Eine Freundin wird zum Messie?

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06.12.2014 07:26
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#6
Gast
( gelöscht )

Liebe Numi!

Danke für deine wirklich hilfreiche Antwort!
Und ja: das mit dem Animal Hoarding habe ich eh so verstanden, daß du das noch nicht als ausufernd eingeschätzt hast. Ich wollte das nur noch mal "bestätigen" mit den diversen Entwicklungen (Nager weg etc). Und nochwas, was ja auch mit deiner Einschätzung zusammenpaßt: Mir geht es - auch wenn's bissl arg klingt - auch erst mal um die Tiere. Weil die können sich ja nicht aussuchen, wie sie gepflegt werden. Zum Glück stehe ich da aber eh nicht alleine da. Bei den Hufen sind wir ja zu zweit und wechseln uns ab, und dann gibt es auch mehrere Pesonen in ihrem Bekanntenkreis, die zB den Hund verpflegen, wenn sie nicht da ist, und eine Nachbarin hat auch immer ein Auge auf die beiden Pferdchen - insofern ist also noch alles halbwegs im grünen Bereich.

Und die absurde Situation: JA ABSOLUT! *lol* es IST völlig absurd, daß ich mich um ihren Kram kümmer, weilsie sich um dan Kram anderer kümmert, und dann brauch ich wahrscheinlich bald wen, der sich um meinen Kram kümmert *ggg*.
Nein - genau das habe ich ja eben nicht vor. Ich bin ja in anderen Bereichen ein wenig "sucht-erfahren", und auch da ist es immer so, daß 1) nix einfach ist ("trink halt einfach nicht so viel") und 2) Hilfe zur Selbsthilfe immer am meisten bringt, und 3) die Leute vor allem selbst den Entschluß fassen müssen, sich helfen zu lassen.
Ich weiß ja auch, daß es nur Symptombekämpfung wäre, jetzt mal die Freundin eine Woche in den Urlaub zu schicken und derweil eine Entrümpelungsaktion zu starten, abgesehen davon, daß ich das nie wollen würde, weil ich das ein Eindringen in ihren höchstpersönlichen Lebensbereich empfinden würde. Wenn, dann müßte sie das selber anpacken, und DANN würde ich zB auch ein bißchen mithelfen, wenn sie mich darum bittet.

Fotos: Ich hätte es auch so eingeschätzt: es geht sicher viel schlimmer, aber die Tendenz ist auf alle Fälle da... Das ist gut für mich zu wissen, daß ich das dann doch noch richtig eingeschätzt habe (weil ich selbst halt ziemlich ordentlich bin).

Aber ich danke dir jetzt einmal für den für mich am nützlichsten Teil deines Beitrages, wo es darum geht, auf welche Art und Weise ich mich der Sache "nähern" könnte. Stimmt eigentlich: wieso "insgeheim"? Also, ich hab ihr das ja schon immer wieder mal gesagt, wie unglaublich ich ihre Energie finde, und daß ich selber zusammenklappen würde, wenn ich immer so auf Trab wäre. Wenn ich mich aber an der Nase packe, dann könnte ich das vielleicht auch eher als "Kritik" rübergebracht haben, weil ich das im Grunde eben NICHT besonders erstrebenswert finde, sich für andere so aufzuarbeiten (hatte ich selbst schon hinter mir und bin mit Burn Out in der Psy gelandet). Bei mir war das früher so, je mehr mich Leute quasi für meine Hilfsbereitschaft und Aufopferung "gelobt" haben, umso mehr hab ich getan... Deswegen bin ich logischerweise sehr skeptisch, wenn ich Menschen dabei beobachte, wie sie das selbe tun, und kann's ganz ehrlicherweise nicht wirklich toll finden. Darum vielleicht dieses "insgeheim".
Ich hab sie auch schon öfter darauf angesprochen, daß ich finde, sie schaut so viel auf andere und bleibt dabei selbst ein wenig auf der Strecke. Immerhin hat sie zu einer ziemlich fordernden "Freundin" neulich den Kontakt abgebrochen, worauf sie dann wirklich ziemlich erleichtert war. Vielleicht kam das auch ein wenig durch mich, weil ich mich über die Frau immer wieder aufgeregt habe, denn die hat wirklich ständig irgendwas von meiner Freundin eingefordert und sie ganz schön unter Druck gesetzt. Und meine Freundin kann halt auch ganz schlecht nein sagen.

So, wie du mir das jetzt erklärt hast, sehe ich das jetzt aus einer anderen Perspektive.
Vielleicht macht meine Freundin ja - im Gegenteil zu mir - umso mehr, je weniger man sie lobt? Es ist jedenfalls eine vielversprechende Richtung - und so ganz anders als meine bisherige Einstellung. Ich werde halt eher sauer, wenn ich sehe, wie bei ihr alles zu verkommen droht, weiß aber gleichzeitig, daß "schimpfen" ja überhaupt nichts bringt - und das will ich ja auch überhaupt nicht.
Ich finde es ja auch gut, daß sie relativ oft weg fährt und Reisen macht, und sage ich dann schon immer, super, daß du was für dich machst, erhol dich gut, das hast du dir verdient, etc.
Andererseits bin ich aber immer öfter am fluchen, wenn ich dann bei ihr die Tiere versorge, und denke mir, eigentlich ist das schon fast eine Zumutung, unter solchen Bedingungen dort sauber zu halten. Weil es ja auch doppelt so lange dauert, als es dauern müßte, und es ist halt schon ein Unterschied, ob ich eine halbe Stunde für alles brauche oder eine ganze, vor allem wenn ich zB eine Woche lang täglich dort hinfahre.
Aber das kann ich ihr natürlich nicht so sagen!

Ich dachte daran, vielleicht sie beim nächsten mal zu bitten, ob sie es vielleicht schaffen könnte, das eine Katenklo im Schuppen bißchen mehr freizumachen? Also ich würde nur mal diese eine Stelle ansprechen, nicht gleich alles auf einmal. Und falls das klappt, dann würde sie natürlich mitbekommen, daß ich das gaaaaaaaaanz super fand und es um so vieles einfacher war.
Und ich werde deinen Tipp beherzigen und mir mal überlegen, was ich alles positive bei ihr ansprechen kann. Immerhin haben meine Pferdefreundin und ich es ja auch nach zwei Jahren geschafft, daß sie den Stall wieder täglich ausmistet, und wir habe ihr das auch schon mehrmals gesagt, wie toll der Stall jetzt ausschaut, und daß das um sooo vieles besser für die Pferdchen ist. Bei meiner Freundin kann man glaube ich auch am meisten erreichen, wenn man es ein bißchen an den Tieren festmacht ;)

Jedenfalls: jetzt sehe ich die ganze Situation schon etwas lockerer - und das ist wichtig, damit ich das dann auch locker angehen kann. Vor allem muß ich jett mal meinen eigenen "Frust" darüber loswerden, sonst wird's nämlich nichts mit dem liebevollen Rechte ansprechen. Vielen Dank, daß ich meine - vielleicht etwas wirren - Gedanken hierlassen darf!

Liebe Grüße - Karin



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06.12.2014 12:18
avatar  Kayla
#7
Ka

Hallo Karin!
Zunächst eins. Du wirst Deine Freundin verletzen, Du wirst ihr zu nahe treten und es wird definitiv ein Test für Eure Freundschaft werden. Einerlei mit wieviel Fingerspitzengefühl man an dieses Thema herangeht, es wird Scherben geben.
Karin, kann es sein, dass Deine Freundin einfach einen blinden Fleck für ihr eigenes Leben entwickelt hat? Das kenne ich und es hat nur bedingt etwas mit Messie zu tun. Was mich drauf brachte, ist die Tatsache, dass sie verwitwet ist.
Ich sage ja auch über mich selbst, dass ich für jeden meiner Freunde barfuß zum Mond und zurück laufen würde, aber für mich selbst nix tauge. Ich arbeite notfalls um 3 Uhr nachts, wenn ich einem Kunden damit helfe, schaffe es aber nicht, meinen A... hoch zu bekommen, um bei mir auch nur den Flur zu fegen.
"Dinge" horten, insbesondere Tiere, das ist der Kampf mit der inneren Leere und nicht all zu selten nach einem Verlust. "Das letzte Kind hat Fell" sagt man ja.
Wo ich zuerst den Finger drauf legen würde, ist daher nicht bewältigte Trauerarbeit. Und dabei spielt es keine Rolle, ob die Beziehung gut oder schlecht war. Der andere war da und jetzt ist er weg. Nicht aufgearbeitet, kann einem das bis ans Lebensende nachhängen.
Was mich drauf brachte, sind die Katzeklos und Futternäpfe. Sie beweisen paradoxerweise, dass Deine Freundin das Problem begreift.
Stell Dir einen Rotweinfleck auf einem weißen Stoff vor. Man nimmt ein Tuch und rubbelt. Der Fleck wird heller, aber auch größer - man rubbelt weiter und er wird noch heller und noch größer ... Jedem normalen Menschen ist klar, dass man ihn auf diese Weise aber nicht "weg" bekommt. Ist man psychisch aber angeschlagen, verliert man diesen Maßstab. Man rubbelt weiter und weiter und der Fleck wird größer und größer ... Ich weiß, dass der Vergleich hinkt, aber ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

Einen schönen Adventssonntag
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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06.12.2014 12:19 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2014 12:24)
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#8
Gast
( gelöscht )

Ich freue mich sehr, dass unser Gespräch für dich hilfreich war, und ich bedanke mich wirklich ganz herzlich bei dir, dass du dir die Zeit genommen hast, das auch hier mitzuteilen.

Du klingst auch sehr viel gelöster, und von der Art, wie du den letzten Text geschrieben hast, habe ich zumindest den Eindruck, als seien gerade ein oder mehrere neue Gedankenprozesse ins Rollen gekommen.

"Vielleicht macht meine Freundin ja - im Gegenteil zu mir - umso mehr, je weniger man sie lobt?"

Du kennst sie besser als ich. Aber ich glaube, sie wird vor allem für die falschen Dinge gelobt. Sie wird von anderen dafür gelobt, wenn sie zu denen geht, und für sie irgendwas macht. Und sie wird von dir gelobt, wenn sie sich Zeit nimmt, um auf Reisen zu gehen. Wofür sie nicht gelobt wird, ist, wenn sie daheim was macht.


"Es ist jedenfalls eine vielversprechende Richtung - und so ganz anders als meine bisherige Einstellung. Ich werde halt eher sauer, wenn ich sehe, wie bei ihr alles zu verkommen droht, weiß aber gleichzeitig, daß "schimpfen" ja überhaupt nichts bringt - und das will ich ja auch überhaupt nicht."

Richtig. Für das, was man nicht getan hat zu schimpfen bringt überhaupt nichts.


"Ich finde es ja auch gut, daß sie relativ oft weg fährt und Reisen macht, und sage ich dann schon immer, super, daß du was für dich machst, erhol dich gut, das hast du dir verdient, etc."

Auf unser Belohnungszentrum reduziert betrachtet sind Menschen sehr einfach gestrickte Geschöpfe. Wir mögen wohlige, angenehme, süße, schöne, positive Dinge, und wir meiden unangenehme, anstrengende, schmerzhafte Dinge. Die einzige Möglichkeit, wie wir uns dazu bewegen können, unangenehme, anstrengende und schmerzhafte Dinge auf uns zu nehmen, ist, wenn wir uns eine Belohnung dafür in Aussicht stellen und uns diese Belohnung auch gönnen.

Das Verhalten "auf Reisen gehen" wird hier belohnt mit a) dem Reiseerlebnis an sich und b) dem positiven Zuspruch durch dich, den du ihr gibst, obwohl du insgeheim (!) der Meinung bist, dass sie nicht auf Reisen gehen sollte, solange sie daheim nicht alles unter Kontrolle hat. Es ist aber ziemlich aussichtslos, allein durch Reden (oder zu unterlassen, mit ihr zu reden) gegen ein so intensives Belohnungserlebnis anzukommen. Ganz simpel:
"Geh auf eine Reise, hab Spaß, genieß dein Leben - oder bleib daheim und putz Scheiße weg." - "Ooooh...lass mich überlegen..."


"Andererseits bin ich aber immer öfter am fluchen, wenn ich dann bei ihr die Tiere versorge, und denke mir, eigentlich ist das schon fast eine Zumutung, unter solchen Bedingungen dort sauber zu halten."
Es ist eigentlich schon eine Zumutung, dies überhaupt tun zu müssen, denn es sind ihre Tiere, und nicht deine. Du tust es nicht, um sie zu entlasten - das haben wir inzwischen heraus gearbeitet. Sie hätte Zeit genug. Sie hätte Energie genug.
Du tust es, weil du befürchtest, dass es den Geschöpfen bald sehr schlecht gehen würde, die bei ihr leben, wenn du es nicht tust. Und dein Frustlevel steigt jeden Tag.


"Aber das kann ich ihr natürlich nicht so sagen!"

Hm. Und wenn du einen wohl überlegten Weg findest, ihr das zu sagen, bevor du platzt, und es auf eine Art und Weise sagst, die dir hinterher Leid tut?



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06.12.2014 13:43
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#9
Gast
( gelöscht )

Hallo ihr Lieben!

Danke für eure netten Antworten - und für die ganzen Denkanstöße :)

@ Kay: Ja, ich würde bei meiner Freundin auch eher dahingehend tippen, daß sie all den Tieren und der Neigung zum Horten eine innere Leere bewältigen will. Allerdings dürfte da die Info bissl verrutscht sein: ICH bin die Witwe - meine Freundin ist geschieden. Was aber natürlich auch einen Verlust in gewisser Hinsicht bedeutet, obwohl (oder grade weil) sie auf ihren Ex ja heute noch sauer ist.
Ich pflichte dir vollkommen bei, daß meine Freundin sicher zunächst "bei sich" anfangen müßte, etwas zu ändern (und nicht im Haus). Ursache = Seele, Symptom = Haus. Und Symtombekämpfung allein bringt für das eigentlich Problem nichts.

Die Prophezeihung, daß es garantiert Scherben geben wird, macht es mir natürlich auch nicht gerade leichter, auf das Thema zuzugehen. Ich hoffe halt immer noch, daß ich da vielleicht irgendwie doch noch "heil" rauskomme - aber wer weiß, wahrscheinlich brauche ich jetzt mal für mich slebst diesen Porzeß des Klarwerdens, wie ICH es machen will. Und dazu brauch ich euch alle hier. Ich bin ja selber noch ein Stück davon entfernt, mich wirklich an die Konfrontation zu wagen, ich muß mich da schon ein bißchen besser vorbereiten, und vor allem ein wenig "inneren Frieden" finden, damit es dann für mich auch wirklch paßt. Wie sie es dann auffaßt bzw. was sie daraus macht, kann ich ja ohnedies nicht beeinflussen, aber dann will ich es zumindest so angesprochen haben, daß ich mir hinterher selber noch ins Gesicht sehen kann.

Mein Ziel ist, alles ohne Vorwürfe vorzubringen (und wenn möglich auch ohne "ich mach mir Sorgen um dich" Bla Bla). Erfahrungsgemäß kann man so heikle Themen am besten vorbringen, wenn man ganz bei sich bleibt und einfach nur erklärt, wie man sich selbst dabei fühlt (anstatt zu sagen "du sollst" oder "du mußt"). Aber das kann ich erst, wenn ich den Groll gegen ihre Unordnung etwas abgebaut habe - weil ich bin ja nicht grollig auf die Freundin, sondern auf das, was da mit ihr passiert.

@ numi: Danke für die Aufschlüsselung der verschiedenen "gelobten" Verhalten!
Vermutlich hast du wirklich mit allem recht - vielleicht denke ich mir sogar wirklich, sie soll gefälligst nicht in der Gegend rumreisen sondern mal ihr Haus aufräumen ;) Bin ja auch kein Engerl. Aber im Grunde gönne ich ihr das Herumreisen durchaus, denn ich denke mir, wer weiß, wie lange sie das noch machen kann, sie wird ja auch nicht jünger, und nächstes Jahr wird sie ihr Knie operieren lassen, da ist dann sowieso erst mal Schluß mit Halligalli. Allerdings natürlich auch mit Entrümpeln.
Was ich mir allerdings auch schon mal überlegt habe, ob sie in letzter Zeit auch ua deswegen so oft wegfährt, um von zuhause zu flüchten und das Chaos nicht zu sehen...?

Paßt aber wieder nicht damit zusammen, daß sie sich ja dieses Chaos wegen scheinbar nicht zu schämen scheint, weil sie ja immer wieder Leute zu sich einladen will. Ich glaube, das ist so einer der Punkte, die ich noch irgendwie herausfinden muß. Es könnte vielleicht einfacher werden, wenn sie sich eh schon schämt, weil dann wäre sie sich dessen immerhin schon bewußt. Dann könnte ich vielleicht leichter anknüpfen in der Art wie, woran liegt's denn, meinst du, daß du zuwenig Zeit für dich hast?
Aber was, wenn sie das Gestapel wirklich nicht "sieht"? Ich kann mir ja schon vorstellen, daß man sich einfach auch dran gewöhnt, wenn es nur langsam immer ein bissl mehr wird. Aber dann müßte ich ihr ja quasi erst "die Augen öffnen", und das ist garantiert ein undankbarer Job und ich kann mich gleichmal drauf einstellen, zum Buhmann ernannt zu werden ;)

Ich mußte etwas schmunzeln bei der Idee, sie zu loben, wenn sie im Haus was gemacht hat - erster Blitzgedanke: sehr schwer, wenn sie nie was macht ;)
Aber vielleicht muß ich auch einfach nur genauer hinsehen, und jede Kleinigkeit, die mir auffällt, gleich ganz begeistert erwähnen. Uuiii, du hast ja die Kaffeemaschine freigemacht! Oder so.

Und es ist bestimmt so, daß sie überwiegend für die falschen Dinge gelobt wird, nämlich, wenn sie sich mal wieder für alle den A aufreißt... Im Grunde haben wir uns früher immer gegenseitig geholfen, da war das auch noch mehr. Ich bin früher öfter weggefahren als sie, momentan ist es eher umgekehrt. Ich hab jetzt weniger das Problem damit, daß ich "immer" ihre Tiere versorge und sie eben heuer mal nicht zum Zug kommt. Vielleicht hat eher sie das Problem, weil sie das Gefühl hat, daß sie sich nicht revanchieren kann. Andereseits denke ich mir auch immer öfter, jetzt strudelt sie sich eh schon für's halbe Dorf ab, da will ich ihr jetzt nicht auch noch alle möglichen Gefallen abverlangen. Also jetzt unabhängig vom Füttern, zB. Abholen vom Augenarzt oä (was sie mir jedesmal anbietet), aber dann nehme ich eh lieber den Bus. Weil's ja für mich nicht darum geht, die gegenseitigen Gefallen "aufzurechnen".

Vielleicht ist das aber auch wieder nicht richtig und sowas wie falsche Schonung?

Also, mir wird schon klar, daß ich hier noch viel überlegen und abwägen muß, und mich in die Materie vertiefen sollte.
Was den Frust beim Füttern betrifft, so kann ich den inzwischen schon etwas ablegen - allein, weil ich jetzt hier darüber schreiben kann und hier Leute sind, die verstehen, was vor sich geht.
Mit Personen, die damit noch nie konfrontiert waren, habe ich nur ansatzweise versucht, darüber zu reden. Das bringt aber überhaupt nix, denn da kommt entweder: ach das ist nichts besonderes, ich kenn auch so wen, der so schlampig ist - oder: sag ihr halt mal, sie soll endlich aufräumen, oder du kommst nimmer - oder: laßt's halt mal einen LKW kommen - etc.

Ich will das aber weder schönreden, noch sie erpressen, noch über ihren Kopf weg irgendwas unternehmen.
Ich werde jetzt est einmal wirklich versuchen, die "liebevolle" Linie einzuschlagen und meinen Groll abbauen. Denn sie ist ja nicht so, um mich absichtlich zu ärgern - also darf ich das eigentlich gar nicht persönlich nehmen, auch wenn ich dann von der Enge genervt bin.

Immerhin, mit euren Gedanken werde ich jetzt dann doch nicht platzen, und genau deswegen (damit ich nichts sage, was mir hinterher leid tut) bin ich ja zu euch gekommen :)
Und: ich muß ja jetzt nichts über's Knie brechen. Es wird jetzt nicht gleich wer sterben und auch sonst in absehbarer Zeit keine Katastrophen passieren - also ich hab ja noch ein bißchen Zeit, um quasi reinzuwachsen.

Vielen Dank nochmals!

Liebe Grüße - Karin


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06.12.2014 14:07
#10
Ta

Hallo Shrinkead !
Warte nicht zu lange.....dass Dich der Groll nicht auffrisst. Du brauchst schliesslich auch noch Energie für Dich selber. Grüssele Mausohr


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