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Vielleicht würde es helfen einfach mal vorstellen, wie unsere Mitmenschen sich fühlen und nicht immer auf eigenes Befinden konzentrieren?

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Wenn du nicht über Gefühle sprechen willst, kann es sein, dass es dir selber schwer fällt, dich in andere hineinzuversetzen, wenn du deine eigene Gefühlswelt nicht gut kennst.

Messies sind sehr bemüht um andere und haben enorm viel Verständnis, so lange es ausserhalb ihrer Wohnung ist. Ist der Wohnraum betroffen, na dann, kümmern sie sich um sich und die damit verbundenen Bedrohungen.
Viele Messies haben ihre eigene GEfühlswelt ausgeschlossen und vermeiden sie wie die Pest.
Vermeiden ist Teil von Trauma.

Hast du denn schon versucht, Gespräche dieser Art zu führen?

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Man muss die Menschen zu nichts zwingen.

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Verstehe, was du meinst, doch wenn du dich dem Messie anpasst, wirst du dann nicht durch sie zu etwas gezwungen, was du nicht möchtest?
Du hast gefragt, was du anders machen könntest, ich hab dir Angebote gemacht und ja, die darfst du ablehnen.

Angebote abgelehnt zu bekommen, gefällt mir nicht, weil ich damit an meine alte Ablehnungserfahrung erinnert werde. Nun ja, ich arbeite daran, diese Erfahrung zu verändern.
Doch ich traue mich, zu schreiben, was so eine Ablehnung in mir auslöst, mit dem Wissen, dass du das nicht wissen kannst (aber viele Messies vom Gegenüber erwarten, dass sie Ablehnungsgefühle nicht erfahren wollen.)

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Aber wie wäre es, ich mag dich, aber diese oder jene Gedanke finde ich falsch, oder zu diesem oder jenem Angebot fehlt mir die Zeit oder Lust oder beides?

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Danke, dass du mir schreibst, dass du mich magst.
Nein, das sollte man nicht übel nehmen, doch oftmals können Messies das nicht unterscheiden, vermischen eine Aussage mit dem Gefühl der Ablehnung und dann reagieren sie so wie sie reagieren, oftmals unangemessen.

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Eher würde ich sagen, er ist nicht mehr hilfsbereit wenn er zwischen Sachen und Menschen wählen muss.

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So in dieser Art habe ich meine Aussage gemeint. Daheim lässt die Hilfbereitschaft eines Messies gegenüber anderen deutlich nach, weil die Besucher vielleicht helfen wollen, aber die Hilfe nicht angenommen werden kann. Habe mich nicht genau genug ausgedrückt.

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Nicht jeder Mensch möchte sein Gefühlswelt offen legen. Oft sogar gegenüber sich selbst wollen sie ihre Gefühle nicht einstehen.

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Stimmt. Unserer Gesellschaft funktioniert in dieser Hinsicht so. Die meisten Messies haben verlernt sich selber zu spüren und fühlen und egal wie sehr jemand helfen möchte, fühlen und spüren sind wichtige Bestandteile, damit es in eine andere Richtung gehen kann.
Wenn deine Freundin nicht über Gefühle sprechen möchte, ihre Entscheidung, doch damit kann sie das, was du bereits akzeptierst, nicht akzeptieren lernen.
Ohne Akzeptanz dessen wie es gerade JETZT ist, wird eine Veränderung schwerlich möglich werden, denn nach der Akzeptanz, kann möglicherweise eine Veränderung beginnen.

Du nimmst sie wie sie ist und das ist o.k. Doch dann brauchst du dich nicht anstrengen, ihr helfen zu wollen, sondern bleibst mit ihr und dem wie es ist. Hilf ihr nur, wenn sie dich darum bittet. Schau wie es dir dabei geht und kümmere dich um dich, solltest du nicht mehr in der Lage sein, dir ihren Weg mit anzusehen.

Zeit
hmm, ich stimme zu und denke, dass dahinter ANDERES liegt, das abgewägt wird und die Zeit als Hauptgrund vorgeschoben wird.

Zeit - an anderer Stelle haben wir festgestellt, dass der Realitätsbezug zu Zeit bei vielen Messies verschoben ist und damit haben sie wenig Zeitgefühl. Zeit ist bei sehr gestressten Menschen ein "enges" Gefühl, bei gelassenen Menschen könnte man meinen, die haben JEDE Menge Zeit. Sie hat viel mit unserem Empfinden zu tun.

Anderes: Bedürfnisse
Du hast eigene Bedürfnisse. Diese dir selber zu erfüllen, erfordert Zeit und welches Bedürfnis dir in dem Augenblick am wichtigsten ist, wägst du ab.
Beispiel:
Das Bedürfnis nach Ordnung und Struktur kannst du dir durch Aufräumen erfüllen, was nicht möglich ist, wenn du deinem Bedürfnis nach Austausch und Gespräch bei einem Kaffee mit Freunden in der Stadt erfüllst.
Beides miteinander ist so nicht möglich und deswegen wägen wir unsere Zeitfenster ab und priorisieren unsere Bedürfnisse.
Würdest du deine Freunde zu dir einladen und ihr würdet eine gemeinsame Aufräumsession gestalten, dann könnten sich beide Bedürfnisse miteinander erfüllen lassen.

Meine Idee ist sicher nicht fertig gedacht. Es gibt viele Einwände, sie nicht umzusetzen. Doch hinter jedem der Einwände stecken andere Bedürfnisse/positive Absichten. Nur die Bewusstheit über diese unterschiedlichen Bedürfnisse/positiven Absichten fehlt oftmals, weil unser Unbewusstes uns da viel Arbeit abnimmt und auf uns aufpasst. Daher schieben viele die Zeit als Ausrede vor den nicht klar zu benennenden Bedürfnissen vor.

Ich habe viele Stunden in dieses Forum investiert mit meinen Beiträgen und mache es jetzt auch. Doch warum es mir wichtiger ist, die Zeit hier zu investieren als in meine eigenen Aufgaben, von denen ich wahrlich genug habe? Das ist mir derzeit nicht bewusst.
Ich probiere es gleich hier, mir die Frage selber zu beantworten:
Mir macht Schreiben Spass, ich helfe lieber anderen Menschen als mir (weil es leichter ist anderen zu helfen, so wie es leichter ist, bei anderen aufzuräumen) und mir hilft das Scheiben oft Bewusstheit in meine Muster zu bringen. Es nimmt viel Zeit in Anspruch, das ist wahr, doch es verlangsamt auch und damit besteht die Möglichkeit Bewusstheit zu entdecken. Ich lenke mich von mir und meinen (gefühlt unendliche vielen) Themen ab, was zeitweise sicher wichtig und hilfreich ist, aber auf Dauer nachteilig. Ich habe gefühlt 1000 Ideen und bringe es nicht hin, mich für 1 oder 2 Ideen zu entscheiden und diesen den Vorrang zu geben. Entscheiden können viele Messies nicht gut und das merke ich bei eigenen Aktivitäten bei mir auch. Wenn ich mich entschieden habe, dann ist es allerdings meist eine für mich wirklich gute und richtige Entscheidung gewesen und das reflektiert zu haben und zu wissen, dass es so ist, beruhigt mich, obwohl ich mich in einer wichtigen Entscheidungsphase befinde. Also weiche ich der Situation aus und schreibe lieber Beiträge im Forum und verwende meine Zeit mehr auf andere als auf mich.
Vielleicht sind viele Messies hilfsbereit anderen gegenüber, weil sie sich damit von sich selber und ihren Themen ablenken können und sie damit vermeiden. Vermeidung ist ein klassischer Aspekt von Trauma.
Schreiben bringt mir Bewusstheit und ich kann mir vorstellen, dass es anderen helfen kann, wenn sie mitbekommen, wie ich mir zu meinem Selbstbewusstsein verhelfe, indem ich die Antwort teile und nicht im stillen Kämmerlein mit mir selber bespreche. Aussprechen dürfen und gehört werden, ist wirklich wichtig und dennoch ist der Kontext, in dem etwas ausgesprochen werden kann, sehr gut zu abzuwägen.
Vermutlich könnte ich mit meinen gefühlt 1000 Ideen diesen Teil weiterspinnen, doch jetzt sollte ich meine Entscheidungsthemen bevorzugen, auch wenn sie unangenehm sind und ich ihnen liebend gerne ausweichen möchte und meine Zeit darin investieren.

Was ist für dich leichter als Ablehnung anzunehmen?
Die pauschale Info, du hast keine Zeit?
Oder
Eine Begründung, welche Bedürfnisse du dir am liebsten erfüllen möchtest? (Nicht im Sinne von rechtfertigen, sondern im Sinne der Erlaubnis, sich um sich kümmern zu dürfen und sich seine Bedürfnisse zu erfüllen.)
Wo ist das Gefühl der Ablehnung bei anderen möglicherweise weniger intensiv und die Chance höher, dass sie Verständnis für ein NEIN aufbringen können?