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Geht das?

@Sybille
Es ist wahrscheinlich sehr gesund, dass du jetzt wütend wirst, und die Wut steht natürlich im Verhältnis zu dem, was du durchgemacht hast, oder liegt sogar noch weit darunter...
Trotzdem habe ich zwei Punkte, auf die ich vorsichtig hinweisen möchte (und natürlich sind deine Gefühle legitim!):
1. Wollte er nicht was von deinem Mann? In dem Fall bist du m.E. gar nicht zuständig gewesen. Für nix, außer vielleicht im Vorbeirennen freundlich "Guten Tag, ich bin Sybille und muss leider grade los!" zu rufen.
2. Das mit den Anmeldungen für Besuche ist m.E. subkulturell unterschiedlich und verändert sich auch mit der Zeit. In meiner Kindheit und Jugend war es z.B. auch noch völlig normal, einfach vor der Tür zu stehen. Bei uns auf dem Land liefen nicht nur die Kinder recht unbekümmert von einem Haus zum anderen... Aber es gab damals auch andere Leute, bei denen man das eher nicht gemacht hätte. Also die Erwachsenen jedenfalls nicht. Ich habe auch einige Zeit gebraucht, um mich da anzupassen. Und im Großen und Ganzen ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden überhaupt zu besuchen, bei mir seitdem auf maximal noch ein Viertel gesunken. *Maximal* Weil geht eher gegen Null. Weil jetzt ist es eigentlich so, dass man eine Viertelstunde darüber redet, wer aus welchem Grund keine Zeit hat, und dann verabredet man sich, und dann wird die Verabredung wieder abgesagt. Zumindest bei meiner Freundin ist das so - und die hat halt wirklich immer mindestens 3 Termine pro Tag, eigentlich Termine dicht an dicht. Und ich weiß, dass es wirklich so ist und keine Ausrede, weil früher hatten wir einen Teil der Termine zusammen. Da bin ich allerdings auch noch nie auf die Idee gekommen, es ohne Verabredung zu versuchen. Naja, *einen* weiß ich noch, bei dem ich das früher mal gemacht hab, aber jetzt haben wir uns voneinander entfernt... Was mich darauf bringt, dass es auch Ausdruck einer Nähe und eines informellen Verhältnisses ist - so wie Duzen.
Alles in allem glaube ich, dass er einfach nicht gekommen ist, um deine Haushaltsführung zu kontrollieren. Und mir ist bewusst, dass Menschen so eine Absicht gar nicht haben und dann trotzdem irgendwas denken. Ich weiß, die Emotionen hören nicht immer auf die Vernunft und sie haben einfach das Recht, zu existieren, wie auch alles andere, was es so gibt. Aber die Vernunft hat ja auch das Recht auf eine eigene Meinung. Was sagt denn deine Vernunft: Bist du wirklich verantwortlich für was andere Leute denken? Und wo finden diese Gedanken denn überhaupt statt?


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Danke @Robin wieso sollte ich wütend sein? Du hast natürlich vollkommen recht.
Allerdings ändert die Tatsache, dass ich der Meinung bin, dass Du recht hast, nichts an meinem Blickwinkel.
@FraumitHund hatte gefragt, ob ich überhaupt Besuch mag.
Antwort: "Ich mag Besuch, WENN er Willens und in der Lage ist sich nicht zu benehmen wie die Zeugen Jehovas in religiösem Eifer."
Ich kann noch hinzufügen, dass für mich als Wohnort *kategorisch* nur die als anonym gescholtene Großstadt infrage kommt, nichts was irgendwie im entferntesten an solche "Schau kurz bei den Nachbarn rein" Gebräuche erinnern oder dazu einladen könnte.
Dass man bereits in meiner Kindheit bei der Freundin anrief und fragte ob es passt. (Damals gab's Festnetz Telefone und Telefonzellen. Vollkommen ausreichend.)
Und dass ich es darüber hinaus so kenne, dass es bei Menschen, bei denen es üblich ist, dass die Nachbarin vorbei schaut, auch üblich ist, wieder zu gehen, wenn die "Passt gerade schlecht" sagt.
Wenn sich derartige Umgangsformen hier durchsetzten, ich glaube ich verkaufte mein Haus und zöge hier weg. Und wenn's die einzig mögliche Form von Besuch *wäre*.
Dann stimmte ich @FraumitHund zu. Dann hasste ich jeglichen Besuch und verzichtete gern komplett darauf.
Gott sei Dank ist sowas hier und in meinem Umfeld nicht die Regel, sondern die absolute Ausnahme. Denn als Regel machte es mich zum Einsiedler und Menschenfeind. Und schon als Ausnahme stehe ich vor der Frage, wie ich damit in Zukunft umgehen will.
Vorhin hat es geklingelt. Ich hab nicht aufgemacht.
Ich hab immer gedacht, es sei eine Eskalationsstufe, die ich nicht erreichen wollte: Tür nicht aufmachen. Lustig, dass es soweit ist, jetzt wo es hier überdurchschnittlich gut aussieht...


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Was meine Vernunft sagt @Robin ? Sie sagt, dass es *vollkommen* wumpe ist, was besagter Typ denkt.
Aber dass es spielentscheidend ist, wie *ich* mich fühle.
Denn ich gewinne oder verliere ja nichts dadurch, dass ich den Kerl reinlasse, achtkantig rauswerfe oder zum Mond schieße.
Ich gewinne/ verliere, wenn ich mich gut bzw. grauenhaft in meiner Haut/ Wohnung/ sonstigen Umgebung fühle.
Und wenn es *keine* Möglichkeit gibt mich zu verhalten, bei der ich mich nicht grauenhaft fühle.
Dann ist die Situation in meiner persönlichen Wirklichkeit aussichtslos.
Sie ist aussichtslos, obwohl jeder fünfjährige mit Lernbehinderung mir ne Lösung nennen könnte. Denn.. Was mache ich mit dieser ultimativen Lösung für fünfjährige, während ich mit Migräne auf dem Badezimmerfußboden liege?
Eben. Nichts.
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