Ein Umzug - aber WIE?

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22.11.2017 15:13
avatar  Sophie
#6
So

@Nanana
Das könnte fast meine Geschichte sein. Vollzeitjob, lange Fahrzeiten, Hausrenovieren. Stell dir dazu noch die Pflege von dementen Schwiegereltern und eine krebskranke Mutter vor, dann kannst du dir vorstellen, wie es bei mir zuletzt aussah. Das ging über viele Jahre so, und wurde auch nicht besser: der Job wurde immer anstrenger - immer mehr Arbeit für immer weniger Personal, und alles immer schneller, die Alten wurden immer hilfebedürftiger, dann noch mobbende Kollegen (weil ich immer so mies drauf war und nie mitfeiern wollte), bis ich auf der Arbeit mitten im Personalbüro einen totalen Zusammenbruch hatte. Umkippen, Weinkrampf... Jetzt bin ich arbeitslos. Nicht belastbar, ausgemustert. Da ich nach Tarifvertrag aufgrund meines Alters nicht mehr ordentlich kündbar war - und für eine fristlose Kündigung hätten die keine Argumente gehabt - und mein Gehalt abgesichert war, konnte ich zocken und eine Abfindung rausholen, von der ich die Zeit bis zur Rente überbrücken kann.
Meine Wohnung ist jetzt übrigens tipptopp in Ordnung, bis auf ein paar Kruschtel-Ecken und gestapelte Kartons. Aber alles sauber!

Bei mir hat der jahrelange Dauerstress zu einer Nebennierenerschöpfung (englisch Adrenal Fatigue) geführt. Dadurch kann auch die Schilddrüse in Mitleidenschaft gezogen werden. Lass dir vom Arzt ein Kortisol-Tagesprofil machen, um eine Nebennierenerschöpfung auszuschließen. (Google mal die Begriffe) Deine Symptome können auch daher kommen.
@Jacaranda: Warum wissen so wenig Ärzte davon? Wenn ich nicht durch Zufall an einen Endokrinologen geraten wäre, der mal davon gehört hatte, würde ich immer noch Psychotherapien versuchen, die umsonst, aber nicht kostenlos wären.
Dem Arzt brauchst du nichts von Messietum zu erzählen. Du bist erschöpft, depressiv, antriebsschwach, und das führt zu Problemen mit der Ordnung zu Hause. Der Arzt kann dich deswegen locker mehrere Wochen krankschreiben. Besser das, als ohne Fehltage den Job verlieren...

Was den Müll angeht, haben dir die Anderen schon gute Tipps gegeben. Das muss für dich jetzt im eigenen Interesse Priorität haben. Solange die Nachbarn dich anpampen, kannst du zurückpampen. Wenn erst mal das Ordnungsamt vor der Tür steht, oder der Vermieter eine Räumungsklage raushaut, hast du echt ein Problem.
Wenn mich einer doof anquatschen würde (das traut sich bei mir keiner zum zweiten Mal ), würde ich sagen: "Is was? Im Pazifik schwimmt ein Müllberg, der ist so groß wie die Schweiz. Der ist von mir." Deine Gesundheit muss dir wichtiger sein als das Wohlgefallen der Nachbarn. Du ziehst doch sowieso da weg, wenn ich das richtig verstanden habe. Also würde mir deren Meinung eh am Allerwertesten vorbeigehen. Warum Leute immer so bemüht sind, um jeden Preis von allen A***löchern geliebt zu werden, kann ich einfach nicht verstehen.

Sieh auch zu, dass kein neuer Stinkemüll hinzukommt. Verzichte nach Möglichkeit für ein paar Tage auf tierische Lebensmittel, weil die Reste davon besonders pestilenzialisch stinken. Statt Fertiggerichten (Müllberge!) lieber im Imbiss etwas essen, oder nur Brot und Rohkost. Muss ja nicht für ewig sein, nur solange bis der Müll weg ist.

Wenn viele Konservendosen dabei sind, kannst du die auch etwas abspülen, platt quetschen und zum Schrotthändler bringen (vorher anrufen, nicht alle nehmen Dosen). Wenn es sehr viele Dosen sind, und eventuell noch anderer Metallschrott, vielleicht noch von der Hausbaustelle, holen manche sogar das Zeug kostenlos ab. Als ich noch Katzen hatte, habe ich die leeren Futterdosen immer beim Schrotthändler abgegeben, da gabs dafür sogar noch ein paar Cent raus.


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22.11.2017 21:00
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#7
Gast
( gelöscht )

@Nanana

Liebe Nanana,

was hast du nur für einen Job, wo du so wenig verdienst, dass du nicht mal Müllbeutel kaufen kannst?

Steter Tropfen höhlt wirklich den Stein, also auf jedem Weg nach draußen geht irgendwas mit raus. Wenn du, wie Nemo vorschlägt, den Müll etwas vorsortierst, kannst du Beutel auch recyceln. Ich verwende sie schon aus Umweltgründen gerne mehrmals.

Toitoitoi,
die Kräuterfrau


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23.11.2017 10:46
avatar  Nanana
#8
Na

Hallo Kräuterfrau,
es ist nicht der Verdienst, es sind die Ausgaben. Ich zahle momentan Miete für die 104qm Wohnung und zahle schon seit 14 Monaten die halbe Rate für ein Haus, das renoviert wird und ohne Ende kostet.
Es geht auch nicht um die Kosten der Mülltüten, auch wenn ich grob schätze dass ich mehrere hundert aus meiner Wohnung schaffen müsste. Es geht um die Gebühren der Entsorgung, da kostet mich jeder Sack 5 EUR... und da bin ich schnell im vierstelligen Bereich!

Ich werde nun versuchen besser zu sortieren. Aus Zeitgründen habe ich bisher einfach alles zusammen in einen Sack geschmissen.


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23.11.2017 11:33
avatar  Nemo
#9
Ne

@Nanana
Das kenne ich, bei uns besteht auch noch ein Elternhaus, wo sich der Hypothekarzins ansammelt. Aus diesem Grund suchte ich keine Wohnung, weil ich zuerst davon ausging, dass ich dort noch mitzahlen muss. Nun übernimmt es aber zum Glück mein drittältester Bruder und der Zins wird zu seinen Kosten angesammelt, bis er es ganz übernimmt.

Wegen den Säcken: Du könntest doch mal bei Läden anfragen, die haben immer überzählige Schachteln und gebrauchte Säcke von den Waren, die geliefert werden. Meistens bekommt man die kostenlos, es sei denn, es besteht eine große Nachfrage danach.Du kannst ja erklären, dass bei Dir gerade ein großer Umzug ansteht und Du deshalb so viele Säcke brauchst. Ich bezog meine Bananenkisten auch auf diese Weise vom Dorfladen. Anfangs waren sie noch kostenlos, bis sie anfingen, auch dafür Geld zu verlangen, weil die Abnahme so groß war.


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23.11.2017 22:03 (zuletzt bearbeitet: 23.11.2017 22:04)
avatar  Sophie
#10
So

@Nemo: Es sind nicht die Säcke, die Geld kosten, sondern wenn man die Säcke beim Wertstoffhof abgibt, oder von der Müllabfuhr abholen lässt, dafür muss man bezahlen. Wenn die Müllabfuhr privatisiert wurde, muss man für jedes Gramm Müll löhnen. Viel Müll = viel Gebühr.
Man kann schon etwas reduzieren, wenn man schweren und sperrigen Müll aussortiert, also Glas in den Container wirft, und Metall zum Schrotthändler karrt, und Verpackungsmüll mögllichst platt trampelt, aber das kostet Zeit und Nerven. Und wenn man von beidem nicht viel hat...


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