Neues aus dem Horrorhaus

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14.01.2023 13:37
avatar  Gitta
#781
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@Anna1111
Mein Eindruck ist, dass ich mich am Morgen ganz besonders schlecht solcher negativer Gedankenschleifen erwehren kann, die in meinem Kopf aus der Vergangenheit fest verdrahtet sind. Ich habe gelesen, die wirken wie Autobahnen. Die Gedanken nehmen lieber schnell die Autobahn als die schlecht ausgebauten Nebenstraßen. Das muss man oft üben, um den anderen Weg besser zu planieren. Im Laufe des Tages aber kann ich besser dagegen andenken.

Ursachen bereinigen ist leider oft nicht so einfach. Auf der Arbeit zum Beispiel ist immer mal wieder Sand im Getriebe durch Reibereien in den Projekten, mit den Kollegen oder Kunden. Das wird sich nie ganz bereinigen lassen. Aber deshalb nicht mehr arbeiten? Es gibt auch mal stressigere und weniger stressigere Zeiten. Wahrscheinlich ist es am Ende wirkungsvoller, den Stress möglichst nicht so nah an sich heran kommen zu lassen. Weil vermeiden kann man ihn auf die Dauer nicht. Der eine Kollege arbeitet so und hat diese Prioritäten und Mängel, die andere Kollegin arbeitet wieder anders, usw.


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14.01.2023 13:49
avatar  hanabi8
#782
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Liebe Anna, es tut mir leid, wenn ich dich irgendwie neulich verletzt habe, das wollte ich nicht. Es steckt einfach drin, ich bin psych. Beraterin (beruflich und ehrenamtlich) und mache mir einfach direkt einen Kopf, wie man etwas besser lösen kann. Aber niemals geht's mir um "Schema F" und "geh einfach zu xy, der wird's richten". Immer ist die Autonomie von Betroffenen der Leitfaden. Es tut mir ehrlich leid, dass es wahrscheinlich anders rüber kam, zumal du das mit dem Onkel noch beschrieben hast. Ich glaube, das war ein Fettnäpfchen. :(

Dein Fortschritt klingt aber schon recht gut, auch wenn's kleine Schritte sind. Es liest sich hoffnungsvoller als zuvor. Das ist erleichternd! Ich wünsche dir weiterhin so gutes Gelingen!


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14.01.2023 17:47 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2023 17:47)
#783
An

@Gitta
Ja, tagsüber geht es dann wieder. Da mache ich irgendwelches Zeugs, manches macht sogar Spaß, ich komme voran. Aber in der Nacht werde ich von gedanklichen Dämonen heimgesucht, Albträumen und Erinnerungen, und da komme ich morgens nur schwer wieder heraus.
Ja, klar, man kann bzw. will ja auch nicht den Kontakt zu allen Menschen abbrechen und Einsiedler im Wald werden! Irgendetwas ist immer nicht in Ordnung. Aber es geht halt darum: Wann ist es zu viel? Wobei ich bei manchen Sachen total gelassen bin, wohl auch gelassener als andere Leute. Und bei anderen überempfindlich.


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14.01.2023 17:50
#784
An

@hanabi8
Nee, Du hast mich nicht verletzt. Meine Äußerung war ganz neutral gemeint. Ich denke, es ist einfach ein Fakt dass ich da keinen Arzt brauche.
Abgesehen davon, dass ich mit den Weißkitteln ganz viele haarsträubende Erfahrungen gemacht habe. Anscheinend steht in meinen Akten eh drin "Hypochonderin. Glauben Sie ihr nichts und behandeln Sie sie auch nicht." Deshalb habe ich gelernt, mir selbst zu helfen. Tut ja sonst keiner.

Ja, ich klinge gerade wieder besser, aber es ist kein Aufwärtstrend, sondern eher ein ständiges Auf und Ab. Jetzt kurz nach dem Urlaub habe ich noch mehr Energie als sonst.


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14.01.2023 17:58 (zuletzt bearbeitet: 14.01.2023 17:59)
#785
An

So, wir hatten zwei Stunden und haben vor allem an dem gearbeitet, was mir am dringendsten war. Im Wohnzimmer sind ein paar Teile weggekommen und auch von den Wänden im Hausflur. Je leerer die Wände werden, umso besser fühle ich mich. Diese überdekorierten Wände lagen echt wie ein schweres Gewicht auf meiner Seele. Ich weiß gar nicht wieso. Das meiste war eigentlich ganz schön oder witzig. Aber trotzdem hatte ich immer das Gefühl eines Spießrutenlaufens, wenn ich die Treppe hoch oder runter gehe. Manches kann ich selbst nicht erklären, aber es wird schon seinen Grund haben.


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