Neues aus dem Horrorhaus

  • Seite 170 von 242
12.02.2023 16:31 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2023 16:32)
#846
An

Was Plastik angeht: Ich bin ganz froh, dass Plastik so eine Art natürliches Verfallsdatum hat. Irgendwann wird das Zeug brüchig oder klebrig und ist zu nichts mehr zu gebrauchen! Dann kann man es mit gutem Gewissen wegwerfen!
Gerade habe ich nochmal auf dem Dachboden gewühlt, in einer der Kisten mit dem Zeug meiner Schwester. Dort habe ich doch tatsächlich NOCH EINE Batterie gefunden. Meine Eltern haben alles wie es war eingepackt und hochgetragen. Wenn sie ein wenig sortiert hätten, wäre es nur halb so viel gewesen. Batterien und Kaugummis braucht man nun wirklich nicht einzulagern. Wobei ich vermute, sie hatten damals dasselbe Problem wie ich. Sie glaubten, das sei nur vorübergehend und meine Schwester würde den Kram irgendwann abholen. Nachdem sie ein paar Jahre lang nachgehakt hatten, haben sei einfach kapituliert. Ich habe vor, nicht zu kapitulieren, aber ich sehe auch, dass mich selbst der winzige Fortschritt, den ich täglich erziele, sehr viel Zeit und Energie kostet. Meine Schwester ist so ein richtiger Energievampir, der anderen die Energie raubt. Hat sie mit meinen Eltern ja auch gemacht. :-(
So, und jetzt gehe ich mal die Tischdecken fotografieren, bevor die Sonne wieder untergeht!


 Antworten

 Beitrag melden
12.02.2023 16:59
avatar  Gitta
#847
avatar

Interessant. Ich habe eine Brieftasche, da sind dann noch Karten und Papiere mit dabei. Und drei so einfache, kleine Börsen, in denen Kleingeld fürs Parken oder ein Teilchen drin ist. Die habe ich auf drei Taschen verteilt, die ich zu entsprechenden Gelegenheiten mitnehme (z.B. Sporttasche). Dann habe ich noch so eine kleine, wasserfeste für den Urlaub.

Meine Mutter hatte damals nur eine Riesen Klapp-Geldbörse für alles. Diese war nicht so einfach in ihren kleineren Handtaschen unterzubringen.


Genau, mit so einem Umzug kommen dann die Sachen plötzlich aus allen Ecken heraus, immer noch welche und immer noch welche. Vorher fiel es gar nicht so auf, wieviel das alles ist.


 Antworten

 Beitrag melden
12.02.2023 17:20
avatar  bisram
#848
bi

Da kenne ich auch, von meinem Umzug. Aber manchmal kann es gut sein, eine "Dauerbörse" in der Handtasche zu haben. Ich hatte mein Portmonaie zu Hause liegen lassen und war froh, auf meinem Weg wenigstens das Geld für einen Parkschein zu haben oder für ein öffentliches Klo. Wenn man abends ausgeht, muss man auch nicht alle Papiere mitschleppen. Und im Urlaub ist es auch sinnvoll 2 x mitzuhaben ....


 Antworten

 Beitrag melden
13.02.2023 08:42
#849
An

Ich habe sogar vier Mappen, fällt mir gerade auf. Im Geldbeutel sind nur Geld und Kantinenkarten. Dann habe ich noch eine Mappe für die Fahrkarten, eine für die anderen Karten und Personalausweis. Und noch eine separat für die Bezahlkarten, weil diese Mappe keine Funkverbindungen zulässt. Nicht dass meine Karte meine Identität ausplaudert. Normalerweise habe ich sie alle mit dabei, aber je nachdem, wo ich hingehe, nehme ich nicht alle mit. Auf Fernreisen bringt mir die Viererkarte für den Nahverkehr hier gar nichts. Und auf dem Flohmarkt brauche ich keine Kreditkarte oder die Mitgliedskarte von irgendeinem Verein.


 Antworten

 Beitrag melden
13.02.2023 08:50
#850
An

Gerade hatte ich eine Erleuchtung. Ich war am Freitag bei einem Stammtisch und traf dort eine alte Bekannte. Mir fiel mal wieder ihr widersprüchliches Verhalten auf. Einerseits macht sie sich immer selbst klein, obwohl sie auf das, was sie so macht, ziemlich stolz sein könnte. Andererseits zuckt sie immer schmerzhaft zusammen, wenn ich irgendetwas erzähle, was mich gut aussehen lässt. Sie scheint trotz ihrem ständigen Sellbstkleinmachen doch zu erwarten, die Tollste weit und breit zu sein.
Mir ging dabei auf, dass sie da vermutlich ganz verknöchert das Verhalten ihrer Kindheit weiterführt. Sie hatte wohl auch eine narzistische Mutter. Da ist es natürlich für das Kind eine wichtige Überlebensstrategie, sich ständig selbst klein zu machen. Gleichzeitig hat sie aber von ihrer Mutter vermutlich den Wunsch übernommen, immer überall die Tollste zu sein.
Für entspannte zwischenmenschliche Beziehungen ist das allerdings keine gute Voraussetzung. Ich traue ihr jedenfalls nicht weit. Eine Zeitlang ging es mir nämlich nicht gut, und da war sie mir gegenüber ziemlich überheblich. Ich habe gelernt, dass das das allerwichtigste Kriterium ist, auf das ich achten muss bei anderen Menschen. Wenn sie sich darüber ärgern, wenn es mir gut geht, sich aber freuen, wenn es mir schlecht geht, dann darf ich ihnen nicht trauen. Oft nutzen solche Leute nämlich auch sich bietende Gelegenheiten, um mir zu schaden.
Jedenfalls wurde mir klar, dass meine Schwester und meine Mutter vermutlich genauso gefangen sind/ waren in diesem widersprüchlichen Verhalten. Sie haben sich seit ihrer Kindheit nicht weiterentwickelt und nicht befreit aus diesem bekloppten Verhaltensmuster!
Ich weiß, Enim mag nicht, wenn man hier über Religion spricht. Aber für mich war durchaus die Religion der Ausweg aus diesem Gefängnis. Wenn man von Gott geliebt wird, dann muss man sich selbst nicht klein machen, man muss aber nicht über den anderen Menschen stehen. Beides ist unnötig. Wichtig ist nur meine Beziehung zu Gott.
Aber meine Schwester steckt immer noch fest in diesen widersprüchlichen Bestrebungen! Gegenüber ihrem Freund macht sie sich klein, gegenüber mir macht sie sich groß, weil sie merkt, dass das Gesetz ihr Macht über mich gibt. Naja, und meine Anständigkeit natürlich auch.
Boah, ich hoffe nur, dass das bald vorbei ist. So in ein oder zwei Jahren muss ich doch mal wieder ein normales Leben in einem aufgeräumten, sauberen Haus führen können!


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!