Ordnung ist langweilig

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28.08.2023 21:43
avatar  Gitta
#76
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Zitat von IBI im Beitrag #73
Trauma kann Träume zerstören!
Können Träume helfen TRAUMA zu überwinden?

Beim Thema Träume komme ich für mich immer mehr dahin, auch dies etwas lässiger zu sehen. Einmal kann man im Leben noch so viel planen, es kommt doch immer so, wie es will. Also ist ein guter Plan zwar gut, um einer Richtung zu folgen, aber auf den ganz bestimmten Weg oder bestimmte feste Ziele sollte man sich nicht festbeißen. Und dann ist bei Träumen, die ihren Ursprung in der Kindheit haben, auch die Frage, mit welchen falschen Annahmen sie noch gespickt sind. Also ich merke bei mir, dass sie teilweise noch Ansprüche enthalten, die in der Regel nicht wirklich erfüllbar sind. Also nicht, wenn man die Unwägbarkeiten des Lebens auch akzeptieren möchte und zufrieden mit dem, was nun mal ist, werden möchte.

Also ich stolpere auch einfach mal los, mache Fehler, usw., manchmal getrieben von äußerem Druck, manchmal, weil ich selbst mich überwunden habe. Und das ist ja auch gut so. Nur dann nach einer Weile kann es sein, dass ich rückwärts schaue und mein Getanes beurteile oder bewerte. Sei es nun an einer Messlatte von falschen Ansprüchen oder von gewünschten Träumen und Zielen. Und diese Schleife ist eigentlich eher demotivierend. Kann sie mir doch ein weiteres Vorwärtsstolpern vermiesen durch Besorgnis und Ängste, die dann wieder entstehen.


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28.08.2023 21:55
avatar  Lynda
#77
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Also ich weiß nicht, warum, aber mich triggert der Thread-Titel immer wieder total .

Ordnung und langweilig? Da könnte ich schreien


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29.08.2023 07:00
avatar  Robin
#78
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@Lynda

Ich denk mir immer: Für Leute, deren liebstes Hobby das Aufräumen ist, ja! 😁


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29.08.2023 09:32
avatar  IBI
#79
IB
IBI

Ich bin nicht sicher, ob meine aktuellen Träume aus der Kindheit stammen.
Eher nicht.
Was aus der Kindheit stammt, sind die beängstigenden "Hinderungsgründe", um diese Träume schrittweise real werden zu lassen.

Zitat von Gitta im Beitrag #76
Nur dann nach einer Weile kann es sein, dass ich rückwärts schaue und mein Getanes beurteile oder bewerte. Sei es nun an einer Messlatte von falschen Ansprüchen oder von gewünschten Träumen und Zielen. Und diese Schleife ist eigentlich eher demotivierend.


Danke Gitta.
Dann wäre die Wahl der Messlatten zu prüfen, ob es nützlichere und sinnvollere gibt, um aus der "Demotivationsschleife" zu gelangen und das intrinsische Motivationssystem zu fördern.

Ich denke, auch das hängt mit den extrem unangenehmen ERfahrungen aus der Kindheit zusammen.
Wenn wir damals positives erfahren haben, so wurde es mit dem "Hammer" von anderen kaputt gemach und es als wertlos deklariert.
Als Kind konnten wir unsere Persönlichkeit von unserem Handeln nicht trennen, drum wirken diese Erfahrungen soooo prägend und sich meisten auf den "Charakter" aus. Damit entsteht extrem schnell, dass innere Gefühl WERTLos zu sein, obwohl jeder Mensch "Würde" bedingungslos verdient hatte, hat die "Entwürdigung" wunderbar das TRAUMA initiiert.

Wieso sollten wir also, wenn das, was für viele Menschen positiv, wertvoll wirkt, ebenfalls so machen können, wenn wir gelernt haben, dass es nicht respektabel war, nicht gewürdigt werden konnte und wir als person in unserem DASEIN nicht gewürdigt wurden. Wir haben gelernt, POSiTIVES ist nichts wert.
Wir haben NICHT gelernt: wir wurden geliebt, unabhängig davon, ob wir negative Erfahrungen oder positive Erfahrungen gesammelt haben bzw. entsprechende Leistungen gebracht haben.
Wo können wir unsere stimmigen Messlatten hernehmen, wenn wir diese nicht haben entwickeln können?

Bei mir ist es häufig so: Erlebe ich etwas Positives so macht mein NERVENSYStem ultraschnell im Voraus zu, um mich vor einer drohenden Bestrafung zu schützen (wie auch immer sie werden und sich ausdrücken können), damit der SCHMERZ hinter einem freudigen Ereignis nicht intensiver wird als wenn ich ihn ohnehin aus einer eher negativen Position zu erwarten habe.
Erstmal die eigene "SChmerzmesslatte" identifizieren und wertschätzen, worin ihr sinngebendes bestreben liegen könnte, um neue Messlatten etablieren zu können.


Wen der Threattitel triggert, darf sich gerne fragen, welche "scheinbare emotionale Gefahr" für ihn damit verbunden ist.
Oder gerne auch Anregungen, was es bedeutet, wenn Ordnung vorhanden ist, damit ein "gewisser Grad an Langeweile" entsteht - gewisse Routinen langweilen mich übrigens relativ schnell (oh, das ist meine neue Erkenntnis, dass mich die "Ordnungsroutinen", die folgen werden, teilweise langweilen).
Natürlich hat Ordnung viele Vorteile und ermöglicht "Freiraum" für andere Aktivitäten.

Dennoch ist mein Punkt derjenige: Wie gehe ich mit der "inneren Langeweile" um, die durch Routinen um Ordnung zu erhalten, entstehen.
Einiges in meinem Körper würde sich freuen, wenn eine strukturierte Ordnung und eine beruhigende Optik vorhanden ist und sich sehr beruhigen können.
Anderes findet die Langeweile "bedrohlich".

Jeden Trigger, den wir aufdecken, darf gewürdigt werden.
Denn in jedem steckte zum Zeitpunkt seiner Entstehung ein sehr wichtiger Schutzmechanismus, der bezogen auf die aktuellen Messlatten häufig unnötig ist und dennoch macht er so lange seinen alten Job weiter bis wir ihn haben erkennen und würdigen können.


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29.08.2023 19:54
avatar  Lynda
#80
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@IBI, irgendwie reden wir ganz oft aneinander vorbei .

Meine Bemerkung zum Thread-Titel war nicht ernst gemeint! Da muss ich bei mir sicher keine emotionale Gefahr vermuten....

Wenn Ordnung langweilig ist, dann bin ICH gerne die langweiligste Person auf der ganzen Welt . Ordnung gibt mir viel Klarheit, Entspannung, Freiraum und macht den Kopf frei für andere Gedanken! Und nein, ich habe keine Angst vor der Leere, die entsteht. Im Gegenteil, ich freue mich schon auf die Routinen!

Nicht hinter jeder Ausführung steckt eine traumatische Störung, die analysiert werden muss .


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