Große Sorge um Ex-Freundin inklusive 6-jährigem Sohn

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26.02.2014 22:26
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#21
IB
IBI

hallo sorgenmacher,

ich wollte nicht unterstellen, dass die mutter sich um ihren sohn nicht sorgt und sie ihn nicht liebt, doch eine gewisse Gefährlichkeit für das Kind ist aus den wenigen Fotos zu erkennen. und wir schätzen diese wichtiger ein, als das chaos.

also es sieht so unordentlich aus, dass man sich wirklich überlegt, ob jemand herein kommen kann. doch wenn du einmal die messie-sendungen im fernsehen gesehen hast (und ich habe wirklich die Gelegenheit bekommen mal solche Wohnungen real zu sehen), dann ist das von dem was das fernsehen präsentiert weeeeeiiiit weg.

mir hat mal jemand seine messiestufen definiert:
messiestufe 1 - etwa so wie auf deinen Fotos
messiestufe 10 - Türen gehen nicht mehr auf und die gegenstände sind bis unter die decke gestapelt

und irgendwo dazwischen bewegen sich viele von uns und daher sind die Einschätzungen vermutlich sooooo unterschiedlich.

Dein satz
>Notwendige Entsorgungen fielen und fallen ihr aber sehr schwer, was glaube ich ein großes Problem darstellt.<

stimmt mich sehr nachdenklich.

ähnliche Statements habe ich von vielen gelesen, die sich hier als betroffen geoutet haben. was dahinter stecken könnte, dazu habe ich keine Idee, denn dieses Phänomen kannte ich bis jetzt nicht und habe nicht geahnt, dass es sooo vielen so geht. von den meisten, die das formuliert haben, nehme ich Depressionen wahr. vielleicht ist kays Vermutung mit der anhaltenden schwangerschaftsdepression doch richtig, dazu gesellt sich die Trennung vom erzeuger des sohnes, die sie vielleicht nicht verarbeitet hat.

wie gesagt, ich würde mich freuen, wenn du uns auf dem laufenden halten würdest bei deinen "ordnungsbemühungen".

viele grüsse
sonja


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26.02.2014 22:32
#22
Mi

Ich glaube, die Verselbstständigung Richtung Gefährdung ist der Tatsache geschuldet, dass nur dann eingeschritten werden kann oder sollte, wenn eine Gefährdung (in diesem Fall für deinen Sohn, in anderen Fällen für die Bausubstanz) vorliegt. Ist das nicht der Fall, darf, soll und muss sie so leben, wie es ihr gefällt, auch wenn das Einigen im ihrem Umfeld nicht leicht fällt.

Wenn du aber wirklich das Gefühl hast, das es ihr eben nicht gefällt, sie will oder würde es gerne ändern, hat aber keine Ahnung oder keine Hoffnung mehr, dann stimme ich den anderen zu, dass sie eine urteilsfreie und ihr zugewandt Unterstützung. Eine andere könnte sie wahrscheinlich gar nicht annehmen. Da trifft der Spruch "Ratschläge sind auch Schläge" zu.
Ich würde ihr immer wieder mal sagen, das du sie für einen gute Mutter hälst (oder konkreter, was dir am Umgang mit ihrem Sohn hilf), vielleicht auch ein anderes Kompliment und dann mal nebenbei anbieten, eine Ladung Müll mit runter zu nehmen, wo du ja eh auf dem Weg ist und sie doch viel um die Ohren hat (und das hat sie wirklich! Alle Achtung!). Ich kann mir vorstellen, dass sie diese Form der Unterstützung annehmen könnte - und du wärst beruhigt, das der Müll draußen ist.
Vielleicht kannst du ja auch nebenbei Ideen oder Inspirationen mit einbringen, was dir an effizienten Abläufen bei anderen aufgefallen sind, die ihr das Leben erleichtern könnten. Dabei solltest du die Erleichterung und die abnehmende Arbeit betonen, die der andere hat, ohne sie damit konkret drauf anzusprechen. Wir können da manchmal seeeeehr empfindlich sein und das als Vorwurf aufnehmen. Aber die Idee bliebe ja im Raum und dann könnte sie überlegen, ob es für sie passt, oder auch nicht - ohne Verpflichtung!
Vielleicht können das aber auch eher Menschen, die das Problem haben und wo sie sicher ist, dass sie nicht verurteilt wird. Die Scham ist nämlich ein wahnsinniger Bremsklotz und schürt die Angst vor Veränderung.

Bin gespannt für welchen Weg du dich entscheidest und wie es weiter geht!

LG Sissi

Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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27.02.2014 11:05 (zuletzt bearbeitet: 27.02.2014 11:07)
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#23
Gast
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"Ich glaube, die Verselbstständigung Richtung Gefährdung ist der Tatsache geschuldet, dass nur dann eingeschritten werden kann oder sollte, wenn eine Gefährdung (in diesem Fall für deinen Sohn, in anderen Fällen für die Bausubstanz) vorliegt. Ist das nicht der Fall, darf, soll und muss sie so leben, wie es ihr gefällt, auch wenn das Einigen im ihrem Umfeld nicht leicht fällt."

Exakt.

Lieber Sorgenmacher,
ich kann nachvollziehen, dass dir nun nach diesen Einschätzungen in den Sinn gekommen ist: "Naja, die sind selbst Messies, natürlich sehen die das ein bisschen anders als ich". Ich bin kein Messie, ich bin hier, weil ich die Leute hier total toll und nett finde, weil ich von ihnen etwas lernen kann, und weil ich vielleicht auch den einen oder anderen Tipp für sie habe. Ursprünglich hergekommen bin ich, weil mein Schwiegervater ein Messie ist (auf der o.g. Skala würde ich seinem Vermüllungsgrad eine 7 geben, aber nur, weil sich seine Frau dabei aufreibt, ihn im Zaum zu halten, sonst wäre es mindestens eine 9).
Ich bin Mama von 2 Kleinkindern, werde auf meinen Haushalt oft positiv angesprochen, und bekenne mich dazu, faul zu sein. Weil ich aber weiß, dass ich so bin, wie ich bin, aber trotzdem gerne in einem ordentlichen und sauberen Haus leben möchte, habe ich mir zahlreiche Strategien angeeignet, um mit einem Minimum an Aufwand große Wirkung zu erzielen. Ich habe also sehr klare Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit, und die auf den Fotos gezeigte Wohnung genügt diesen nicht im Mindesten. Aber ich sehe nun mal bisher nichts auf den Fotos, was ausreichen würde, um gegen den Willen der Mutter einzugreifen. Das kann sich mit jedem Foto ändern, das ist mir klar.

Nähmen wir einmal theoretisch an, wir hätten ihr Einverständnis, ihren Willen und ihre Bereitschaft, etwas zu ändern. Dann wäre - immer vorausgesetzt, es wird nicht noch schlimmer, als auf den Bildern zu sehen ist - ein Haushaltsorganisationstraining wohl die bessere Wahl. Man kann - und das weiß ich wirklich aus Erfahrung - mit wenig Zeitaufwand viel im Haushalt erreichen. Dafür gibt es einfache Regeln wie:
"Was nicht im Haus ist, muss nicht geputzt werden und stört nicht beim Putzen wichtiger Dinge."
"Ein Platz für jedes Ding und jedes Ding an seinem Platz"
"Gehe nie mit leeren Händen"

und ähnliche mehr. Aber um sich diese Sachen zu Herzen zu nehmen, muss man ein Grundempfinden dafür besitzen, dass einen dieses Chaos und diese Unordnung stört und man das ändern will.


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27.02.2014 12:45
#24
Ta

Numi, das wäre was für mich mit dem haushaltsorganisationstraining............ich bin genau wie Mama keine leidenschaftliche Hausfrau,
nur Mama hat sich das angeeignet über die Schiene Pflichtbewusstsein,Selbstdisziplin .
das geht mir ab und ausserdem dachte ich viel zu lange, na wenn ich es keinem recht machen kann, brauche ich mich ja nicht anstrengen.......was genau falsch war.
Nun hab ich den Salat.......heute zum beispiel sitz ich da und weiss vor lauter Arbeit nicht, was zuerst machen?
Da ich mich nicht entscheiden kann, lenke ich mich ab durch Läppi oder TV. Doktors sprechstunde geht um 14.00Uhr weiter, (wegen Rezept).
Hole ich nun doch erst das Rad zum Putzen raus,oder esse ich Mittag ?

Grüssele Mausohr


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27.02.2014 12:51
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#25
Gast
( gelöscht )

Haushaltsorganisationstraining wird meistens regional angeboten, das müsstest du dann mal googeln. Soweit ich weiß, kommt das von der Caritas.


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