Ordnung ist langweilig

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03.03.2023 07:52
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#31
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IBI

Ich bin nicht in diesen Plattformen unterwegs, doch mit "Likes" und Klickraten entstehen viele Bewertungen.

Nein, ich meine beispielsweise, wenn Medien über Prominente berichten...welche Kleider, welche Skandale, das Palaver um Prinz Harry und König Charles und was auch immer über Familien mit Ansehen getrascht wird.
Und dieses getrasche wird gefördert und auf andere Familienkonstellationen übertragen...

Ja, Werbung nutzt auch die Welt der menschlichen Bedürfnisse aus.....ein auto ist nicht funktional, um uns von einem ort zum anderen zu bringen....ein auto ist ein erlebnis und technisch so ausgeklügelt, dass deine bequemlichkeit gefördert wird und deine "verdummung" damit ebenfalls-nur wird dieser nachteil nicht erwähnt - selber schuld, wenn du das nicht bemerkst...
das erleben am neuen ort, wenn du ausgestiegen bist, wird in der werbung nicht erwähnt....das ist die urlaubswerbung.

WEnn die REgierungen angst und druck verwenden, um corona massnahmen durchzusetzen. Ich bin froh, nicht in deutschland gewesen zu sein....in der schweiz wird angst zwar erst einmal praktiziert, um die situation abzuschätzen, aber nicht minütlich in den medien proklamiert, um die menschen nicht in eine depression zu befördern, weil alle sooo viel angst davor haben müssen. Die abstandsmassnahmen fanden statt, sind viel früher gelockert worden...
dazu wurden die medien verwendet - zeitung, radion, fernsehen, webseiten....

ich finde es herausfordernd in dem wirrwarr an informationen die glaubwürdigen und die mir zusagenden und die übrigen zu filtern, die mir nicht zusagen.
wenn sich jemand so beschäftigt, weiss ich nicht ob die person in ordnung findet. langeweile sollte nicht aufkommen, eher stress, doch der kann ebenfalls positiv erlebt oder negativ erlebt werden....

wäre die frage, wie kann ich ordnung in das wirrwarr bringen, dass die medien wie auch immer darstellen.
die werbetexte werden immer besser und emotionaler - manche entsprechen mir sehr und um kunden zu gewinnen für produkte, die - was auch immer sein vorteil ist - ist in der welt des überflusses herausfordernd.

in jeder werbung sollte ein wahrer kern stecken - dafür müssen die unternehmen die verantwortung tragen - nur zeigt keiner die kehrseite der medaille oder die begleiterscheinungen oder was auch immer sich mit dem erwerb eines produktes nach sich zieht.
da sorgen andere gebiete dafür, um bewusstheit zu schaffen.

was ist ökologischer: die gurke mit folie oder ohne folie?

und ich kann als mensch nicht für alles eine bewusstheit haben, dafür ist die flut der informationen zu gross.

wie finde ich meine innere Ordnung innerhalb der vielen Medienangebote?
puh, bin ich froh, dass ich mich weigere beim meta-konzern konten zu eröffnen. damit entziehe ich mir selber viel der verwirrungen.


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03.03.2023 20:34
avatar  Gitta
#32
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Ach so, Du meintest auch die Print Medien. Na ja, die Regenbogenpresse lebt von Übertreibungen. Aber diese Blätter lese ich nur selten mal in Wartezimmern. Dabei schaue ich mehr die Bilder an und nehme die Inhalte nur halb ernst. 😉

Und Zeitungen haben ihre politische Heimat, eher rechts oder eher links oder liberal, usw. Muss man sich das passende Blatt suchen. 😉

Ich kann auch nicht von morgens bis abends Nachrichten schauen. Der Hauptteil sind Kriege und Katastrophen und schlechte Nachrichten, weil das wohl den Vorrang haben. Einmal am Tag Nachrichten reicht mir.

Das mit Corona als Angstmache habe ich nicht so empfunden. Ernst genommen habe ich Corona schon, weil es in meinem Bekanntenkreis Todesfälle und Langzeitfolgen gegeben hat. Im Nachhinein bin ich den Corona Maßnahmen sehr dankbar, hat es uns doch endlich Home-Office als Selbstverständlichkeit ermöglicht. Aus meiner Sicht ein Segen. 😊 Das mögen natürlich andere anders sehen, aber die können ja wieder ins Büro gehen. Und aus umwelttechnischer Sicht sowieso, die ganzen gesparten Fahrten zum Büro.

Womit wir beim Klimaschutz wären. Ja, finde ich auch schwierig, weil jedes Ding, Lebensmittel oder Bekleidung hat Vor- und Nachteile. Man muss die ganze Lieferkette bedenken, Produktion und Verpackung. Dann gibt es ja wohl auch ein Riesenproblem mit den Retouren. Wer näht was unter welchen Bedingungen? Wie weit wird etwas transportiert? Usw., usw. Nehme ich etwas Abgepacktes aus dem Supermarkt um die Ecke oder fahre ich 20 km raus zum Bio-Bauern? Hat alles Vor- und Nachteile. Ist aber so im Moment. Man muss sich halt so Durchwurschteln mit den Informationen, die man hat.

Aber dabei bewerte ich mehr das Produkt, denke ich? Oder mich selbst? Allein schon, dass ich mich bemühe, bei diesen Dingen auch den Klimaschutz-Aspekt einzubeziehen, finde ich für mich ausreichend. Gut, unter den Jüngeren werden noch viel mehr Informationen kursieren als so in meinem Bekanntenkreis, wahrscheinlich wird es dann immer schwieriger, überhaupt noch etwas zu machen oder zu kaufen. Aber die Jüngeren, die ich kenne, halten es auch so, sich etwas einzuschränken.


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04.03.2023 08:43
avatar  IBI
#33
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Zitat von Gitta im Beitrag #32
Im Nachhinein bin ich den Corona Maßnahmen sehr dankbar, hat es uns doch endlich Home-Office als Selbstverständlichkeit ermöglicht. Aus meiner Sicht ein Segen. �� Das mögen natürlich andere anders sehen, aber die können ja wieder ins Büro gehen. Und aus umwelttechnischer Sicht sowieso, die ganzen gesparten Fahrten zum Büro.

Ich auch.
Stündlich mit statistischen Daten zu kranken und Todesfällen versorgt werden, beängstigt mich mehr als wenn ich mich selber für die Daten informieren kann ohne diese extreme Dauerdarstellung. Diese stündlichen Meldungen gab es in meinem Wohnland nicht und das kann emotional angenehmer sein als wenn die Medien es derartig anschieben wie in Deutschland.

In welcher Form auch immer: Menschen mit Entwicklungstrauma fehlt eine Kompetenz zur inneren Ordnung (sie ist natürlich in den Genen veranlagt, kann sich nicht entfalten, wenn die Eltern nicht subjektiv auf die Empfindungen und Gefühlen eingehen können und sie reguliert werden) und daher sind die verwirrenden Medien aller Art eine Orientierung und gleichzeitig Desorientierung. Die Herausforderung besteht darin in dem Chaos die Inhalte zu identifizieren, die zur inneren Ordnung beitragen können.

Deswegen ist es für viele Messies schwierig zu definieren, wie für sie ein "geordneter/ordentlicher" Haushalt aussehen könnte, weil der Gesellschaftlich beschämende Aspekt eine weite Bandbreite zu bieten hat und keiner einem beigebracht hat, welches der gesunde Anteil der Scham ist und welches der destruktive Anteil ist. Die subjektive innere Ordnung fehlt, um festzustellen....och ja, diese Art der Ordnung und die Art der Vorgehensweise liegt mir und nein, diese entspricht nicht meinem Wesen.

Obwohl in meinem inneren bereits vieeeeellll mehr geordnet ist als früher, fällt es mir weiterhin schwer Informationen, von denen ich glaube, dass sie mich unterstützen und ich mir dennoch keine Zeit nehme sie zu lesen und verinnerlichen (ich gebe zu, dass es für viele nicht einfach ist, Inhalte zu verinnerlichen bis in den Bauch hinein, selbst mir gelingt es oft nicht), wegzuschmeissen.
Mir fehlt das Vertrauen, dass, wenn ich die Infos wieder brauche, sie mir begegnen werden.
Die zeitaufwändige Suche danach, will ich nicht erneut angehen.
Wenn ich ehrlich bin, suche ich auf der falschen Ebene nach der Erfüllung wichtiger Bedürfnisse, die mir als Kind verwehrt geblieben sind, und das ist die beste Strategie, die Erkenntnis über die fehlenden Bedürfnisse zu erlangen.

Wer hat gelernt seine Bedürfnisse zu ordnen....und welche verschiedenen Strategien kann ich ausführen, um sie mir zu erfüllen ...und wie gehe ich mit denjenigen um, die sich nicht erfüllen lassen oder unerfüllt bleiben, weil der Gegenüber dabei nicht unterstützen kann?

Das ist eine andere Qualität der Ordnung. Für die einen wirkt der Gedanke bedrohlich, weil es an das fehlende erinnert und dann sucht sich die Person Ersatz in Form von Gegenständen und der Erfüllungsmoment ist, wenn er da ist, gleich wieder verpufft, weil er nicht verinnerlicht werden kann.


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04.03.2023 10:41
avatar  Gitta
#34
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Ja, wir suchen oft an der falschen Stelle. Aber ich denke, da hilft nur ausprobieren, auch an allen möglichen anderen Stellen zu suchen. Das braucht nur wieder Energie und vielleicht auch etwas Mut. Mut, etwas Neues auszuprobieren und Mut, sich die Energie dafür zu nehmen. Das machen wir ja alles nebenher.


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04.03.2023 12:54
avatar  IBI
#35
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IBI

Zitat von Gitta im Beitrag #34
ich denke, da hilft nur ausprobieren, auch an allen möglichen anderen Stellen zu suchen. Das braucht nur wieder Energie und vielleicht auch etwas Mut. Mut, etwas Neues auszuprobieren und Mut, sich die Energie dafür zu nehmen. Das machen wir ja alles nebenher.

das ist wahr.
und nebenher....ist das die adäquate Wertschätzung für die wichtigkeit unseres Mutes und der Neugier das Risiko auf sich zu nehmen, etwas ungewohntes auszuprobieren und die komfortzone zu verlassen?
ich glaube, all das was wir nebenher machen und auf uns wie ein umweg wirkt ist unterbewusst der weg, den wir gehen, um die eigenen inneren stolpersteine, die viel energie binden, in kleine kiesel zerfallen zu lassen.
auf uns wirkt es wie nebenher, weil wir das nicht zu würdigen wissen....oder doch?

Danke für deine Blickwinkel. sie gefallen mir sehr.


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