Druck und Stress...

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01.03.2014 20:02
#6
Al

Druck und Stress mag wohl niemand. Im Beruf kann man dem nicht wirklich ausweichen. Da ist es dann sehr wichtig, sich Ausgleich zu schaffen - aber zugleich auch manchmal sehr schwierig.
Außerhalb des Berufes kann man dem leichter ausweichen. Aber da ist auch die Gefahr groß, ohne jeden äußeren Druck zum "Schlendrian" zu tendieren und viel weniger zu tun, als man könnte.

Ich behelfe mir selbst mit Aufgabenlisten. Meine ToDo's sind lang,. sehr lang - aber sie haben immer nur drei Bereiche: "Heute" (resp. dieses Wochenende), "kommende Woche" und "Danach" - was bedeutet, dass ich spätestens in kommender Woche eine neue ToDo erstelle. Das klappt ganz gut, zumal ich meine Listen nicht so voll packe, dass sie nicht zu schaffen sind. Aber doch voll genug, dass auch etwas getan wird. Meine DoTo für dieses Wochenende ist z.B. fast abgearbeitet - also kann ich morgen ab Mittags faulenzen, wenn ich mag. Ich muss nicht, aber ich könnte es mit allerreinsten Gewissen tun.

Also ich zumindest mag zwar keinen Druck und keinen Stress, aber ich brauche Vorgaben. Im Job habe ich die ja ohnehin. Und privat gebe ich mir die Vorgaben eben selbst. Ohne das wäre ich im Sumpf von zuvor und da will ich ja nicht mehr hin.


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01.03.2014 20:14
avatar  studi
#7
st

Vielen Dank!!!

Nunja, im Studium kann ich mir das gerade auch nicht aussuchen. Bei mir greift derzeit die Drei-Semester-Regel. Ich habe mich damals bequatschen lassen, dass ich ein Studienfach machen sollte, wofür ich damals zeitlich noch nicht bereit war. Dann kam im letzten Semester, dass bestimmte Studienfächer nur einmal im Jahr angeboten werden. Damit sich nicht das ganze Studium um ein Jahr verzögert, habe ich dann das zuvor genannte Studienfach um ein weiteres Studiensemester nach hinten verschoben. Dieses Studienfach ist nun nach der Drei-Semester-Regel im letzten dieser drei Semester. Wenn ich es in diesem Semester nicht abschließe, gelte ich als exmatrikuliert. Und nun fehlt es bei mir auch an Motivation. Ich ärgere mich im Nachinein, dass ich mich damals hab bequatschen lassen, mich damals schon für dieses Studienfach anzumelden. :P

"When I die, I want to go peacefully like my grandfather did–in his sleep. Not yelling and screaming like the passengers in his car." - Bob Monkhouse

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01.03.2014 20:55
avatar  IBI
#8
IB
IBI

hey studi,

jetzt bin ich verwirrt. Vor allen über diesen satz:>Das schlimmste, was da passieren kann, ist zwar eine Kündigung, aber da verliert man dann privat auch nicht so viel Geld.<
denn, wenn du keine neue Anstellung findest, kannst du verdammt viel verlieren und deinen Lebensstandard reduzieren. insofern kann ich deine aussage, dass man da nicht so viel verlieren kann, nicht verstehen.

gut, du hast 10 jahre einen Job gemacht, der deinen ansprüchen gerecht wurde.
jetzt erhöhst du mit dem Studium deine ansprüche an deinen Job und genau an dieser stelle wird der druck steigen in den Jobs nach dem Studium. höhere Qualifikation höhere ansprüche. und möglich, dass auch für Studenten der druck steigt, denn die langzeitstudenten sind einfach auch nicht das ideale für die rentenkassen, weil sie zahlen nichts ein, lassen sich die Zeiten anrechnen.
hmm, du hast dir das Studium ausgesucht als du begonnen hast und da gibt es einen Stundenplan. ich hatte einen und habe manche stunden ein Semester über mir besucht, wenn es meine zeit gestattet hat (das gab mir die Möglichkeit zeit an anderen stellen frei zu schaffen). tja und der druck, die Prüfungen bestehen zu müssen, war ebenfalls vorhanden. ja, die 3 Semester regel gab es nicht und ich hätte eine Prüfung wiederholen können, wenn ich sie bestanden hätte. aber dieses versagen habe ich mir nicht gestattet. mein ziel war es in der Regelstudienzeit fertig zu werden.

hast du kurz einen hinweis für einen dipl ing FH? mit welchem der heutigen abschlüsse ist dieser vergleichbar - Bachelor oder master?

wenn ich deine zeilen überdenke, geht es dir doch eher um das versagen, wenn du das Studium nicht schaffen solltest inklusive Zeitdruck. ja, ein bescheidenes gefühl zu versagen. doch ist das wirklich so? was hast du alles pünktlich geschafft und gleichzeitig gab es Zeitdruck? ich gehe davon aus, dass du das schaffst, denn bestehen ist alles - die note ist langfristig nicht wichtig.

nimm dir zeit für entspannungstechniken (ich weiss, das liest sich paradox sich zeit zum entspannen zu nehmen, wenn die Situation angespannt ist), doch wenn du das probierst täglich oder alle 2 tage zu machen (wie zb. Hypnose für 30 Minuten), dann erlebst du in ca. 2 Wochen eine innere ruhe, die dich viel leichter lernen lässt.
ich würde dir das nicht schreiben, wenn ich nicht genau das vor meiner letzten Prüfung im Oktober getestet hätte. war seltsam völlig ruhig zu sein, während der rest der leute fast am rad gedreht ist und eben diese typischen stresssymptome zeigten wie schlafmangel und so. also geschlafen habe ich ausreichend.
das DBT ist hilfreich, aber bei dem dauerstress wird es vermutlich zu viel werden, denn da muss man wöchentliche Übungen machen.

so jetzt schau mal, was dir helfen könnte und überlege dir, was du alles unter druck geleistet hast.

vg
sonja


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01.03.2014 21:07
avatar  Berle
#9
Be

Hallo studi,

ich bin ebenfalls eine Borderlinerin und kann das was du schreibst gut nachempfinden.
Ich bin mittlerweile berufsunfähig. Seid dem ist wenigstens dieser Druck schon mal von mir genommen worden.
Privat kenne ich das aber auch. Wenn da etwas ansteht, was erledigt werden muss, setze ichmich selber viel mehr unter Druck, als meine Umwelt. Meine Betreuerin, die alles finanzielle für mich regelt ist in der Beziehung zum Glück sehr sensibel.
Wird der Druck zu groß, den ich mir mache, lähmt es mich so sehr, dass ich es gar nicht schaffe. Ich verkrieche mich dann. Schlafe tagsüber die meiste Zeit und bin nachts wach, wo man ja die meisten Dinge eh nicht erledigen kann. So betrüge ich mich dann erfolgreich selber.
Meist gelingen mir Sachen dann besser, wenn ich sie ganz spontan, ohne dass ich es mir vorgenommen habe in Angriff nehme. Also wenn ich z.B. grad unterwegs bin wegen einer ganz anderen Sache kann ich dann ganz entspannt und spontan sagen: "Hey, ich geh jetzt einfach zu XYZ und erledige dies und das."

DBT istein gutes Stichwort. Ich hab eine stationäre Therapie gemacht in einer DBT-Klinik. Es gibt aber auch ambulante Skillsgruppen in einigen Städten. Dort lernt man gezielt Skills für sich selber zu finden, die einem dabei helfen, den Druck auf ein normales Maß zu senken.

Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg, dass du deine Ziele erreichst und du vielleicht mit so einer Skillgruppe in den Griff bekommst.

Liebe Grüße
Berle


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01.03.2014 23:03 (zuletzt bearbeitet: 01.03.2014 23:05)
avatar  studi
#10
st

Hi Sonja,

ich habe andere Prioritäten hier. Ich hatte im Leben schon mit diversen Selbstmordgedanken und vor allem mit SVV zu kämpfen gehabt. In diesem Zusammenhang sehe ich es nach all meinen Erfahrungen in der Vergangenheit mit dem Beruf nicht mehr so eng. Mir geht es nur darum, irgendwie zu überleben. Dabei habe ich auch oft schon Phasen durchgemacht, wo ich den Tod fast schöner als das Leben empfand. Mein letzter Psychiater sagte mir, dass ich das machen soll, was mir Spaß macht. Und wenn der Job unter meiner Qualifikation liegen sollte, egal... wenn es mir Spaß macht, dann mache ich das eben. Geld spielt bei mir in diesem Fall wirklich eine untergeordnete Rolle, mir ist es egal, was ich im Beruf verdiene. Das versuche ich auch in Zukunft zu machen, dahin will ich auch hinarbeiten. Ich will mich später selbständig machen, dort eigene Prioritäten schaffen, und Leuten helfen, denen es genauso wie mir geht.
Ich mache gerade den Master und der wäre mit dem Diplom-Abschluss der Uni vergleichbar. Der Bachelor-Abschluss wird mit dem Diplom-Abschluss der FH gleichgesetzt, wogegen sich aber die meisten Leute mit Diplom der FH wehren.
Da ich schon den Bachelor in der Tasche habe und kurz vor dem Master-Abschluß stehe (nur noch 1 Semester), sehe ich persönlich nicht so das Problem, kurzfristig irgendwo wieder eine Anstellung zu finden, da ich in zwei Bereichen qualifiziert bin: In Telekommunikationstechnik und in IT-Technik, diese Kombination war damals schon selten und gefragt. Ich bin Telekom-Techniker (Telefon- und Kabelanschlüsse verlegen), IT-Systemadministrator (Wartung von Computer-Systemen und Software) und Programmierer (Desktop-Anwendungen und mobile Anwendungen) in einem.

Hi Berle,
gut, dass Du es nachvollziehen kannst. Ich werde -wie gesagt- mal nach DBT suchen. Nicht heute, aber demnächst.
Ich habe mir inzwischen das aktuelle Projekt schöngeredet und Aggressionen dagegen abgebaut. :P

Danke nochmals!

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