Noch eine neue mit Messie Syndrom

20.05.2019 20:13
avatar  Pikachu
#1
Pi

Hallo ihr lieben.
Ich habe mich gerade erst angemeldet...lange hab ich überlegt, aber habe den Schritt jetzt doch gewagt.
Kurz zu mir:
Ich bin weiblich und 27 Jahre alt.
Schon als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatte, sah mein Kinderzimmer immer aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Zeitschriften und sonstige Sachen lagen alle unter meinem Bett, neben dem Bett lag viel Kram und es war ein sehr kleines Zimmer.
Die Hoffnung, dass es besser wird, wenn ich meine eigene Wohnung und mehr Platz habe, verflog ziemlich schnell.
Hier schauts nicht besser aus. Nur dass ich jetzt mehr Platz fpr mehr Müll habe. Hier und da liegen leere Pfandflaschen rum, im Flur stehen die Schuhe kreuz und quer, hier und da Pappkartons, Tubberdosen, die ich aus meiner Tasche raus hab, als ich letztere gebraucht habe. Im Wohnzimmer auf dem Sofa Berge an Klamotten, im Bad ebenso. Von Staub und Dreck will ich gar nicht reden....
Ich kann keinen Besuch hierher einladen...und immer wenn jemand zu mir möchte, finde ich irgendeinen Vorwand, damit das ja nicht passiert. Ich schäme mich zutiefst dafür :(

Ich schaffe es aber auch nicht, was dran zu ändern. Hatte jetzt 4 Tage frei und mir fest vorgenommen, was zutun.
Tja...morgen ist der letzte freie Tag und ich habe NICHTS gemacht. Das frustriert mich selbst dermaßen...
Ich sehe das Chaos und denke mir jedesmal, so kann es nicht weitergehen...mit den Gedanken stehe ich früh auf und gehe damit auch wieder schlafen...ohne irgendwas dagegen zutun.

Habt ihr irgendwelche Tips für mich? :(

Frustrierende Grüße,
Pikachu


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21.05.2019 01:35
#2
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Liebe Pikachu,

erst einmal
herzlich Willkommen hier im Forum :-)

Und Daumen hoch,
dass du den Schritt gewagt hast,
die Sache anzugehen, zu erforschen,
dir Hilfe zu holen, z.B. indem du hier liest,
wie es den anderen ergeht.

Bei mir war es so, dass ich zuerst mal
mein Leben in Ordnung bringen musste,
bevor ich aufräumen konnte.

Ich habe sehr viele Talente,
die aber in der Kindheit weitgehend
unterdrückt und nicht anerkannt wurden.

Dann habe ich mich auch von meinen Eltern
in einen gänzlich falschen Beruf
reinschubsen lassen.

Schließlich musste ich meine
eigentlichen Lebensträume
in archäologischer Kleinarbeit freilegen
und mich dann entscheiden,
womit ich anfange und wie ich das mache.

Erst als ich dann auf dem Weg
zu meiner Bestimmung war,
konnte ich auch aufräumen
und meine Umgebung sinnvoll strukturieren.

Vorher hielt mich eine große Desorientierung
und auch eine Art Depression davon ab,
es mir gemütlich zu machen.

Allerdings muss ich zugeben,
dass ich immer mal wieder
einen gehörigen Schubser brauche,
um mal wieder richtig klar Schiff zu machen.

Das hält dann für 'ne Weile,
so ca. zwei Jahre, und dann geht es
wieder los mit dem Schlendrian,
vor allem aber dann,
wenn ich enormem Stress ausgesetzt bin.

Ich berichte einfach von mir,
weil jegliche Ratschläge
auch nur Schläge wären.

Nimm dir davon, was du brauchen kannst
und lass den Rest einfach steh'n.

Alles Liebe!

Eva


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