TLC Samstag 20.15 Uhr "Diagnose - Messie"

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20.04.2020 14:46
#56
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Moderator

Habe jetzt eine Folge gesehen von Diagnose Messie, wo es darum ging, wie damals aufgeräumt wurde und wie die Leute inzwischen leben.

Nur ein Mann hat es geschafft, dauerhaft Ordnung zu halten, der ist vor 5 Jahren gestorben, und er hat es seinem Sohn zuliebe gemacht, damit der bei ihm leben konnte.

Alle anderen sind in alte Verhaltensmuster zurück gefallen. Wie ich das beobachten konnte, hat der Mann es wohl geschafft, ohne Hilfe aufzuräumen und zu entrümpeln. Alle anderen haben professionelle Hilfe in Anspruch genommen.

Da hieß es dann "Einmal Messie - immer Messie?" noch mit Fragezeichen, aber nachdem sie 4 bis 5 Leute später besucht haben, wurde klar, dass es kaum einer geschafft hat, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Wenn ich hier alleine wäre, müsste ich auch eine Lagerbox mieten, das Wertvolle rein schaffen und dann die Firma beauftragen, damit die hier entrümpeln. Parallel dazu müsste ich mir eine neue Wohnung suchen, dann wird entrümpelt und renoviert, das könnte ich sowieso nicht alleine. In die neue Wohnung kommen dann auch nicht mehr alle Möbel rein.

Aber immer, wenn man es selber nicht schafft, kommt man in eine kahle Wohnung, die von Fremden geräumt wurde und fühlt sich nicht mehr wohl. Da ist noch Platz für... was auch immer. Das ist glaube ich, genau das Problem von uns Messies, und trägt auch noch dazu bei, dass wir uns generell hilflos fühlen. Wir verursachen das Chaos und fühlen uns dann dem gegenüber hilflos, was wir selber angerichtet haben. So paradox es auch klingt.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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20.04.2020 15:58
avatar  IBI
#57
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IBI

Zitat von Draculara im Beitrag #56
Aber immer, wenn man es selber nicht schafft, kommt man in eine kahle Wohnung, die von Fremden geräumt wurde und fühlt sich nicht mehr wohl. Da ist noch Platz für... was auch immer. Das ist glaube ich, genau das Problem von uns Messies, und trägt auch noch dazu bei, dass wir uns generell hilflos fühlen. Wir verursachen das Chaos und fühlen uns dann dem gegenüber hilflos, was wir selber angerichtet haben. So paradox es auch klingt.


Ja, Draculara, das ist das Paradoxe....wir kommen mit dem ZUVIEL unserer Dinge, die uns Sicherheit vorgaukeln, genauso wenig zurecht wie mit der LEERE und dem Vakuum, die uns die kahle Wohnung vermittelt und unsere UNSICHERHEIT triggert, und das in uns verletzte Vertrauen, das Menschen verursacht haben. Es ist hart dieser Leere zu begegnen und es ist hart dieser Einengung durch Dinge zu begegnen. Dem aus dem Weg gehen bzw. das Vermeiden, was meist probiert wird, geht eine Weile lang. Sich dem zu stellen, wär der Weg hindurch und dann kann eine kahle Wohnung einem wenig anhaben, so kann auch die "Aufräumroutine" leichter erhalten bleiben.
Diejenigen, die meinen mit Aufräumen sei es getan, haben leider den Blickwinkel der anderen Seite der Medaille ausser Acht gelassen. Damit meine ich sowohl den Betroffenen als auch den Helfer/Therapeuten, der das nicht unbedingt erkennt.

Darum ist mein Weg, mich meinen Themen zu stellen und vieles davon zu integrieren lernen (nicht alles auf einmal, sondern nach und nach) und die Begleitung brauche ich, um die Seiten zu erkennen, für die ich blind bin und um nicht in dieser Hilflosigkeit und so Paradoxien wie du sie darstellst, hängen zu bleiben. Ich nenne sie zuweilen auch Dilemma. Die können sich mit der Zeit auflösen, weil es nicht nur OBEN und UNTEN unserer allzu bekannten Spannungszustände gibt, sondern auch ein Mittelfeld (bin mir sicher, dass du dazu auch was in deinen Kursunterlagen hast und weisst, was ich meine)

LG
Sonja


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06.07.2020 10:35 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2020 10:36)
avatar  Robert
#58
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Da bewahrheitet sich das ganze, nur wer selber Ordnung macht, hält es auch dauerhaft und wer reinbringen kann soviel, kann auch rausschaffen und nicht alles in ein Container, das ist nicht real, also so erlebt man das wohl nicht und soviel hatte ich auch nicht, meins ist bis heute sehr fein geblieben.

wo geben einem Dinge Sicherheit, auf einer unsicheren Erde ???? NIEMALS !!!!

Robi

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

Immobilien-Weltweit Reale Estate I-W-R-E
CS Business Center GmbH
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
FIU Köln, Abteilung D, Organisationsnummer 15723
DE314372106, Finanzamt Stuttgart I

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14.07.2020 14:26 (zuletzt bearbeitet: 14.07.2020 14:27)
avatar  Robert
#59
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@Draculara

keiner spricht davon, dass du eine kahle Wohnung haben musst. Drum tät ich solche Entrümpler auch nicht einladen, weil die Bude oder was auch immer meine Handschrift haben soll und nicht deren ihre.

Hast nun alles zum Wertstoffhof gepackt? Haben ja wieder welche auf inzwischen oder bequemer ists per Sperrmüllkarte absenden oder Email.....

viele Grüße, sonnigen Tag noch..Gesundheit .robi, robbi

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

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13.09.2020 22:50
#60
Ra

Zitat von Draculara im Beitrag #56
Da ist noch Platz für... was auch immer. Das ist glaube ich, genau das Problem von uns Messies,

Zitat von Aus Chaos entsteht Neues im Beitrag #57
das Paradoxe....wir kommen mit dem ZUVIEL unserer Dinge, die uns Sicherheit vorgaukeln, genauso wenig zurecht wie mit der LEERE und dem Vakuum, die uns die kahle Wohnung vermittelt

Mal so aus der Sicht eines Minimalisten (mir), jedoch vlt denken andere Personen da noch "extremer" und fänden mich eher als u.A zu viele Objekte besitzend? Zumindest meine Motivation wäre nicht bloss kein Chaos, auch mehr das Finden und: wenn wenig dauerhaft vorhanden - wäre öfteres sortieren hinfällig. Je Raum wissen, was ca. dort gestapelt wäre, ich sehe zB gern Wände und Böden statt Möbel. Hätte auch zu wenig um in Fächer zu reihen (bei Klamotten meist zu 70% in der Maschine befüllt, Rest eben zu wenig Material).

Ich denke manches wirkt im Alltag einfacher, jedoch nur von den Vorteilen zB: Kühlschrank lässt Lebensmittel kühlen. Immerhin du kaufst sie gekühlt und würdest du sie mit Wasse/Öl vermengen, wäre Strom zwar auch genutzt, jedoch meist bräuchten Maschinen mehr als nur die Vorteile, um zu funktionieren = weitere Ressourcen die du an Kosten hättest (Banner erwähnen jedoch eher den Vorteil wieviel lagerbar wäre, weniger zB was wenn Stromausfall dann Eis zu Wasser ergänze?)

Könnten vlt auch leere Tische/Oberflächen "inspirieren", da mag ich mehr besitzen denn sieht leer aus? Wie bei makeup/Kosmetik: mit Anleitung wie oft nutzbar, sodass du mehr besitzt. Stropft Hautporen, Akne wäre jedoch wieder zu mehr Kauf inspirierend, sogesehen je mehr Leute Objekte besitzen, wirkt auf mich mehr nach "wie sieht wer um dich den Alltag", wärst du bloss Mensch wenn du viel besitzt? Misst sich Reichtum in Währung oder Besitz, für mich wäre es nur der Charakter.

Wäre ich unterwegs, kaufe ich meist null. Weil ich bargeldlos effizienter finde, frei von Konsum und "Kaufrausch" wirkt vlt nach Klischee? Wie seht ihr dass Konsum süchtig machen könnte und vlt Personen näher an Diogenes oder Messies bringen könnte? Ist jedoch nur mal so eine Theorie.


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