"Hau ruck"-Aktion! Entrümplungsfirma?

  • Seite 6 von 12
15.11.2022 14:09 (zuletzt bearbeitet: 15.11.2022 14:10)
avatar  Poeky
#26
avatar

Hey ihr Lieben,

ich halte die Idee meiner Therapeutin auch für eine sehr, sehr gute. Ich möchte das gern machen, werde mich dazu aber sehr überwinden müssen - mal sehen.

Zur Erklärung sollte vielleicht gesagt werden:
Ich mache eine psychoanalytische Psychotherapie. Insgesamt habe ich 300 Stunden bewilligt bekommen, davon habe ich ca. 275 bereits absolviert.
Ich bin inzwischen sicher, dass hinter meiner Messiewohnung innere Widerstände stecken, die aus einem Koflikt mit meiner Mutter (meinen Eltern) entstanden sind. Dahinter steckt ziemlich sicher ein ganz starkes Bedürfnis nach Autonomie, das sich vermutlich so entwickelt hat, weil ich als Kind nicht ausreichend ernst genommen und respektiert wurde. Ich bin dahingehend relativ sicher.
Dementsprechend ist es für mich nicht per se ein Problem, etwas wegzuwerfen. Es ist für mich viel mehr grundsätzlich die Auseinandersetzung mit meiner Wohnung, die einen massiven (!!!) Stress auslöst - weil in dem Moment der ganze alte Kram angetriggert wird.
Wenn ich einmal dran bin, kann ich problemlos den ganzen Müll wegwerfen.
Ich hänge auch an einigen Dingen, aber mein Hauptproblem ist mMn nicht, dass ich nichts wegwerfen kann/will.

Da die Beziehung zu meiner Therapeutin ganz naturgemäß viele Anteile hat, die einer Mutter-Tochter-Beziehung ähneln, bzw. viele meiner Wunden diesbezüglich auch geheilt hat, halte ich es für absolut großartig, mit dieser Person in meine Wohnung zu gehen. Gleichzeitig ist das aber auch irgendwie das Intimste, was ich mir vorstellen kann, weil meine ganzen Ängste und meine ganzen Mutterthemen dann absolut im Vordergrund stehen.
Könnt ihr das nachvollziehen?

"Hau-ruck" wäre für mich sicherlich aushaltbar, wenn auch heftig.
An meinen großen Problemen, innerlich, arbeite ich wie verrückt, jeden Tag. Ich habe keine Angst, dass ich wieder "rückfällig" würde, da viele Dinge bereits geheilt sind.
Aber die Hürde des Aufräumens, mein ultimativer Endgegner, mein innerer, nie gelöster Konflikt - das ist der Knackpunkt...


 Antworten

 Beitrag melden
15.11.2022 16:23
avatar  Sybille
#27
Sy

Kann ich nachvollziehen, war bei mir ganz anders und doch so ähnlich 🤪

Ich habe in "ist mir ***egal wies hier AUSSIEHT" Manier erst die Wohnung Wohnung sein lassen und mich um meine Gesundheit gekümmert. Und danach, als ich da durch war, hab ich mich der Wohnung zugewandt... War noch genug Arbeit, genug Widerstand genug Trigger da... Kannste glauben.

So komplett fertig ist man schätzungsweise nie, es kommen immer Mal wieder Dinge nach, vermutlich bleibt das ewig so...

ICH hätte da nix vermischen mögen von wegen mit-Therapeutin-Aufräumen. Ich war VÖLLIG ausgelastet ohne sowas. Aber ich finde dass es darum überhaupt nicht geht. Sowas ist meiner Meinung nach toooootal individuell. DU sagst, Deine Therapeutin ist gut. DU sagst, Du vertraust ihr. Sie hat nen Vorschlag gemacht. Einen konstruktiven individuell auf deine Situation gemünzten Vorschlag. Ich denke es ist nicht abwegig anzunehmen, dass sie weiß was sie tut.
Hinzu kommt: Ihr habt den Löwenanteil Deiner Stunden "verbraucht". Sowas wie "noch nicht, lieber später" wird es vermutlich nicht geben. Es ist eine "machen oder sein lassen" Situation - und ich persönlich finde, dass rein objektiv mehr fürs machen spricht.


 Antworten

 Beitrag melden
15.11.2022 17:01
#28
La

@Poeky @Sybille,

Ich schrieb ja schon, dass ich den Vorschlag Klasse finde.
Zudem sollte man nicht vergessen, "Nein" sagen kann man immer.
Wenn es bei dem Besuch nicht klappt und man sich schauerlich fühlt, kann man immer noch sagen "Tut mir leid, aber ich pack das nicht!".
Auf keinen Fall sollte Du Dich, Poeky, zu etwas gezwungen fühlen! Das musst Du im Hinterkopf behalten!

LG
Lavendel


 Antworten

 Beitrag melden
15.11.2022 17:08
avatar  Poeky
#29
avatar

Nein, ich fühle mich zu nichts gezwungen - sie würde mich auch nie zwingen.
Es ist einfach DER Riesentrigger. Quasi ein bisschen, als würde meine Mutter nun in meine Wohnung kommen und sich alles von damals wieder abspielen - mit dem Unterschied, dass ich es mit der Therapeutin wirklich aufarbeiten kann, im Gegensatz zur echten Mutter.
Genau das ist es ja, was in der Psychoanalyse passiert - altes Zeugs kommt hoch und man arbeitet daran.
Für mich ist das auch kein Vermischen, sondern DER Knackpunkt. Meine Wohnung sieht ja so aus, weil es mir geht, wie es mir geht. Das ist alles Eins, das hängt alles zusammen.
Genau wie "Körper & Geist", da gibt es kein "&", das ist alles eins...

Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass ich das mache.
Ich halte euch auf dem Laufenden!


 Antworten

 Beitrag melden
15.11.2022 17:30
#30
La

@Poeky,

Gut, ich mache keine psychoanalytische Therapie.
Aber Widerstände und Trigger kenne ich auch.
Mir hilft es manchmal das auszublenden, besonders, wenn ich mit jemandem zusammen bin.
Wünsch Dir was!

LG
Lavendel


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!