Messie und Depression

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09.09.2019 21:44
#11

@Wolfram

Ich glaube, das ist ab einem gewissen Alter normal.
Meiner Mutter geht es genauso.
Solange du die Wörter umschreibst und dich jeder versteht, ist es doch in Ordnung und kein Grund, sich Stress zu machen.

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Klar führe ich Selbstgespräche! Manchmal braucht man kompetente Beratung.

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09.09.2019 22:02 (zuletzt bearbeitet: 09.09.2019 22:02)
#12

Zitat von Wolfram im Beitrag #8
Nach dem Krieg ist die Erinnerung an diese Vorkriegserlebnisse vorhanden und weiß, dass vieles verloren gegangen ist. Deshalb wurde bei der Erziehung darauf geachtet, sparsam mit Resourcen umzugehen, Als Erzogener kenne ich nur das, was ich sehe. Also, es muß alles aufgehoben werden, weil es die Eltern so wollten.

Das kenne ich auch so, denn ich war mit meinen Angehörige aus der Kriegs- und Nachkriegsgeneration eng verbunden.
Beim Sinnieren über mein Messiesyndrom fiel mir kürzlich ein, dass auch meine kurz vor Kriegsende geborene Mutter oft Sachen "gerettet" hat. D. h., sie sammelte Sachen ein, die andere, meistens Nachbarn, weggeworfen hatten, mit dem Kommentar: "Das habe ich gerettet. Die wollte das wegwerfen! Das kann man doch noch gebrauchen".

Zitat von Wolfram im Beitrag #8
Die Dick und Doof Filme waren für mich als Kind völlig ungeeignet, weil die vor dem Krieg entstanden sind und diese Erfahrung einfach nach dem Krieg weitergegeben wurde. In diesen Filmen wurden Häuser zerstört, wo wir mit 2 Familien in einer Wohnung leben mußten.

Ich habe auch noch ein bisschen Dick und Doof gesehen, in meiner Grundschulzeit. An Hauszerstörungen kann ich mich nicht erinnern, nur daran, dass ich es nicht besonders lustig fand.

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09.09.2019 22:06
#13

Zitat von Jennifer im Beitrag #5
Der andere braucht es nach dem Schock extra übersichtlich, und er ist ständig am Ordnen, wischen und putzen: Wenn die Welt schon so unberechenbar ist, dann kann man sich wenigstens im direkten Umfeld die Macht bewahren und alles als kleines Idyll so gestalten wie man es will! Diese Menschen bestehen dann teils extrem stur auf ihre pingelige Ordnung, und wehe jemand bringt ihre kleine Welt durcheinander!

Ebensogut könnte man bei einem Messie aufräumen.

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10.09.2019 01:18
avatar  Lina*
#14
Li

Liebe @Jennifer, @Aus Chaos entsteht Neues, @Königin

Danke für eure tollen und gehaltvollen Antworten, danke auch für das Lob, was ich euch sehr gerne zurückgeben möchte.

Jennifer, bei dir dachte ich schon oft, du solltest dich vielleicht tatsächlich als Messie-Coach betätigen. Deine Praxis-Tipps finde ich teilweise genial, z. B. das Aussortierpferd von hinten aufzäumen, mit den Dingen - es ging um Kleidung - anfangen, die man unbedingt behalten möchte, Stichwort "stell dir vor, du gehst auf eine lange Reise.....".

Und Sonja, ich finde, du hast einen besonderen Sinn für die psychologischen Zusammenhänge, da sind so viele interessante Aspekte in deinen Beiträgen, wollte ich gelegentlich auch noch einiges davon aufgreifen....

Ich möchte gerne auf manches hier näher eingehen, bin im Moment aber zu müde und insgesamt einfach stark eingespannt. Bitte habt noch ein bisschen Geduld, es wird noch etwas von mir kommen..

Ich habe euch gelesen, mich über die Reaktionen und Denkanstöße gefreut und schreibe wieder..

Herzliche Grüße, eine gute, angenehme Nacht
Lina*


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10.09.2019 03:52
avatar  Emin
#15
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Administrator

@Aus Chaos entsteht Neues @Lina* @Wolfram @Jennifer @Königin


Liebe Königin, auch ihr lieben die ich oben erwähnt habe und jeden Leser


Zitat von Königin im Beitrag #9
Habe ich auch schon gehört, dass bestimmte genetische Anlagen nur dann zu den damit verbundenen Problemen führen, wenn sie durch bestimmte Ereignisse stimuliert werden. Unter günstigen Umständen kann ein Mensch sein ganzes Leben verbringen, ohne von seiner problematischen Veranlagung zu erfahren.


Ich bin nun schon sehr müde und mir deshalb nicht ganz sicher ob meine Antwort passt, doch ich möchte dir grundsätzlich recht geben denn ich weiss erst seit ich 47 Jahre alt bin das ich eine
Bipolare Störung habe. Du sagst es genau, das mit den günstigen Umständen, bzw. war ich einfach zu sehr beschäftigt mit Kinder grossziehen und viel Arbeiten damals, hab oft auch 12 Stunden am Tag gearbeitet....oder auch meine Freizeit sehr aktiv gestaltet, es fiel mir manches an mir nicht auf, denke so geht es euch auch das manches an Selbsterkenntniss erst mit 30, 40, 50, 60, 70,80 oder 90 kam: (Bei uns ist ein Dauerleser der ist 93, jedoch nicht aktiv, er ruft mich an jede paar Wochen)

Also die Selbsterkenntniss endet nie,

beste Grüsse
Emin


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