@IBI
Danke IBI.
Die Zeit lässt es im Moment nicht so zu. Ich bin immer noch gesundheitlich angekratzt und muss mit meinen Kräften haushalten.
Deshalb müssen wir auch noch die Umräumaktion bei meinen Sohn im Schlafzimmer immer etwas verschieben. Ansonsten läuft es ganz gut bei ihm, auch dank der Haushaltshilfe, die alle zwei Wochen kommt.

@ Alle
Ich wünsche euch alles Gute, besonders alle Kraft, die ihr benötigt, um eure Ziele zu erreichen und den Mut, Hilfe in Anspruch zu nehmen und Menschen an eurer Seite, die euch verstehen und euch die Hilfe bieten, die ihr euch wünscht.

@IBI
Tut mir leid, ich kann dir nicht folgen. Auch, wenn ich urlaubsreif war, ist das für mich kein Grund, dass ich zum Arzt gehe und mich krank schreiben lasse.

Ich bin einfach halt krank geworden im Urlaub. Das kann passieren und daraus mache ich kein Drama.

Ich habe trotzdem mein Urlaub genießen können.

@IBI
Jetzt sind es nur noch 2 Tage, dann habe ich es geschafft.

Es läuft zur Zeit ganz gut bei meinem Sohn, jedenfalls wohnungsmässig. Er ist aber froh, dass die Haushaltshilfe alle 2 Wochen kommt, aber er tut auch seinen Teil, dass die Ordnung schon erhalten bleibt.
Die Umräumaktion haben wir auf den Herbst verschoben, wenn es kühler wird.

@IBI
noch muss ich 4 Wochen arbeiten...
Die Haushaltshilfe hat er aufgrund des Pflegegrades, den er bekommen hat. Selbst da versucht er ein wenig mitzumachen. So einen Vermüllungszustand möchte er nie wieder haben.

@IBI
Das Trauma ist auch bei mir da...jedes Jahr um die gleiche Zeit setzt ein Automatismus ein. Ich bin dann sensibler, zieh mich zurück und lass es zu. Nach dem bestimmten Tag wird es wieder ruhiger. Es ist die Zeit, die meinen verstorbenen Sohn gehört, mehr kann ich ihm nicht mehr geben.

Ich hatte vor vielen Jahren mit Flashbacks zu kämpfen, hervorgerufen durch Trigger. Mir ging es dabei sehr schlecht. Mir hat damals meine Psychologin geraten, diese zuzulassen, aber nur für eine kurze Zeit und dann ein Stopp reinzuknallen. So, dass ich nicht davon beherrscht werde. Die Zulassung brauchte ich, um zu gesunden. Heute bin ich frei von Flashbacks.

Dies führe ich an, weil es sich mit meinem Trauma ähnlich verhält. Nur das Trauma hat seine Berechtigung, es ist der Tod meines Sohnes und der wird mich immer begleiten. Die Flashbacks haben keine Berechtigung mehr in meinem Leben, so wie der Mensch nicht, der sie ausgelöst hat.

@IBI
Was es mit mir macht?
Nichts mehr.
Die erste Zeit hat es mich wütend gemacht, weil ich gesehen habe, was es mit meinen Sohn macht. Heute ist es nicht mehr so, weil mein Sohn langsam zu der Erkenntnis kommt, dass diese Treffen mit seinem Vater nicht gut tun und dass er auch diesbezüglich Hilfe braucht.

Klingt vielleicht für viele hier unverständlich.
Manchmal kann man nur zusehen und für ihn da sein und die Scherben wieder aufkehren. Leider ist es so.
So wie @Nona schrieb, man muss auf sich achten...und Wut ist dabei keine Hilfe, jedenfalls mir nicht. Mir hilft es, mir was Gutes zu tun, was mich stark macht, um letztendlich für ihn da zu sein.

@IBI
Sorry, dass ich jetzt einige Zeit nicht geschrieben habe. Wie schon geschrieben, war ich arbeitsmässig sehr eingespannt. Und jetzt hatte ich Urlaub, den ich genutzt habe, um meine Mam mal wieder zu besuchen und ich habe mal wieder alle von meiner Familie gesehen. Morgen geht die Arbeit wieder los, wo ich mit gemischten Gefühlen hingehe, obwohl ich meine Arbeit sehr mag. Aber das ist nicht das Thema hier.

Bei meinem Sohn war ich jetzt nicht mehr tätig. Aber er bleibt dran, d.h. er achtet darauf, dass der Müll die Wohnung verlässt und das schmutzige Geschirr in den Spüler wandert.

Eigentlich wollten wir mal im Urlaub zusammen essen gehen, was er aber kurzfristig abgesagt hat, weil es ihm nicht gutging. Auf die Nachfrage von mir, ob es Gründe gibt, meinte er, dass ihm der Besuch bei seinem Vater so runtergezogen hat, wie er mit seiner neuen Freundin handelt. Das sind Trigger, die ihn dann so fertig machen. Mein Sohn weiß, dass er eigentlich den Kontakt zu seinen Vater meiden muss, damit es ihm gut geht, aber er hofft immernoch auf das Gute.
Ihm ist auch bewusst, dass er wie vom Amt angeraten, psychologische Hilfe benötigt. Doch dieser Schritt, einen Termin bei einem Psychologen zu machen, ist für ihn eine emense Hürde.

Inzwischen war auch die Haushaltshilfe das erste Mal bei ihm. Er hat es als sehr angenehm empfunden. Zusammen haben sie noch die restlichen Glasflaschen weggebracht.

Dieses Wochenende wollen wir dann mal die Umräumaktion im Schlafzimmer starten. Und heute will er mal zu mir kommen und wir genießen zusammen die Sonne im Garten, wenn er nicht kurzfristig absagt.

Heute möchte ich mich mal wieder melden.

Zur Zeit ist Stillstand. Obwohl so kann man es auch nicht nennen, denn er erledigt routinemäßig seine Aufgaben.

Der Müll ist fast weg. Es stehen nur noch 2 Säcke Papiermüll da, die warten bis die Tonne wieder leer ist.

Umgeräumt haben wir noch nicht, aber das kommt noch.

Ich bin zur Zeit arbeitsmässig sehr eingespannt und so auch ganz erleichtert, dass ich die Wochenenden für mich habe.

Ausserdem hatte ich selbst eine Baustelle zu Hause, die auch Zeit kostete.

ABER noch eine Veränderung bei ihm. Er möchte heute gern mitkommen, wenn ich mit meinen Freundinnen spazieren gehe. Das sind zwei ältere Damen, die wir schon über 30 Jahre kennen. Sie haben ihn aufwachsen sehen und kennen sehr gut unsere Geschichte. Ich freu mich einfach.

Auch, wenn ich nicht hier geschrieben habe, gelesen habe ich oft.

Ich freu mich über die Erfolge bei @Nona.

@IBI
Das funktioniert auch. Wie schon geschrieben, es verändert sich was, auch bei ihm. Er ist mehr aktiv, also in der Wohnung. Er reißt zwar keine Bäume aus, aber Grasbüschel. Du verstehst, was ich meine. Ich weiß auch, dass es nicht immer so sein wird. Doch ich freue mich, dass es jetzt so ist.

Und da er den PG 1 hat, wird morgen mit dem Betreuer besprochen, wie er den nutzen kann in Zukunft.

Trotzdem ist noch viel Arbeit. Nach der Umräumung beginnt dann die Feinarbeit.

Heute hat es wieder geklappt mit unserer gemeinsamen Aufräumaktion.

Wir haben mehr geschafft, wie er es sich vorgenommen hat.
Nun ist das Schlafzimmer vom größten Teil des Mülls befreit.
Alles in Säcke verfrachtet und morgen werden die einfach mit rausgestellt. 3 kleine Säcke konnten wir noch in die Tonne quetschen.

Wir haben kräftig gesaugt und ich muss sagen, es sah wieder wie Teppichboden aus. Das habe ich anfangs nicht so recht glauben können, doch es hat funktioniert. Extreme Flecken wurden mit einem Fleckenreiniger behandelt.

Mein Sohn kann wieder vom Bett durch den Raum zur Tür raus gehen und muss nicht über seinen Schreibtischstuhl steigen, um überhaupt an die Tür zu kommen.

Und die Pfandflaschen sind auch in Taschen und Säcken untergekommen.

2 Taschen hat er gleich zum Einkaufen mitgenommen.

Und heute haben wir uns Essen bestellt und noch gemeinsam gegessen.

Ich hab noch nie so viel Müll und so viel Flaschen in einem Zimmer gesehen. Ich bin froh, das gröbste ist geschafft. Ihm geht es auch gut damit. Jetzt beginnen die Feinarbeiten.

Sein Plan für nächste Woche:
Schlafzimmer umräumen. Da kommt bestimmt noch ein wenig unter dem Bett zum Vorschein.

Ich hab es schon gesagt, es verändert sich was, nicht nur die Wohnung, auch er. In der Woche ist er auch bemüht, dran zu bleiben.