Mein Leben ist mir einfach weggebrochen....

27.02.2017 01:39
avatar  Sonya56 ( gelöscht )
#1
So
Sonya56 ( gelöscht )

Hallo,
bestimmt kennt das der Eine oder Andere von euch auch: Ihr habt lange gesucht, gekämpft, seid endlich angekommen, nachdem ihr hart an euch und der Situation gearbeitet hattet, der langersehnte Erfolg stellt sich nach jahrzehntelanger Durststrecke endlich tatsächlich ein und es ist einfach nur Schön und ihr seid glücklich und ihr denkt, ja, so soll es bleiben bis zum Schluss, aber dann kommt es leider anders und noch viel schlimmer als ihr es euch in euren schlimmsten Alp-Träumen nicht zu erleben traut.
So geschehen 1999 als ich endlich den Mann für´s Leben getroffen habe und er wurde kein Frosch, als ich ihn geküsst habe, sondern blieb mein Prinz. Toll. Zeitgleich hatte ich meine erste Trauma-Therapie wegen des Missbrauchs endlich zu Ende gebracht, musste zwar noch eine Weile Medikamente einnehmen, konnte sie aber später absetzen.
Alles zur richtigen Zeit, wir haben 2001 geheiratet, mein Mann und ich, ohne Trauzeugen, ohne Tamtam, schließlich ist eine große Hochzeitsfeier kein Garant für eine lange, stabile Ehe. Die Mispoke meines Mannes machte einfach zuviel Theater, hatte so große Ansprüche und Erwartungen, das wollten wir uns nicht antun.
Wir waren sehr glücklich und hatten viele Pläne und Träume. Aber es gibt da so einen Spruch, der geht mir nicht mehr aus dem Kopf bis heute. Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm Deine Träume! Wie zynisch ist das denn, denke ich heute.
Eines Morgens,es war der November 2003, ging mein Mann frühmorgens aus dem Haus, zur Arbeit, wie jeden Morgen, ich schlief noch etwas länger, fing erst später an zu arbeiten. Ich wachte auf und fühlte mich nicht gut. Irgendwie deprimiert, aber eigentlich ohne Grund, es ging mir gut, es war nichts vorgefallen.
Als ich nach Hause kam, läutete es an der Haustüre und die Polizei stand draußen, mit der Arbeitstasche meines Mannes, da wusste ich, das ist kein gutes Zeichen. Sie erzählten mir von dem schweren LKW-Unfall, dass die Brücke über Stunden gesperrt war und mein Mann in der Uniklinik.
Ich bin gleich losgefahren, um ihn zu sehen, aber es dauerte bis zum nächsten Tag, als ich ihn auf der Intensiv-Station, bereits intubiert und im Wachkoma vorgefunden habe, es war schlimm, schlimmer gehts gar nicht mehr, mein Leben, unser Leben, von einer Sekunde auf die andere weggebrochen, der Boden unter meinen Füssen tat sich auf und ich fiel in ein sehr dunkles, tiefes Loch. Zwei Jahre verheiratet und dann der Supergau, das darf doch nicht wahr sein, warum wir, warum er? Es gibt keine Antworten.


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27.02.2017 22:41
#2
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@Sonya56

Ich bin gerade ziemlich fertig. Es tut mir so leid, das Euch das passiert ist. Das man da an Gott und der Welt zweifelt und verzweifelt kann ich verstehen. Ich komme mir ehrlich gesagt blöd vor, das ich mich über meine "Probleme" aufrege. Die sind echt mickrig.

Ich wünsche Euch beiden Kraft und Ausdauer für das weitere Leben. In Gedanken bin ich bei Euch.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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02.03.2017 12:56
avatar  Ordnung
#3
Or

guten Tag hier,

Manche kommen schon so weit, manche bleiben davor, wir schafften es nicht zum Standesamt, haette mir gereicht, aber er wollte erst was fertig machen , wer weiss, hat vielleicht schon was geahnt, es war am besten so, wie alles kam. Dann waer es heute nicht so wie es heute ist.

Eine grooosse Feier ist natuerlich kein garantieschein.

Viele herzliche gruesse Robert Ordnung

Robert Ordnung
gepr. Immobilienmakler SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2,+
Premium-Immobilienmakler, international, 34 c GewO

Ausbildung der Ausbilder AdA SGD 2 (Meisterbrief)

Mach dirs selbst so, Harald Gloeckler, Zitat fuer alle Neider


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