man kann ja mal umgekehrt fragen: Wie lebt man mit wenig Sachen?

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06.04.2025 13:08
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#11
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Als Nochmessie oder vielleicht auch einfach nur absolute Chaosverursacherin versuche ich mal meine Sichtweise aufzuzeigen.
Insgeheim träume ich nämlich von so einer aufgeräumten und gut sortierten Wohnung.
Mir fiel auf, dass du dich bei Nichtmessies wunderst wie sie Ordnung halten und wissen wo alles ist. Mir fällt es wesentlich schwerer in meinem Chaos was zu finden, als wenn alles ordentlich aufgeräumt wäre. In der Küche ist es zb viel einfacher je weniger Zeug da ist. Ich habe schon eine grobe Planung wie ich die Schränke in der Küche nutzen möchte. In manche Schränke sollen die angebrochenen Lebensmittel kommen. Die möchte ich in Plastikkisteb einsortieren . In eine Reis, Nudeln usw. in die andere Gewürze ,in die nächste Frühstückssachen .
Zur Not vorher beschriften wenn man nicht auf Anhieb sieht was drin ist.
Geschirr werde ich erst mal alles aus der Küche raustun und dann nur das wieder einräumen was ich brauche .
Was Ende des Jahre an Küchensachen nicht wieder in der Küche ist kommt weg.
Was kann in der Küche fehlen wenn man nur für sich selbst sorgen muss. Ist eine Schüssel dann mal dreckig , spül ich sie schnell ab wenn ich sie wieder brauche . Mal ehrlich , wann ist euch das letzte Mal Geschirr kaputt gegangen ? Den ganzen Ersatz braucht man nicht . Das wurde mir aber auch erst die letzten Monate klar.
Kleidung , was spricht dagegen nur zb 20 Unterhosen oder Socken zu haben . Jeder wäscht wahrscheinlich mind 1 mal die Woche . Es sind alles Sachen die man jederzeit nachkaufen kann. Damit meine ich jetzt nicht dass ein Messie all seine Klamotte. Wegwerfen soll. Aber vielleicht die Reservw alles zusammen in eine oder mehrere Kisten und dann da was rausholen wenn was kaputt geht.
So stelle ich mir das zumindest in Zukunft bei mir vor .
Allerdings habe ich auch festgestellt dass ich wahrscheinlich 90% meines Gerümpels nie benutzt habe.
Leider befürchte ich aber auch , dass es für einen normale Messie schwierig ist in so eine Denkweise zu kommen .
Um wirklich etwas ändern zu wollen und auch zu können , bedarf es meiner Meinung nach einschneidende Erlebnisse . Bis vor einigen Monaten hätte ich mich niemals von meinen löchrigen Socken getrennt . Habe vor Jahren sogar mal ein Stopfei gekauft , aber nie benutzt , das muss auch noch irgendwo rumliegen.
Meine Sichtweise hat sich durch die Erbschaft, Snoopy und die jetzige Weltlage verändert.
Ich überleg bei den Sachen die ich wegmache und zögere ( typische Beispiel gestern die Einsätze des Dampfgarers) immer, was passiert schlimmstenfalls wenn ich das Teil wegwerfe und irgendwann würde ich es brauchen ?
Könnte ich es wiederbesorgen ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen ? Habe ich etwas hier was ich dafür zweckentfremden könnte ? Selbst wenn ich beides mit Nein beantworten würde, dann frage ich mich , was passiert schlimmes wenn ich das Teil bräuchte und nirgends mehr herbekomme .
Als Beispiel wieder die Siebe von gestern. Brauch ich nur im mal Nudeln abzuschütten . Geht aber auch ohne Sieb, mit dem Deckel vom Topf .
So versuche ich mir die Angst zu nehmen, dass etwas lebenswichtiges fehlen könnte . Und selbst im schlimmsten Fall was passieren könnte , es würde Krieg geben, was nützen mir dann 100 paar löchrige Socken oder die 10 te Schüssel ?

Vielleicht helfen diese Gedanken dem ein oder anderen Dinge einfacher loszulassen .


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06.04.2025 13:29
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Muss vielleicht noch dazu sagen , bei mir haben sich die meisten Dinge angesammelt aus der Angst heraus in eine finanzielle Notlage geraten zu können. Also sozusagen Existenzängste .
Weiss nicht ob ich daher der typische Messie bin oder eher nur komplett chaotisch, wie jemand hier bereits anmerkte. Ich habe auch in enorm hohes Sicherheitsbedùrfnis, das natürlich jetzt durch die Erbschaft nicht mehr so akut ist. Da ich nun Rücklagen für ca 1 Jahr habe gehe ich aber nach wie vor sparsam mit meinem Geld um. Denn nur durch diese Sicherheit schaffe ich es dem Chaos zu entfliehen und auszumisten.
Snoopy hat in mir auch eine Zufriedenheit ausgelöst, die ich so vorher gar nicht kannte. Und ich merke je zufriedener man mit seinem Leben ist , desto weniger benötigt man.


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13.04.2025 12:10
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@Mariechen
Im Kopf bist Du ja gar kein Messie mehr. :-)


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13.04.2025 12:13
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@Gitta
Aber Nichtmessies brauchen auch Fachbücher und Ordner und so weiter.
Ich habe aber den Eindruck, dass Messies mehr Halbfertiges haben, z.B. angefangene Online-Kurs, halb gelesene und ungelesene Bücher, von denen sie denken, dass sie sie irgendwann noch fertigarbeiten. Aber stattdessen fangen sie wieder etwas Neues an. Dadurch liegt mehr rum als bei anderen.
Wenn ich einen Kurs fertig habe oder ein Buch ausgelesen, können die Unterlagen manchmal in den Keller oder auch ins Altpapier.
Oder ich verkaufe das Fachbuch wieder, weil es doch nicht so gut war wie gedacht.
Aber je mehr angefangene Projekte man hat, umso mehr Material liegt dafür herum. Vielleicht liegt hierin der Zusammenhang zwischen
Fortbildung und Messietum?


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13.04.2025 13:12
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@Anna1111
Vielleicht haben Messies auch geringere Gehirn-Kapazitäten (übrig) als Nicht Messies. Wenn ich ein Fachbuch gelesen habe, habe ich nicht den kompletten Inhalt abrufbereit in meinen Kopf übertragen. Ich weiß dann nur, worum es geht, und muss Einzelheiten bei Bedarf nachschlagen.

Ausgelesene Bücher (keine Fachbücher) kommen bei mir auch in den Keller oder Altpapier. Aber es dauert wahrscheinlich ein paar Jahre länger als bei Dir. 😉 Ich will das Gefühl, was ich beim Lesen hatte, noch etwas halten und nachhallen lassen. Meistens klappt das jedoch nur sehr bedingt, weil mich der Alltag wieder auffrisst.

Ja, ich bin vielseitig interessiert und mache wahrscheinlich zu viele Projekte auf. Und will zu vieles verlässlich wissen. Auch weil ich wahrscheinlich etwas paranoid annehme, die Leute, die man fragen könnte, könnten mir nicht die Wahrheit sagen oder mich betuppen wollen. Leider Erfahrung aus meiner Zeit im Elternhaus. Und zum Teil auch später (Frau eben).

Und ich frage mich auch, wann ist bei Dir ein Projekt fertig gearbeitet? Also zum Beispiel das Projekt, eine andere Sprache zu lernen oder ein Musikinstrument zu spielen.


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