Zwischengedanken... Was mir gerade so einfällt. Messies können ja keinen Besuch zu sich nach Hause einladen. Aber früher war mein Haushalt wirklich minimalisistisch. Und da hatte ich sogar dasselbe Problem. Wenn ich Besuch einlud, kamen ständig abwertende Bemerkungen wie "Hier ist ungenutzter Platz", "Hier musst Du noch einen Schrank hinstellen" und "Warum hast Du kein X?". Mir wurde das dann zu blöd und darum traf ich mich mit den Leuten lieber außer Haus. Wobei ich das als typisch besserwisserisch-deutsch empfand. Die Leute haben eine engstirnige Vorstellung davon, wie eine Wohnung aussehen muss und nerven einen dann mit Ratschlägen. Ohne um Rat gefragt worden zu sein. Ich finde das sehr unhöflich. Vielleicht ist das für Messies irgendwie ein Trost, dass man auch mit einer aufgeräumten Wohnung nicht von blöden Kommentaren der Gäste verschont bleibt.
Ich bin ja eher der Typ, den ein Messie einladen kann. Bin recht tolerant. Aber die eine oder andere Frage kann ich mir dann doch nicht verkneifen wie "Hast Du die Filme alle schon gesehen oder hast Du das noch vor?" oder "Welche von den sechs angefangenen Kartoffelchipstüten ist denn die frischeste?"

Sehr motivierend, der Unterschied zwischen vorher und nachher! :-) So ungefähr stelle ich mir das hier auch vor! Es geht nur leider im Zeitlupentempo. Dieses Wochenende sortieren wir ja leider auch wieder nicht aus. Und nächsten Samstag ist schon die Party!

@Anna1111 + alle

Hm, ich finde, für Besuch braucht man entsprechend Sitzgelegenheiten, Tassen, lauter so Kram. Wenn auch Platz zum Übernachten sein soll, ein Klappsofa, Luftmatratzen oder so. Bei Extrem-Minimalismus findet sich nichts davon. Das macht es ganz real etwas ungemütlich für Besuch. Erheblich sinnvoller finde ich, nur das rauszuräumen, was nicht einem konkreten Verwendungszweck dient. Besucher unterbringen und bewirten ist für mich ein Verwendungszweck. Aber man muss nicht von allem unendlich viel haben! Es mit der eigenen Wohnungseinrichtung jedem recht machen zu wollen ist aber kein sinnvoller Verwendungszweck, weil das geht. Die Leute können sich bei sich zu Hause nach ihrem Geschmack einrichten. Das kucke ich mir dann auch gern an.

@Miranda
Doch, Tassen und Löffel gab es durchaus für sechs Leute. Und für Parties hatte ich sogar mal auf dem Flohmarkt einen Stapel Teller gekauft. Auch Isomatte und Schlafsack waren vorhanden.

@Anna1111

Dann war das halt kein Extrem-Minimalismus bei dir. Ist doch okay. Man muss doch auch keine Rekorde aufstellen darin, eine möglichst kleine Zahl von Dingen zu haben. Das wäre so ähnlich wie es jedem recht machen zu wollen mit der Einrichtung. Nicht für's Leben sozusagen, sondern für den Ruhm.