Geht das?

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10.07.2025 22:37
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#611
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #610
Ein Trauma ist viel stärker als "echte Gefühle" und man kann es nicht einfach wegerklären.

Wegerklären lässt sich ein Trauma nicht.
Es wird bleiben, denn die Erfahrungen sind erlebt. Die Erfahrungen haben keine Abrundung erfahren. Energie ist im System stecken geblieben.

Dennoch kann ein Mensch lernen, mit seinen Gefühlen und Emotionen umzugehen, obwohl sie stark sind.
Mit körperorientierten Methoden und mentalen Mitteln, können viele Themen "abgerundet" werden.
Trauma hat bedauerlicherweise einen starken Sog.

Zitat
Es ist nur irgendwie hilfreich, zu wissen, warum es passiert, um sich selbst verzeihen zu
können.


Schön, dass du nicht nur anderen verzeihen, sondern auch dir selber verzeihen kannst, Anna.

Und manche Situationen und Erlebnisse wiederholen sich dennoch. Immer und immer wieder, wenn mensch nicht lernt, seine Emotionen zu regulieren, und seine Blickwinkel auf seine Geschichte zu verändern.
Manchmal ist es notwendig, sich von seinem toxischen Umfeld zu lösen, damit diese Schritte möglich werden.


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Gestern 13:54 (zuletzt bearbeitet: Gestern 14:13)
avatar  Sybille
#612
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Ja, @Anna1111 das mit dem frühkindlichen Trauma ist eine der Diagnosen, die im Raum stehen. �� Wir gehen davon aus, dass wir von einem Erlebnis reden, was stattgefunden hat, bevor die Erinnerung einsetzt. Man empfindet alles davor - wenig überraschend - als "schon immer da"
Es gibt verschiedene Theorien und Möglichkeiten WAS tatsächlich passiert ist. Ob wir von schweren Verbrechen und gravierenden Verfehlungen reden oder ob nicht die Situation selbst "eigentlich" lösbar, aber das schwerwiegende Problem der Umgang damit war. Erschwert durch einen selbst schwertraumatisierten Vater, der als Kind...

Ach. Lange. Komplizierte Geschichte. Vielleicht so ähnlich wie mit dir und deiner Schwester aktuell. Versuchen sie dir etwas anzutun ? Oder bräuchte es "nur" ein etwas besseres Verhältnis der Schwestern um festzustellen, dass wir ein blödes Missverständnis und einen schlecht verträglichen Dünger haben? Ist deine Schwester eine verrückte Verbrechern? Verlierst Du den Verstand? Nicht leicht zu sagen sowas . Sowieso schon nicht.

Im Nachhinein Ewigkeiten später und Situationen betreffend, an die ich mich nicht erinnere weil ich nämlich selbst noch ein Kleinkind war, sind solche Fragen vollkommen unaufklärbar. Es lässt sich nicht beantworten, man "muss" damit leben. Oder es lassen. Wenn's ein Verbrechen war, dann sind sie damit durchgekommen und wenn's ein Missverständnis war, ist das Verhältnis wegen meiner Verrücktheit sowas für denkbar zu halten zerrüttet und wenn... Nichts zu machen. So einfach ist das.

Ich vermute, dass mein Messi - Unterbewusstsein nicht den "Tatort" fein aufräumen, brav lächeln, die letzten Spuren beseitigen und funktionieren will.
Weil ich entweder misshandelt wurde oder schon mein ganzes Leben verrückt bin. Oder sogar beides.
Und ich denke immer "Das ist doch ein UNTERSCHIED, das ist doch WICHTIG, wir müssen das doch herausfinden..."

Ein Tatort lässt sich nicht durch rosa Vorhänge rückwirkend auflösen und ... Und wie macht man weiter, während man nicht weiß, wer was getan hat?

Fakt: Ich weiß nicht was damals (nicht ) vorgefallen ist. Ich weiß dass manches bis vor meine Erinnerung zurück reicht. Ich weiß, dass ich manches verdrängt habe. Manches haben wir gefunden. Manches ist noch verdrängt.
DAS weiß ich. Und dass ich verrückt werde, wenn ich weiter nach den verlorenen Erinnerungen grabe, weil das Leben in der Zeit ja weiterläuft. Das weiß ich auch.

Und deshalb weiß ich nicht, ob ich quasi schon immer verrückt war, "sowas" zu empfinden, "nur" weil es schwierig und kein Wunschkonzert war. Oder ob die Gefühle schon richtig waren - und die Situation absolut unzumutbar. Kann mir auch keiner sagen. - Wer auch?

Wie gesagt. Am Ende des Tages ändert es nichts. Und es passt halt auch schön zu diesem "Entweder die Menschen nehmen mich wie ich bin. Oder sie lassen es bleiben." Hinzu kommt "Entweder ich finde einen Weg mit mir selbst auszukommen. Oder ich lasse es bleiben."

Ich weiß nicht, was eine Traumafolge, was eine Krankheit und was eine Eigenschaft ist. Es ist irgendwie alles ineinander verwoben und untrennbar geworden.
Aber wenn's sowieso irreversibel ist, ist es irgendwie auch erstaunlich egal, was krankhaft und was Eigenart ist.
So *ist* es. Es wird entweder so gehen oder es wird überhaupt nicht gehen. Ich hab nichts anderes. Warum auch immer.

Vielleicht ist es ganz einfach:

Ich reagiere mit allergischem Schock auf Übergriffe und Grenzverletzendes Verhalten.
Warum auch immer.
Und wenn das jemand versucht. Dann wird eine*r von uns beiden verletzt. Oder sogar wir beide. Kommt drauf an, ob ich gerade den Nerv und die Kapazitäten habe, die Schmerzen selbst einzustecken. Ansonsten bekommt es derjenige ab, der "das doch nicht böse gemeint hatte" und den ich "auch verstehen muss" während ich bereits am Boden liege, weil *ich* nämlich in Wirklichkeit die mit dem allergischen Schock bin und mein Gegenüber nicht zugehört hat, als ich "NICHT ANFASSEN!!" gesagt habe.

Vielleicht ist es ganz einfach '
Entweder ich halte die Grenze - zur Not auch mit Gewalt. Oder ich gehe in Stücke.
Vielleicht mache ich ein Schild an die Grundstücksgrenze?
"Vorsicht bissige Sybille - betreten auf eigene Gefahr"
Selbst schuld, wenn irgendjemand meint sich nicht daran halten zu müssen...


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Zitat von Sybille im Beitrag #612
Wir gehen davon aus, dass wir von einem Erlebnis reden, was stattgefunden hat, bevor die Erinnerung einsetzt. Man empfindet alles davor - wenig überraschend - als "schon immer da"

Ja, das ist möglich und wahrscheinlich.

Obwohl ich das nicht in der Realität überprüfen kann und damit für andere unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen erscheinen wird:
Meine Essenz hat mir berichtet, dass sie bereits im dritten Schwangerschaftsmonat überwältigt war, weil sie wahrscheinlich vom mütterlichen Körper als Fremdkörper identifiziert wurde und kurz vor der physischen Abstossung war.
Fakt ist: Das Herz schlägt bereits in dem ungeformten Zellhaufen und erste Nervenverbindungen sind auch vorhanden. Ob fühlen da bereits möglich ist, ist mir unbekannt. Empfinden können wird der Zellhaufen bereits und das Ereignis ist energetisch eine extreme Überforderung für diesen Zellhaufen.
War wichtig, dass der Zellhaufen überlebt hat und inzwischen über 50 geworden ist.

Zitat
Oder ob die Gefühle schon richtig waren - und die Situation absolut unzumutbar.


Du liegst völlig richtig, Sybille.
Nur haben Erwachsene, die für dich verantwortlich waren, sich nicht ausreichend um die Regulation deiner Gefühlswelt kümmern können. Das ist nicht dein Fehler. In dem jungen Alter musstest du dich der bescheidenen Situation in deinem Elternhaus anpassen und vielleicht Verantwortungen unbewusst übernehmen, die nicht deine waren und dich damals ständig emotional überfordert haben.

Heute hatte ich ein Disput zwischen einer dämonischen Seite in mir, die nicht mir gehört, sondern einem Ahnen von mir, derdamals gefunden hat: Ah ein Körper, den ich in Besitz nehmen kann.
Meine eigene Seele schwebe in diesem Gespräch oberhalb von mir. Gerne würde sie den platz einnehmen, den dieser dämonische Anteil besetzt hält.
Wer weiss, vielleicht geschah dieser Seelenwechsel im dritten Schwangerschaftsmonat.....
Ver-Rückt.....glaubt mir vermutlich keiner.....
Ausnahme: sei denn, ich treffe zufällig auf Menschen, die sich als Medium betätigen und den Kontakt zu anderen Seelen sehen, spüren etc., dann besteht die Chance, dass so komische auftauchende Fantasien keine Hirngespinste sind, weil andere diese Energien bemerken.

Ich bin gespannt, ob mir es irgendwie gelingen wird, dass der dämonische Anteil seinen Platz freiwillig für meine Seele räumen wird. Manchmal ist es entscheidend, dass sie das unter sich ausmachen können, und ich dabei nicht zusehen darf, manchmal ist meine Beteiligung wichtig. Was in meiner Fantasie notwendig und richtig erscheint, um Situationen zu beenden und abrunden zu können, werde ich ausprobieren.


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Gestern 16:14 (zuletzt bearbeitet: Gestern 16:29)
avatar  Sybille
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Ähm, ich meinte nicht vor der Geburt, sondern vor dem dritten Lebensjahr.

Niemand bestreitet ernsthaft, dass Kinder im Alter von zwei oder so schon Erfahrungen machen und Dinge lernen, die sich auf ihr späteres Leben auswirken (wir können uns ja auch nicht erinnern laufen und sprechen gelernt zu haben).

Diess Theorie ist auch nicht von mir sondern von einer promovierten Ärztin.
Sie hat mir das so erklärt , dass Kinder im Alter xx bestimmte Erfahrungen machen und daraus lernen .
Und wenn sie diese Dinge *nie* gelernt haben. Also nicht erst-gelernt-und-später-verworfen. Sondern wirklich "noch-nie-geglaubt"

Dann fragt man sich, was der Grund war, dass die Erfahrungen so anders waren als, das was man "normalerweise" erwarten würde.

War die Situation wirklich so unzumutbar grauenvoll? Oder hat jemand überreagiert?
Hat sich jemand falsch verhalten? Und wenn ja, wer?
Hat jemand Symptome übersehen (wollen)?
Wars Absicht?
Wars scheißegal?
Wars Pech?

Oder was.

Wie gesagt.

Wir wissen es nicht.

Finden es auch nicht mehr raus und jetzt ist es vermutlich auch schon egal.

Ich denke, was bleibt, ist eine Sybille mit Grenzüberschreitungs-Allergie.

Ich denke, ich werde an einem metaphorischen Schild arbeiten: NICHT ANFASSEN, BEIẞT.
Und wenn es fertig ist, werde ich aufhören, mich zu schämen, wenn ich jeden in metaphorische Stücke reiße, der die metaphorische Grenze übertritt. Ich hab *gesagt* "NICHT ANFASSEN!" #selbstschuld.


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vor 9 Minuten
avatar  IBI
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Vor der Geburt und vor dem dritten Lebensjahr....dazwischen gibt es keine bewusste Erinnerung an die Ereignisse, weil sie gemeinsam haben, dass sie vor den ersten bewussten Erinnerungsspeichern liegt.
Dennoch sind Erfahrungen aus dieser frühkindlichen Zeit im System gespeichert.

In Trance-Zuständen/Achtsamkeitszuständen können ggf. Bilder und andere Antworten zu diesen frühen Phasen auftauchen.


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