VORHABEN 2014

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26.05.2014 17:57
avatar  Cat
#6
Ca
Cat

Das Jahr ist beinahe halb herum, aber ich habe vor umzuziehen und ich möchte nur soviel mitnehmen wie früher in eine Ente gepasst hätten mal abgesehen von Kühlschrank und Herd.
Weil ich vorhin die Erkenntnis hatte, dass meine Antriebslosigkeit durch die Dinge selbst kommen.
Eigentlich muss ich nichts aufheben, ich bin lange genug auf der Welt um zu wissen, dass alles sowieso wieder kommt in der ein oder anderen Form.
Ich brauche keine Erinnerungen aufzuheben, sie heben eher mich auf, was belastend genug ist.
Ich konzentriere mich auf Funktionales, Küchengeräte und so, ein paar wichtige Schriftstücke, keine hübschen oder brauchbaren Glaswaren, keine kreativ Materialien, keine Rezepte.
Mein Ideal: eine beinahe leere Wohnung, kein Schnickschnack der Staub sammelt, kein Ding, das ich nicht nutzen kann, keine Messiewände, kein Messiboden, kein Zuviel.
Müllsäcke habe ich inzwischen besorgt und da werde ich dann jetzt mal mein Leben hineinpacken.


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26.05.2014 19:17
#7
Ta

Schön, wenn Du so streng mit Dir sein kannst. Ja gut, die angeschafften Dinge sind oft mit Erinnerung verbunden und die sind nicht nur positiv.
Ich habe mir das auch mal überlegt, dass ich mich radikal von sehr vielem trennen sollte,könnte,müsste, um klare Linie zu haben.
Jedoch bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass Erinnerung auch etwas mit Identität zu tun hat,also die Erinnerung an Vergangenes
ist für mich die Bestätigung,ja das ist mein Leben.......ja,klar ich hätte als Alternative,dass ich mich richtig fest an Jesus anbinde
und dann brauche ich ausser der Bibel keine oder nur noch sehr wenige Erinnerungstücke........ist im Moment für mich noch nicht so radikal lebbar.
Aber wenn man dran denkt, die Mönche,Nonnen,Diakonissen hatten und haben ja zu allen Zeiten auch nur ganz wenig persönliche
Gegenstände in ihren Zellen bzw.Zimmern. Oder wenn man in ein Pflegeheim muss, muss man sich ja auch radikal verkleinern und viele
lieb gewordene Gegenstände entweder verschenken oder in den Müll tun.
Auf jeden Fall war es gut, dass Du das hier geschrieben hast,zumal wir Europäer ja - global gesehen - so auch nicht weitermachen können
wie bisher. Die anderen Völker in Afrika und Asien wollen ja auch besser leben. Man stelle sich vor, dass dort auch eines Tages jedes
Kind in einer Familie sein eigenes Zimmer und seinen Laptop haben will.........woher sollen denn die Rohstoffe dafür kommen ?

Nichts für ungut. Grüssele Mausohr


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02.06.2014 14:51
avatar  Cat
#8
Ca
Cat

Mausohr, ich habe nicht so viele gute Erinnerungen, es gibt nicht Sovieles, das mir Kraft gibt aus der Vergangenheit.
Das meiste ist eher belastend und wie gesagt, die Erinnerungen lassen mich nicht in Ruhe, ob ich sie als Gegenstand symbolisch bei mir habe oder nicht.
Manche Erinnerungen überfallen mich wie andere Leute von einem Schnupfen überfallen werden, ich will das wenigstens soweit regulieren, dass ich nicht durch
Gegenstände zwangsläufig erinnert werde. Ich will einfach nicht mehr in der Vergangenheit leben und dazu brauche ich Platz, damit etwas Neues überhaupt
zu mir kommen kann.
Warum nicht nur das was man braucht bei sich haben? Das wäre mein Ideal und ist für dieses Jahr mein Ziel.


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02.06.2014 17:05
avatar  IBI
#9
IB
IBI

ja, die Vergangenheit loslassen, indem ich mich von vielen dingen trenne und so abstand gewinnen kann. ein guter vorsatz, weil damit möglicherweise mehr Probleme losgelassen werden als wir ahnen.

von einigen dingen trennen, fällt mir wahnsinnig schwer und ich kann nicht mal sagen, warum das so ist. ich kann nur feststellen, dass jedes noch so sinnvolle Argument meine gefühlswelt nicht ausgleichen kann.

das ziel selber, sich von der Vergangenheit lösen, das finde ich ebenfalls erstrebenswert.

vg
sonja


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02.06.2014 19:46
avatar  Cat
#10
Ca
Cat

Das unterschreibe ich dir direkt:Sinnvolle Argumente bewirken überhaupt nichts, wenn man emotional noch gebunden ist.

Ich habe soviele Methoden und Übungen gemacht in den letzten Jahren, Erlebnisse, Begegnungen, Menschen, Verbindungen, loslassen, auflösen, durchtrennen, durchschneiden,
was weiß ich. Einiges hat vielleicht wirklich geholfen. Eine gewisse Leere hat sich eingestellt oder Desillusion.

Viel Enttäuschung auch im Sinne von Ent-Täuschung, irgendein Rest bleibt immer glaube ich.
So oder so, der Schmerz bleibt immer irgendwie.
Ich kann mich nicht freimachen davon, aber nun will ich wenigstens das damit verbundene Materielle aus meinem Leben haben.
Um wenigstens diese Ebene der Selbstbestrafung für begangene Fehler verlassen zu können.


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