Umgang mit Verlusten

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16.09.2015 15:25
avatar  Hatifa
#31
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Moderator

Eine Trennung im eigentlichen Sinne war es bei mir weniger. Ich bin auch kein Messie im eigentlichen Sinne. Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich in die 2. Klasse kam. Damit verbunden war ein Ortswechsel zu meinen Großeltern. Wir sind drei Schwestern, zwei geistig behindert, ich die einzige, die zur Schule ging.
Auch meine Mutter hatte das gleiche Problem, deshalb wurde damals festgelegt, daß ich meinem Vater zugesprochen wurde (meine Großeltern sollten das Erziehungsrecht aber ausüben) und meine beiden Schwestern blieben bei der Mutter, da sie sowieso im Heim untergebracht waren. Oma war noch alte Schule und sehr streng. Hinzu kam, daß ich als Kleinste mit den schlechtesten Zähnen bereits von Anfang an von vielen Mitschülern und -innen gehänselt wurde.
Daß ich da nicht den Mut habe, Konflikte anzugehen, merke ich noch heute, ich kann oft nur, wenn das Maß übervoll ist.
Hier wurde auch nicht ich von der Mutter abgelehnt, sondern es wurde oft in meinem Beisein schlecht über sie gsprochen oder sie mir als schlechtes Beispiel vorgehalten. Oder es kam von meinem Opa die Ansage: "Hier, da find' sie jedes kleine Fusselchen in der Suppe und da oben in der Dreckbude ihrer Mutter, da sitzt sie und da stört sie nichts!"
Damit, daß ich viele dieser Glaubenssätze übernommen habe, hab ich unserer Mutter wohl auch sehr wehgetan.


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16.09.2015 16:26
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#32
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Zitat von Zipserin im Beitrag #31

Daß ich da nicht den Mut habe, Konflikte anzugehen, merke ich noch heute, ich kann oft nur, wenn das Maß übervoll ist.



Oh mein Gott du hast ja auch eine echt schwere Kindheit gehabt. Das mit dem Ortwechsel zu den Grosseltern habe ich auch so erlebt.

Das oben was ich zitiert habe: Ja das kenne ich und viele andere hier bestimmt auch. Muss man nur aufpassen kann echt auf die Gesundheit gehen, da bekommste echt Bluthochdruck wenn du erst reagierst wenn das Maß übervoll ist.

Das Problem dabei ist das man dann auch mal überreagieren tut aus Wut.


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16.09.2015 17:25
avatar  Hatifa
#33
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Moderator

Es ist bei mir dann eher das Überreagieren als der Blutdruck. Der ist normalerweise bei mir nämlich eher niedrig.
Mag auch sein, es gibt schlimmere Kindheiten, aber es zählt ja immer, wie man selbst sich fühlt. Und ich hab mich manchmal schrecklich gefühlt - verunsichert, weil ingoriert, wenn "böse". Auch durfte ich nie "widersprechen", also mich nie verteidigen, selbst, wenn ich mal Recht hatte.


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16.09.2015 20:30
avatar  Emin
#34
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Administrator

Ja das wird jeder von uns kennen, man will nicht gleich wegen jeder Kleinigkeit kommen, jedoch riskiers einfach Bitte in Zukunft das du zu früh reagierst als zu Spät. Das wird sich einpendeln, warte nicht mehr bis dir der Kragen Platzt und im Schlimmstenfall auch du dich im Ton vergreifst. Du bist es dir Wert, stelle berechtige Ansprüche, hab Selbstvertrauen. Rechtzeitig Grenzen ziehen!

Denke es ist bei dir wichtig Achtsam zu sein und zu Spühren ab wann dir was gegen den Strich geht.


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17.09.2015 05:33
avatar  Hatifa
#35
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Moderator

Danke, ich geb mir schon die allergrößte Mühe. Es fällt immer noch schwer, sobald einer mit einem arroganten Tonfall daherkommt, obwohl der oder die teilweise jünger ist. Aber im Moment arbeiten gewisse Leute erst mal in einer anderen Schicht. Die eine davon hat zum Beispiel meine gezogenen Grenzen absolut ignoriert und gegen jeden Gesprächsversuch dichtgemacht.


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