Die letzten Buchtexte haben mich heute gefordert.

Mangel an Liebe und wie sie sich auswirkt.
Was die Kirche und ihre Art zu denken alles seelisch anrichten kann und wenn die Eltern es so weitergeben gleich zweimal.

Wenn der Liebesmangel extrem ist, kann es dazu führen, dass Säuglinge sterben.

eine Passage aus dem Abschnitt zu emotionaler Vernachlässigung S. 253:
"Emotionale Vernachlässigung führt dazu, dass sich Kinder wertlos, nicht liebenswert und leer fühlen. Unzureichende Liebe erzeugt einen Hunger, der tief im Innern ihres Wesens nagt. Kinder, denen es nicht vergönnt war, Liebe von ihren Eltern zu bekommen, suchen schliesslich an den falschen Orten nach Linderung dieses Hungers. Sie sind in grosser Gefahr, Nahrung, Alkohol oder Drogen als Ersatz für die Liebe zu verwenden oder zwanghaft zu studieren, zu arbeiten oder beschäftigt zu sein, um sich vom Schmerz der Lieblosigkeit abzulenken. Sie sind auch höchst anfällig dafür, Liebens-Beziehungen mit Menschen einzugehen, die ebenso liebesunfähig sind wie ihre Eltern."


Da ich probiere, den ersten Teil des Absatzes nicht zu tun, bleibt mir der Tätigkeitsdrang und die Beschäftigung, um mich vom Schmerz der Lieblosigkeit abzulenken.
Mein Partner wirft nicht mit "Liebesbekundungen" um sich, die darf ich einfordern.

Die nächsten Passagen aus dem Buch, die mich beschäftigten:

"Es erscheint mir manchmal haarsträubend, dass wir den Kindern in uns, die so unschuldig waren und keinen Vorwurf verdient haben, vergeben müssen. Was für eine grausame Paradoxie, dass wir den Schuldlosen vergeben müssen, und doch müssen wir unseren inneren Kinder wissen lassen, dass wir ihnen vergeben, weil wir, wie unsere Eltern, seit jeher ihnen die Schuld geben....Unseren inneren Kindern zu vergeben ist ein starker Schritt zur Selbstvergebung."
....

"Toxische Scham bricht oft ohne Vorwarnung hervor. Ich (männlicher Autor des Buches) versuche in solchen Momenten, mein (inneres) Kind in der Rolle des Vaters zu verteidigen. Indem ich die Echos der beschämenden Botschaften meiner Eltern zurückweise. Ich erkläre ihm, dass meine Eltern kein Recht haben und hatten, so mit ihm zu sprechen. Wenn ich selbst die lügen und Beschimpfungen ehemaliger Autoritätspersonen wiederholt habe, ohne nachzudenken, entschuldige ich mich bei meinem inneren Kind und verpflichte mich erneut, diese alte selbst-zerstörerisches Angewohnheit aufzugeben."

Ich erinnere mich an eine Hypnose vor vielen Jahren mit Regression in meiner Säuglingszeit.
Ich wurde gebeten, dass kleine Kind mitzunehmen in die Gegenwart.
Damals war es für mich innerlich unendlich schwer über meinen emotionalen Schatten zu springen und das zu tun. Ich mochte dieses kleine Kind nicht, obwohl ich wusste, dass ich es selbst bin, das ich nicht mochte.

Das, was ich heute gelesen habe, kannte ich noch nicht.
Ich darf dem Säugling, der für nichts kann, weil er ohnehin für sein junges Alter kaum etwas hat können können, vergeben.

Das liest sich wirklich paradox.
Und manchmal sind es diese eigeneartigen Paradoxien, die dazu beitragen, dass die nächsten Knoten sich lösen können.

Ich schrieb an anderer Stelle über meine übermässige Angst und meinem Hochstress, wenn mein Körper sich im entspannten Zustand befindet.

Am Wochenende hatte ich Gelegenheit mit einem Heilpraktiker kurz darüber zu sprechen.
Er hat mir für 10 Tage eine Avokadoölkur mit genauer Anleitung, wie ich das Öl zu nehmen habe und was ich in diesen 10 Tagen nicht machen soll, empfohlen.
Klingt fast zu einfach um wahr zu sein. Er ist davon überzeugt, dass sich etwas von diesen toxischen Anteilen lösen und ausspülen wird.
ich bin gespannt. Avokadoöl als mögliche Lösung für mein emotional hochbelastendes Stressthema. Da wäre ich nie drauf gekommen. So etwas einfaches kann ich leicht für 10 Tage probieren.

ich bin gespannt, ob und was sich bewegt und verändert.

Lynda, ich bin auch gespannt und neugierig und schaue, was ich berichten mag und was vielleicht zu privat ist, selbst wenn ich hier privat vieles schreiben kann.

Vor allem: kann ich es der ölkur eindeutig zuordnen oder kommt es ggf. von einer Therapiestunde oder aus einem Buch.
ich werde sehen.