GuteMine wird wissen, was für sie stimmig ist.
Vielleicht ist es eine Mischung aus deinen und meinen Herangehensweisen.


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08.06.2025 12:26
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#5
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@GuteMine

Ich beziehe mich mal auf die Überschrift: Bei mir hilft da unter anderem sehr gut die Musik - auch mit Texten, die meine Gedanken wieder in eine andere/positive Richtung lenken. Da reicht schon eine kleine "Dosis" davon.

Vielleicht auch für dich eine Möglichkeit?

Ansonsten kenne ich das Problem selbst nur allzu gut! Das, was @Anna1111 dazu schreibt, habe ich für mich auch schon ausprobiert:

[quote]dass das, was andere über mich sagen, nichts mit mir zu tun hat, sondern mit ihnen. Es sagt gar nichts über mich aus![/quote


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