Rainer Rehberger gestorben

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22.06.2019 15:09
#6
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Moderator

bevor mein WehLan wieder abreißt:

das weiß ich alles schon aus seinem Buch, ich weiß jetzt nicht, wie der Titel heißt, weil ich es nicht im Urlaub mit schleppe. Aber ich weiß, dass ich einen Tag vor der Abreise anfange, einzupacken und ins Auto zu bringen, hier noch abwasche weil das so erwünscht ist und Staub saugen und den Glastisch abwischen werde ich auch, hier steht nämlich ein Staubsauger.

Alles so verlassen, wie man die Ferienwohnung betreten hat. Nur diverse Nachtfalter konnte ich nicht mehr einfangen, das sind die ersten Nachmieter.

Meine Mutter war sehr streng, vor allem hatte sie einen richtigen Putzfimmel. Ich wurde aber erst Messie, als ich berentet wurde. Ein Verhaltenstherapeut meinte, je weniger man tun muss, umso weniger ist man bereit dazu, was zu tun. Die tägliche Routine zur Arbeit fahren entfällt, und ziemlich schnell auch die Disziplin, Ordnung und Sauberkeit zu halten.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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22.06.2019 21:13
avatar  IBI
#7
IB
IBI

Hallo zusammen,

zurück von der Trauerfeier haben wir dort erfahren, dass es eine schwierige Situation in Rainers Leben gab bzw. gibt, aus der heraus zwei verschiedene Trauerfeiern mit unterschiedlichen Gästen entstanden sind. Sehr schwierig und traurig diese Situation. Was genau, das möchte ich nicht öffentlich schreiben. Diejenigen, die Rainer besser gekannt haben, haben es von ihm möglicherweise erfahren.

Ich bin sehr stolz auf unsere Therapiegruppe, die mit 7 Anwesenden zahlreich erschienen ist.
Unsere Schweizer Selbsthilfegruppe hat sich teilweise ebenfalls eingefunden, so dass ich mit zwei Gruppen dort war.

Was auch zu erfahren war, ist das Rainer als Kriegskind seine traumatischen Erfahrungen gemacht hat. Sein Erinnerungsgefühl war von seiner Mutter unerwünscht zu sein. Aus seinen eigenen traumatischen Erfahrungen und seinem sich angeeignetem psychoanalytischem Wissen sind die ersten beiden seiner 4 Bücher entstanden.
Darüber hat er selten gesprochen, doch manche Verhaltensweisen in der Therapiegruppe sehe ich mit diesen Informationen in einem anderen Blickwinkel.

So viel über einen sehr verkürzten Eindruck der Trauerfeier meinerseits.

Viele Grüsse
Sonja

Zu hören, dass Heidi, seine Lebensgefährtin in den letzten 10 Jahren, nachdem seine Frau verstorben war, die Liebe seines Lebens war, fand ich sehr schön.


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23.06.2019 14:10
avatar  Wolfram
#8
Wo

danke Sonja,

kannst Du mir das Nichtöffentliche privat schreiben?

Die 2 unterschiedlichen Trauerfeiern finde ich gut. Es hat mich schon immer geärgert, dass auf Trauerfeiern wildfremde Menschen zusammenkommen, die sich dort erst oberflächlich kennenlernen. Ich wünsche mir eine Trauerfeier für Messies und ähnlich und eine für Verwandte, die mehr Wert auf Kaffee und Kuchen legen als sich mit mir und meinem Leben beschäftigen. Die würden mein Leben überhaupt nicht verstehen.

Ja, es war damals durchaus üblich, dass man als Kind immer machen mußte, was die Eltern sagen. Zum Töpfchen hat mein Vater eine Begründung gegeben. Er kannte jemanden, der durch das NichtaufdieToilette gehen gestorben ist. Diese Angst hat er auf uns als Kind übertragen. Auch ich war vor meiner Geburt unerwünscht, d.h. meine Eltern wünschten sich ein Mädchen. Das hatte bei mir aber keine negativen Folgen. (oder doch?!)
Das "Töpfchen" muß auch bei ihm traumatisch gewesen sein, weil er dies ständig als Beispiel anführte.

Ich habe mal festgestellt, dass bei Partnern 10 Jahre nach dem 1. Tod auch der andere Partner stirbt. Das war bei meinen Eltern so, bei meinem Freund, bei einem Bekannten und jetzt auch bei Dr. Rehberger.

viele Grüße
Wolfram


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26.06.2019 09:20
avatar  IBI
#9
IB
IBI

Mir fällt noch etwas bedeutsames ein, das ich auf der Beerdigung erfahren habe.

Rainers Grab ist auf dem alten Friedhof in Seefelden. Es hat eine Sondergenehmigung für dieses Ort gegeben.
Er wollte seinen Blick auf sein ehemaliges Wohn- und Arbeitsgebäude in Seefelden richten. Den hat er bekommen.

25 Jahre hat er in Seefelden gelebt. Das Kontrastprogramm zu seinen Grosstadterfahrungen wie Mühlheim a. d. Ruhr, Frankfurt und Offenbach (glaube ich, nicht Offenburg)..

Liebe Grüsse
Sonja


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11.07.2019 20:57
avatar  IBI
#10
IB
IBI

Jetzt ist das knapp drei Wochen her, dass ich auf der Beerdigung war.

Bei mir war so viel los, dass ich keinen Gedanken mehr daran hatte.

Dabei wollte ich mit den Menschen aus meiner Therapiegruppe in Verbindung bleiben und Infos austauschen.

Wird Zeit, dass ich das bald mache.

LG
Sonja


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