Depression...Hilfe!

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24.03.2015 09:52 (zuletzt bearbeitet: 24.03.2015 09:56)
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#121
Gast
( gelöscht )

"Immerhin ist schonmal etwa ein Viertel meines Wohnzimmers wieder "betretbar" ohne dass man über Müllberge klettern muss.
Wenigstens ein kleiner Fortschritt. Ich hoffe, ich schaffe es dran zu bleiben."
Ich finde, wenn du es mit "ich gestern, als ich den ganzen Tag nur im Bett lag und weinen musste" oder "ich in den letzten Monaten außer gefühltes Schaltjahr" vergleichst, ist das kein kleiner, sondern ein großartiger Fortschritt!

"gibt es irgendeine sinnvolle Begründung warum ich ihn nicht ins Schlafzimmer lassen kann?"

Da fällt mir leider keine ein. Aber wenn er bisher immer nur in einem Zimmer war, mal dir das doch nicht so düster aus. Heizungsableser kommen jeden Tag in Messiewohnungen. Wenn du dem sagst: "Schlafzimmer geht nicht", weiß der eh, was los ist, und denkt sich seinen Teil. Es steht ihm nicht zu, deinen Lebensstil zu kritisieren, und die meisten Handwerker sind dagegen auch völlig abgestumpft (mein Mann hat bis letztes Jahr Fenster eingebaut, daher weiß ich das).

"Und wie ist das mit diesen Beistellsäcken von der Stadt?"
Das kann von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. Am besten in der Gemeinde (Rathaus) anrufen und fragen. Gerade, wenn es sehr große Mengen Säcke wären, müssten die ja evtl sogar die Tour anders planen, oder ein anderes Fahrzeug schicken. Daher gibt es da sicher eine Begrenzung.
Die Säcke bei uns sind jedenfalls blickdicht, sie sind dunkelgrau und ziemlich stabil. Im Gegensatz zu gelben Säcken, wenn die noch dünner werden, kann man sein Zeug auch gleich so auf die Straße stellen und mit gelber Wasserfarbe bepinseln...

"Hat jemand Erfahrung damit was es kostet, wenn man selber was zur Deponie anliefert?"
Auch das ist unterschiedlich. Manche berechnen nach Kofferraum/Fahrzeug, andere nach Gewicht (da fährt man über so ne Waage), andere schätzen grob, was du hattest (Sondermüllkram wie Lackreste oder Elektro kosten mehr, Grüngut oder Altpapier kosten so gut wie nix). Da würde ich jetzt z.B. mit dem Altpapier hin, und wenn du schon da bist, dann erkundigen. HAUSmüll nehmen meiner Erfahrung nach so gut wie keine Deponien an. Und ja, die achten auf jeden Fall auf Mülltrennung - allerdings kommt es da darauf an, wie aufmerksam das Personal ist, und wie betriebsam es auf der Deponie gerade zugeht.

Putzmittel würde ich mehr von der zu behandelnden Oberfläche, und der Art der Verschmutzung her aussuchen, als von dem Anspruch, geruchsneutralisierend zu sein. Also, wenn du mir sagst, welche Bereiche oder Materialien du gegen was behandeln willst, kann ich dir bestimmt geeignete Mittel nennen.

Fliegendreck: Ich würde es an einer unauffälligen Stelle probieren mit Chlorbleiche zum Sprühen, und an einer anderen mit Zauberschwamm, und schauen, was davon besser funktioniert. Wenn keins von beidem was bringt, bleibt wohl nur streichen. Aber ich denke, die Fliegenflecken sind im Vergleich zum Rest eher zweitrangig. So rein aus der Perspektive des Ablesers - davon ausgehend, dass der schon so ziemlich alles in seinem Leben gesehen hat, ist dem sicher wurst, ob du schmutzige Wände hast.


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24.03.2015 10:00
#122
An

Wegen dem Schlafzimmer und so hab ich aber Angst, dass dieser Mensch das der Hausverwaltung oder dem Vermieter meldet. Ebenso wenns hier dreckig ist oder nach irgendwas riecht.

Hm..werde mich mal schlau machen wegen dem Rest.
Aktuell liege ich mal wieder im Bett und kann nicht.


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24.03.2015 10:28 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2015 10:39)
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#123
Gast
( gelöscht )

das gibt denen aber nicht das Recht, dich deshalb blöd anzureden, oder gar rauszuwerfen. Du müsstest die Bausubstanz gravierend gefährden, oder deine Mitmenschen massiv (z.B. durch Gerüche) belästigen. Und damit meine ich wirklich massiv. Du hast evtl mitbekommen, dass dieser ewige Raucher da inzwischen durch alle Instanzen klagt bzw verklagt wird, und da geht es um Zigarettenrauch, von dem die Gesundheitsgefährdung als wissenschaftlich erwiesen gilt.
Ansonsten muss es schon so was hardcoremäßiges sein wie Surströmming. Hier nachzulesen unter "Sonstiges":

http://de.wikipedia.org/wiki/Surstr%C3%B6mming




Scham ist ein negativer Verstärker. Der anhaltende Druck, der immer stärker wächst, beginnt jetzt, dich allmählich in Bewegung zu setzen, weil er dir so unerträglich zu werden beginnt, dass du ihn abstellen willst. Aber das allein reicht nicht!
Rein logisch betrachtet ( und das zu wissen ist für alle hier wichtig): Es KANN nicht reichen. Denn sobald ihr ein bisschen was gemacht habt, lässt ja der Druck und das Schamgefühl automatisch nach, wird wieder erträglicher - und reicht dann nicht mehr aus, um sich selbst in Bewegung zu setzen. Ergibt Sinn, oder?
Ich kann dir, liebe Anonymia, nur ans Herz legen, dich mit positiven Verstärkern, mit der Belohnungsstrategie auseinander zu setzen, und dich nicht nur mit Druck, Stress, Angst und Scham zu motivieren, sondern mit positiven Dingen. Auch wenn du meinst, dass du sie dir nicht verdient hast, gönn sie dir trotzdem, du brauchst das, ganz dringend, um Motivation aufzubauen.


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24.03.2015 18:50
#124
An

Hab mich nun schlau gemacht mit den Beistellsäcken und welche besorgt. Ebenso ein paar normalgroße Mülltüten. Alles gut und schön, aber ich hab einfach keine Motivation.

Vor allem aber weiss ich nicht, wie ich diese Säcke nach draußen befördern soll. Ich schäme mich so, kann damit nicht aus der Wohnungstür gehen...

Hab bei der Abfallstelle angerufen und die haben gesagt, es ist total egal wieviele Säcke da stehen, die müssen die mitnehmen.

Am liebsten würde ich heute noch so viele wie möglich füllen und rausbringen und alles was geht noch in normalen Mülltüten in die Mülltonne stopfen. Da ist noch etwas Platz. Morgen kommt die Müllabfuhr.
Wenn ich nur wüsste, wie ich es schaffen soll sie zu füllen und besonders sie rauszubringen.... :-/


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24.03.2015 19:44
avatar  Bobby
#125
Bo

Hallo Anonymia, ich kann dir das sehr gut nachempfinden. Wo ist da nur unsere Blockade das wir uns in solche Situationen bringen müssen. Ich sitze im gleichen boot und fühle mit dir.


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