Angst vor der Zukunft – Was tun als Angehöriger?

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07.11.2016 10:44
avatar  Wolfram
#6
Wo

danke Rosa und Maria,

Rosa, von der Sache her hast Du recht. Der Ton hätte allerdings anders sein können. Andererseits, manche würden dann einfach drüber weg lesen und garnicht merken, dass sie was falsch gemacht haben. Etwas drastisch kann es sein, aber das war doch etwas viel. Besonders die Einleitungsworte passten nicht. Da dachte ich auch, wovon sprichst Du überhaupt. Das kam dann erst hinterher.

Ich hatte das schon vor Dir gelesen, wollte erst antworten, weil es bei mir ähnlich aussieht. Dann dachte ich aber, dass das Thema Krankheit erst vor kurzem hier besprochen wurde und ich nicht gerne Wiederholungen schreibe. Da sollte Jo erstmal hier etwas mehr lesen, bevor ich schreibe und heute nacht war ich schon zu müde, um Dir noch zu antworten. Mir war auch bewußt, dass ein Neuer noch nicht alles gelesen hatte, (ich auch noch nicht) und als 31 jähriger noch nicht die kenntnis hat, um zu erkennen, dass Messie keine krankheit ist. Von Krankheiten kann man sterben, deshalb werden sie behandelt, von Unordnung ist noch keiner gestorben, allenfalls durch einen dadurch verursachten Unfall. Jo, Du darfst Dir niemanden einladen, weil alle krank sind undl sie Deine Wohnung in Brand setzen könnten. Merkst Du den unterschied?

Wenn einer krank ist und behandelt werden muß, dann bist Du das, sagte schon Psychiater Lütz.
Wenn Du nicht mehr hingehen kannst, dann läßt Du es eben.
Wenn die Messies 200 m² haben, dann dürfte das eher ein Haus sein. Wenn die Messies sterben, ist im Normalfall keine schnelle Räumung notwendig, Du kannst Dir also damit Zeit lassen. Außerdem brauchst Du das Erbe nicht anzunehmen, wenn es Dir nicht zusagt. Deine Messies sind noch jung und Du könntest Dir über die ursachen Gedanken machen. Viel davon steht hier schon im Forum. Denk mal daran, dass Deine Messies Nachkriegskinder sind und es nicht gewohnt sind, etwas wegzuwerfen.

Rosa, ich war ganz überrascht, dass Du nach meiner Meinung gefragt hast. Sowas bin ich garnicht gewohnt außer hier im Forum. Mein Vater sagte mir, so ist es und Deine Meinung will ich garnicht hören. das hatte aber auch seine Ursache, wie ich herausgefunden habe.

viele Grüße
Wolfram


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07.11.2016 19:33
avatar  HJoe
#7
HJ

Hallo,

erstmal möchte ich sagen, dass mich die Reaktionen hier doch etwas überrascht haben. Im negativen Sinne. Ich dachte, dass ich hier im Forum "Für die Angehörigen und Freunde von Messies" genau richtig mit meinem Anliegen bin.

@Rosa,

ich weiß nicht wie du darauf kommst dass ich dich beleidigt haben soll. Scheinbar kannst du dich gut mit meinen Schwiegereltern identifizieren und versuchst dich irgendwie zu verteidigen. Anders kann ich mir deinen unreifen und cholerischen Beitrag nicht erklären. Weiter frage ich mich, wie du zu der Meinung kommst, ich hätte hier alle als "krank" bezeichnet. Dass niemand als Messie geboren wird und es vielfältige Gründe dafür gibt möchte ich nicht anzweifeln. Messie Peer bzw. Coaching ist sicher eine gute Sache, nur muss der Betroffene erstmal Einsicht zeigen. Und ja, Respekt und Achtsamkeit ist wichtig im Umgang miteinander. Auch in einem Forum wie diesem.


@Maria Magdalena,

Wir hatten wie gesagt schon einige Gespräche, aber die Worte "krank" und "Therapie" sind nicht gefallen. Ohne Druck eben. Man sieht ja was daraus geworden ist. Meine Schwiegereltern können sich kaum noch im eigenen Haus bewegen und deren Kinder haben die Hoffnung aufgegeben sich jemals wieder im Elternhaus wohl fühlen zu können. Ums Erbe geht es mir sicher nicht, zumal ich ja sowieso nur der Schwiegersohn bin. Mir ging es bei meinem Beitrag hauptsächlich um Tips, Erfahrungsberichte und Beratung von ebenso Betroffenen, weil wir nicht mehr wissen was wir tun können.


@Wolfram,

Das Verhalten meiner Schwiegereltern ist ganz eindeutig krankhaft, da kannst du mir erzählen was du willst. Ich denke mit meinen 31 Jahren besitze ich ausreichend Kenntnisse und kann das ganz gut beurteilen. Deshalb bleibe ich auch bei meiner Aussage, dass meine Schwiegereltern krank sind. Sie leiden an einer psychischen Krankheit. Du solltest vielleicht nicht alle in eine Schublade stecken. Sicher gibt es Messies bei denen man nicht von einem krankhaften Verhalten sprechen kann. Meinst du, das Problem ist gelöst wenn ich meine Schwiegereltern einfach nicht mehr besuche? Das ist nicht sehr weit gedacht. Natürlich haben meine Frau und ich uns schon oft Gedanken über die Ursachen gemacht. Ich bin mir sicher, dass eine gezielte Therapie Besserung mit sich bringen kann. Doch bevor jemand therapiert werden kann, muss dieser Mensch erkennen, dass etwas nicht stimmt und vor allem dazu bereit sein etwas zu ändern!

Ich danke euch dennoch für eure Beiträge, auch wenn sie mich nicht weiter gebracht haben. Ich schätze mal ich bin hier im falschen Forum.

MfG HJoe


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07.11.2016 21:49
#8
Ma

@HJoe
Wenn dir deine Schwiegereltern wirklich am Herzen liegen, dann suche nochmal das Gespräch, doch wenn sie sich selbst wohl fühlen und kein Problem sehen, dann hast du und deine Frau schlechte Karten zu helfen.
Chaos entsteht meist aus irgendwelchen Gründen, die Betroffenen haben dann meist keine Energie und Kraft es zu beseitigen. Doch wenn sie rigoros Hilfe ablehnen kannst du nicht viel tun.

Lg Maria Magdalena


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07.11.2016 23:52
#9
To

Hallo Jo,
willkommen hier im Forum. Ich verstehe, dass du bei den Reaktionen, die hier gegen dich aufgebracht wurden, an diesem Forum zweifelst. Ich muss sagen, dass mich das wirklich ärgert. Der Ton in deinem Eingangsbeitrag ist in keiner Weise respektlos geschrieben und mein Eindruck ist auch, dass du den Begriff „Krankheit“ nicht beleidigend verwendet hast – weder gegen Rosa oder andere Betroffenen und auch nicht gegen deine Schwiegereltern.

Und du bist auch nicht der einzige, der das Messie-Syndrom als Krankheit bezeichnet. Und ich kann dir nur sagen, dass du dir dieses Recht auf deine Meinung nicht nehmen lassen solltest. Das „WIR“ von dem Rosa hier schreibt, ist mit nichten so homogen, wie sie das gerne hätte. Ich von meiner Seite kann auf jeden Fall sagen, dass ich schon von vielen gehört habe, die froh sind, mit dem Begriff Messietum heute etwas inhaltlich verbinden zu können. Noch vor vielleicht 15 Jahren, war das Verhalten von vielen Betroffenen einfach nicht erklärt! Mir haben schon viele Angehörigen ihre Hilflosigkeit von damals beschrieben, da das Verhalten der Betroffenen einfach nicht verstanden wurde. Heute gibt es sogar Betroffene, die sich wünschten, dass man ihre Probleme schon vor einigen Jahren erkannt hätte, dann wären sie heute weiter….

Wir sind heute weiter bei dem Messie-Syndrom als noch vor 15 Jahren! Für mich liegt das zu einem ganz großen Teil daran, weil heute auch die wissenschaftliche Forschung dem Messie-Syndrom eine andere Aufmerksam schenkt als früher. Ich glaube, dass ist einem geänderten Bewusstsein geschuldet, welches man dem Messie-Syndrom heute entgegen bringt. Ich habe mir auch die Finger vor nicht allzu langer Zeit verbrannt, als ich das Messie-Syndrom als Krankheit einsortiert habe. Ich glaube eine „Glaubensfrage“ über den Krankheitsbegriff ist an dieser Stelle einfach nicht zielführend! Diese Frage wird sich in den nächsten Jahren von ganz alleine beantworten. Und zwar genau dann, wenn man das Messie-Syndrom noch besser verstanden hat. Und mit dem Verstehen weicht, dann auch der Eindruck von respektlosem Gerede!

Aber um dort hin zu kommen, brauchen wir (und ich hoffe mit diesem WIR beziehe ich nun wirklich alle Leser hier im Forum ein!) eine wachsame, helfende aber mitunter auch kritische Beobachtung unserer Mitmenschen. Und wenn dir in diesem Zusammenhang etwas auffällt, das du für unnormal hältst, dann hat es sich das Forum hier zur Aufgabe gemacht, für solche Fälle helfend zur Seite zu stehen. Ich finde es gut, dass du dir die Mühe machst, diese Sorge hier in Worte zu fassen. Und noch einmal: Wir suchen hier alle nach Antworten, aber das ist ein iterativer Prozess, bei dem man sich vielleicht auch korrigieren muss, weil man feststellt, dass man sich in einer Sackgasse befindet. Aber: Man kann heute schon vieles besser erklären im Vergleich zu früher. Und das geht nur, weil es Menschen gibt, die auch bereit sind, Dinge zu denken und auszusprechen, die mitunter zunächst einmal unangenehm für den ein oder anderen seien können. Und dabei halte ich die Frage, ob das Messie-Syndrom nun eine Krankheit ist oder nicht – für geradezu lächerlich. Sorry für diese Polemik, aber im Vergleich zu den Problemen, die manch ein Betroffener und auch Angehöriger in diesem Zusammenhang stemmen muss, ist das so ein kleiner Nebenkriegsschauplatz, dass es sich wirklich nicht lohnt, sich hier zu verzetteln.

Ich glaube, dass es auch Handlungsoptionen bei deinen Schwiegereltern gibt, leider weiß man heute noch nicht, ob diese Handlungsoptionen zum Erfolg führen. Aber vielleicht kann man ja hier zumindest Möglichkeiten gemeinsam durchsprechen.


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09.11.2016 07:50 (zuletzt bearbeitet: 09.11.2016 07:53)
#10
Ma

Danke lieber T.
Ich finde deine Erklärungen wirklich gut und es ist ein Unterschied ob man als Betroffener oder als Angehöriger schreibt und dann kommt es natürlich auch darauf an , in welcher Gefühlslage man sich gerade befindet.
Wichtig finde ich auch, dass man einfach versucht den anderen zu helfen und diesbezüglich versucht ihn auch zu verstehen.
Dafür ist es wichtig , sich auch mehrere Meinungen anzuhören, denn wir sind alles unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Meinungen, doch das Hauptproblem ist das selbe.

Lg Maria Magdalena


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