stress - ein gefühl?

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30.05.2015 15:08
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#1
IB
IBI

hallo zusammen,

ich habe im Moment arbeit für 3 Personen - meine eigene, für die ich eingestellt wurde, die meines kollegen, den ich unterstützen sollte - der ist inzwischen gegangen und die des kollegen im einkauf, der seit 2 Wochen ausgefallen ist - nun gut, mein Chef teilt sich mit mir die aufgaben von den anderen beiden.

jedenfalls ist es gerade sehr viel arbeit mit einem sehr hohen Termindruck (welcher ein "Dauerzustand" in dem unternehmen ist, und es hat dort in regelmässigen abständen krankheitsfälle gehabt, die unter dem begriff "burn out" getarnt worden (ob es echtes burn out oder Vorstufen davon waren lasse ich jetzt offen).

mir fällt es im Moment unheimlich schwer nach Feierabend abzuschalten oder auch mal zwischendrin abzuschalten, weil ich schon gerne zum firmenziel und zur termineinhaltung gegenüber unseren kunden beitragen möchte, aber es sieht so aus, als könne ich diese ziele wegen überlastung nicht einhalten.

damit es nicht langweilig wird: Einstellungsstopp ist auch angesagt, also bis ersatz kommt, dauert es noch ne weile.

warum mich dieses Thema jetzt hier beschäftigt: weil ich merke, dass dieser Arbeitsstress dazu beiträgt, dass ich keine Energie mehr habe, um zu hause noch was machen zu wollen und ich die Sachen wieder irgendwo hinstelle, aber nicht an ihren platz räume, denn diese Energie fehlt...und ich vertraue eurer Vorstellungskraft, wie es aussehen wird in wenigen Wochen, wenn ich diese Verhaltensweise weiter verfolge.

was ich noch merke: ich lasse mich von dem beeinflussen, was ich über die Firma zu hören bekomme und dass es mehrere Personen gegeben hat, die sich wegen der überlastung, stress etc. krank gemeldet haben. die angst, das mir das auch passiert ist definitiv da, und wenn ich dieser angst glauben schenke, dann wir mein unbewusstes entsprechend reagieren - so viel zum eigenanteil.

für die Situation, dass 2 Personen fehlen, kann ich nichts, aber wie ich damit umgehe, dafür kann ich etwas. ich merke, dass ich in einigen punkte in ziemlich alte muster falle und weiss nicht wirklich, wie ich meine Gedanken in andere Richtungen lenken kann, dass ich den firmenstress nicht noch mit nach hause nehme und meine privaten aufgaben, die anfallen auch als stress erlebe. denn jetzt kommt es mir so vor als habe ich sehr wenig zeit daheim (was ja auch der fall ist, wenn ich täglich 10-12 h im Büro bin) und MUSS in dieser wenigen zeit auch meine privaten aufgaben erledigen (haushalt, garten, Sport, einkaufen, schlafen....) und mit dieser Kombination umgehen...hmmm...mal sehen, was ich anders machen kann, aber dieses MUSS ist deutlich präsent als wenn ich keinen stress habe und diese MUSS regt sehr stark meinen "mach ich nicht Modus" an.

ich nehme an, der ein oder andere kennt das ähnlich was ich versuche zu beschreiben. was macht ihr dann und wie geht es euch damit?

vg
sonja


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31.05.2015 11:26 (zuletzt bearbeitet: 31.05.2015 11:26)
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#2
Gast
( gelöscht )

Hallo Sonja,

ja, das kenne ich nur zu gut.

Ich selbst habe am Arbeitsplatz immer das Bedürfnis, alles erledigen zu wollen, obwohl die Mehrarbeit durch Krankheitsfälle, Urlaubszeiten oder zusätzliche, besondere Aufgaben einfach nicht zu schaffen ist. Mehr Gehalt bekomme ich deshalb aber nicht.

Eine besondere Strategie habe ich nicht. Ich übe immer wieder, dass ich eben die Arbeiten liegen lasse, die ich verantworten kann. Ich informiere meinen Chef darüber, damit ich nicht die alleinige Verantwortung trage.

Ich hänge inzwischen höchstens an meine 8 noch eine Stunde dran.

Ich habe gerade nochmal die Erklärungen über das Messiesyndrom auf der HP der Veronika Schröter nachgelesen. Sie beschreibt u.a., warum ich mich als Messie so sehr an meinem Arbeitplatz engagiere. Ich erkenne mich da genau wieder.

Wie Du Deine Arbeit beschreibst, gibt es aufgrund des ständigen Termindrucks nichts, was Du aufschieben könntest.

Nach 10 oder gar 12 Stunden am Arbeitsplatz ist es wirklich kaum zu schaffen, zuhause den Haushalt zu erledigen. Bekommst Du diese Mehrarbeit entsprechend bezahlt? In dem Fall würde ich darüber nachdenken, mir eine Haushaltshilfe einzustellen.

Gib acht auf Dich
LG Franca


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31.05.2015 18:38
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#3
IB
IBI

danke Franca,

nein, ich bekomme leider nicht mehr bezahlt. im Gegenteil, man hat mir im FEb 400 sFR von meinem Gehalt gekürzt, aber da war leider nicht abzusehen, dass 2 Personen fehlen werden, sonst hätte ich diese Argumentation genutzt und mir dieses Geld unter gegeben umständen in den Arbeitsvertrag schreiben lassen.

liegen lassen kann ich nicht wirklich was. ich kann leute suchen, die einen teil meiner arbeit machen, sind aber aus anderen Abteilungen und die muss ich informieren.
und im Gegensatz zu meinem kollegen sage ich, dass ich nicht alle aufgaben zeitnah schaffen kann.

wie auch immer ich das anstelle, um gesund zu bleiben, trotz des arbeitsvolumen ist meine Einstellung im kopf anzupassen.

vg
sonja


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01.06.2015 06:05
#4
Ed

Hallo Sonja,

leider habe ich keine Lösung für dein Problem parat... :-/ Das was du beschreibst kann ich aber gut nachvollziehen.
Ich kann dir nur feste die Daumen drücken, dass sich die Lage bei dir auf der Arbeitschnell wieder entspannt!!

Viele Grüße, Eda

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Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!

~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~

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01.06.2015 07:17
avatar  IBI
#5
IB
IBI

danke edamia,

um ein lösungsangebot für mein thema habe ich nicht unbedingt gebeten, sondern darum, zu erfahren, was ihr in ähnlichen Situationen macht, wenn ihr sie kennt und wie es euch in diesen Situationen geht.

dein gedicht - ich erlaube mir - gefällt mir ebenfalls.

ich hatte vorher keinen Gedanken an eine Haushaltshilfe, wie franca angeboten hat, u.a. weil ich im kopf zu geizig bin und weil die angst da ist, dass sie dinge wegwirft, die ich behalten will und dinge an orte räumt, an denen ich sie nicht suchen würde. und meine Gedanken hindern mich, an diese lösungsvariante zu denken. möglicherweise kommt noch diese scham hinzu, dass ich in mein chaos keinen reinlassen kann. dennoch bin ich froh, für diesen gedankenanstoss.

viele grüsse
sonja


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