Druck und Stress...

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01.03.2014 23:11
avatar  Kayla
#11
Ka

Huhu!
Berle, da kann ich mich anschließen. Spontan angefangen kann ich Berge versetzen. Aber auf ein Ziel unter Zeitdruck hin zu arbeiten ist für mich auch ohne Borderline die Hölle. Da reicht es schon, wie ich ja vor Kurzem schrieb, eine Situation wie grad auf Arbeit. Die Prüfung betrifft uns alle. Aber zwei Leute machen deshalb jeden Tag irre Hektik, was sie noch lernen müssen etc. pp.. Das macht mich mit wuschig, obwohl ich auch so ein 85% Typ bei Prüfungen bin (85% muss man wissen, der Rest kommt eh entweder nicht dran oder man kanns erraten).
Ich mache drei Kreuze, wenn ich das hinter mir habe. Andererseits, wenn ich schlagartig vor einem Problem stehe, das in Windeseile gelöst werden muss, bin ich äußerlich die Ruhe in Person, obwohl innerlich das Adrenalin mit Volldruck durchpumpt, dann kann ich mich komischerweise auch ganz rasch immer auf das Nächstliegende konzentrieren, was bei längerfristiger Nerverei bei mir ein Ding der Unmöglichkeit ist, da schaff ich zwar in der Regel auch, was ich muss, fühle mich aber anschließend wie gerädert.
Für mich sieht die Sache so aus. Termindruck ist für mich etwas Positives, denn ich neige dazu, mich zu verzetteln. Aber wenn der Termin einmal gesetzt ist, dann tut man am besten dran mich ganz in Ruhe wurschteln zu lassen.
Andererseits weiß ich, dass ich andere direktemang dazu provoziere, mich an zu treiben. Nehme noch mal Thema Prüfung. Je näher der Termin kommt, um so genervter reagieren meine Kollegen auf meine A...ruhe. Dass ich, kurz vor knapp, dann auf Hochdruck noch lerne, was ich muss und da durchaus auch mein Grenzen einschätzen kann, weiß ich zwar, aber die ja nicht. Und da ein Durchfallen dem ganzen Standort schlecht zu Gesicht stehen würde, wollen sie mir halt in den Popo treten.
Für mein direktes Umfeld bin ich eine echte Nervensäge. Bei meinem Freund entschuldige ich mich dafür gelegentlich mal, aber da der, wenn er gereizt ist, sofort anfängt, laut zu werden und sich daher immer selbst entschuldigen muss, gehen solche Situationen immer aus wie das Hornberger Schießen.
Mir selbst Druck zu machen habe ich inzwischen glücklicherweise gelernt, ein zu dämmen. Das endete bei mir früher auch damit, dass ich 24 Stunden am Stück schlafen und dösen konnte. Ich bin mit mir eh nie zufrieden. Ob ich also mit 50% oder mit 70% unzufrieden bin, ist ja wurscht.
So. Jetzt mag ich aber, nachdem ich heute die gesamte Stube geflimmert habe, auch noch die Bilder und Bilderrahmen entstaubsen. Wenn schon, dann richtig - so hab ich morgen genug Zeit für Unfug ;-).

Alles Liebe
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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01.03.2014 23:52
avatar  IBI
#12
IB
IBI

hi stubi,

habe ich dir Prioritäten vorgeschrieben? falls ja, welche hast du gelesen?

vg
sonja


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02.03.2014 01:52
avatar  studi
#13
st

Hi Sonja,

[quote]jetzt bin ich verwirrt. Vor allen über diesen satz:>Das schlimmste, was da passieren kann, ist zwar eine Kündigung, aber da verliert man dann privat auch nicht so viel Geld.<
denn, wenn du keine neue Anstellung findest, kannst du verdammt viel verlieren und deinen Lebensstandard reduzieren. insofern kann ich deine aussage, dass man da nicht so viel verlieren kann, nicht verstehen.
[/quote]

Da habe ich andere Prioritäten in meinem Leben. ;-) Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich da nicht so viel verlieren kann gegenüber anderen Dingen, die für mich wichtiger erscheinen. Das mag verwirrend sein, streite ich auch nicht ab.
Das hat nichts mit Arbeitsunlust zu tun, im Gegenteil, ich arbeite sehr gerne, nur ich möchte hier gerne von Zeitdruck und Stress möglichst verschont bleiben, was heutzutage zugegebenerweise in unserer Hochleistungsgesellschaft eine große Herausforderung darstellt. Dafür nehme ich auch in Kauf, dass der Lebensstandard reduziert wird. Ich kenne privat Leute, die sich eine Software-Firma aufgebaut haben, selber Software nach eigenen Ideen und nach eigenem Zeitplan schreiben und diese dann fertig als Softwareprodukt anbieten, ohne diese noch großartig an Kundenwünsche anzupassen. Und das erfolgreich. Kundenwünsche werden hier zwar erfasst, aber dann nur in zukünftigen Updates oder neuen Produkten berücksichtigt. Das wäre auch mein Traum, denn dann könnte man die Software nach eigenen Ideen und nach eigenem Zeitplan erstellen. Dann wird die Software halt fertig, wenn sie fertig wird. Sehr viele Software-Hersteller leben nach diesem Motto, es geht hier nur darum, gute Ideen zu haben, damit man dafür auch Abnehmer findet. Und Vermarktung spielt hier eine große Rolle. Big Fish Games lebt z.B. nach diesem Motto und haben damit großen Erfolg. Das größte Beispiel ist hier auch Microsoft: Da gibt es keinen Kunden, der sagt: Aber bis Mittwoch muss das neue Windows fertig sein! Nein, Microsoft sagt selber, wann die Deadline ist. Ideen für Software habe ich schon genügend, würde sicherlich auch Abnehmer dafür finden, ich hatte während des Studiums nur noch nicht die Zeit, diese Ideen umzusetzen.

Danke, studi

"When I die, I want to go peacefully like my grandfather did–in his sleep. Not yelling and screaming like the passengers in his car." - Bob Monkhouse

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02.03.2014 02:02
avatar  studi
#14
st

[quote]Ich kenne privat Leute, die sich eine Software-Firma aufgebaut haben, selber Software nach eigenen Ideen und nach eigenem Zeitplan schreiben und diese dann fertig als Softwareprodukt anbieten, ohne diese noch großartig an Kundenwünsche anzupassen.[/quote]

http://www.pixelnetica.com ist so ein Beispiel, das sind privat Freunde von mir, die sitzen in Moskau (Russland), was aber egal ist, da die App weltweit angeboten wird.

"When I die, I want to go peacefully like my grandfather did–in his sleep. Not yelling and screaming like the passengers in his car." - Bob Monkhouse

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02.03.2014 08:43
avatar  ( gelöscht )
#15
Gast
( gelöscht )

"Ich hatte im Leben schon mit diversen Selbstmordgedanken und vor allem mit SVV zu kämpfen gehabt. In diesem Zusammenhang sehe ich es nach all meinen Erfahrungen in der Vergangenheit mit dem Beruf nicht mehr so eng. Mir geht es nur darum, irgendwie zu überleben. Dabei habe ich auch oft schon Phasen durchgemacht, wo ich den Tod fast schöner als das Leben empfand."

Ich weiß zwar gerade nicht, was SVV ist, aber das Übrige kann ich nachvollziehen. Allerdings hat mich das irgendwie abgehärtet. Noch mal Hartz-IV wäre für mich nicht so furchtbar, weil ich das nicht noch einmal mit einer miesen Beziehung kombinieren würde, weil ich auf keinen Fall so blöd sein würde, von meinem gesetzlichen Minimum Schulden abzubezahlen (falls ich bis dahin überhaupt noch welche hätte), weil ich keinen Hund hätte, weil ich mich kenne, weil ich Mechanismen kenne, die mir helfen, weil ich Depressionen vermuten würde, wenn ich das Gefühl hätte, nicht weiter zu kommen, weil ich meine Rechte besser kenne und auch darauf bestehen kann, diese einzufordern, weil ich inzwischen einen Führerschein habe, weil ich weiß, wie man mit Gläubigern verhandelt, weil ich weiß, dass man nie wirklich allein ist, dass es immer Leute gibt, die vielleicht nicht deine Freunde sind, aber dir trotzdem helfen (wie z.B. die Caritas), und ich das heute auch eher in Anspruch nehmen würde...kurz: Weil ich aus meinen Erfahrungen gelernt habe.
Deshalb kann ich heute mit der Einstellung rangehen: Schlimmer als damals kanns nie mehr werden, und das damals hab ich überlebt.

Vielleicht ist das eine Illusion, vielleicht kann es durch Unfall, Krankheit....schlimmer werden. Aber es ist nicht mehr meins, über hypothetische Hindernisse und Schwierigkeiten zu sinnieren. Da warte ich lieber, bis sie eingetreten sind, bevor ich mich damit auseinandersetze - das ist früh genug.


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