Paradox: Penibler Apotheker auf Arbeit, Messie wider Willen in eigener Wohnung

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15.01.2021 19:02
#6
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Zitat von Sybille im Beitrag #5
a, es ist echt krass, wieviel einfacher die Probleme anderer im Gegensatz zu den eigenen zu sein scheinen, das geht mir oft so. (Ich hatte schon manchmal das Gefühl verzweifelt vor den Scherben meines Lebens zu hocken, während ich von außen Sätze hörte wie "Du weißt immer Rat".)


Ja, das kenne ich. Hinzu kommt noch, dass man sich wundert, wie ich es schaffe, immer so eine Ruhe auszustrahlen. Dabei geht's in meinem Kopf "drunter und drüber" :)


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15.01.2021 20:00
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#7
Sy

Ja GANZ GENAU!

Ich habe die Theorie (oder heißt das "Befürchtung"? ) dass das bei mir etwas scheußlich grundsätzliches ist.

Will sagen:
Wieso weiß ich eigentlich bei Problemen anderer Rat, anstatt wenn die anrufen "Ich bin total verzweifelt, hast Du nen Rat?" zu sagen?
Wieso kann ich bei anderen aufräumen nur bei mir sieht's aus wie unterm sprichwörtlichen Sofa von Hempels?
Wieso kann ich bei der Arbeit Ordnung halten "nur" im Privatleben ist Chaos?
Wieso weiß ich nicht, wie ich die Wohnung haben will?
Wieso strahle ich Ruhe aus, statt "Leute, Katastrophe! In meinem Kopf geht's drunter und drüber!" zu kreischen?
...
Evtl. weil ich die anderen wichtiger, interessanter, netter... finde als bloß MICH? (kein Wunder, dass ich keinen Bock habe hier aufzuräumen, wer tut schon gern was unangenehmes für Leute, die er unsympathisch, uninteressant und unwichtig findet? Blöd halt, wenn ich diese Person selbst bin...)

Mein Ziel ist jedenfalls nicht mehr immer "nur" für andere (Besuch, Handwerker, Heizungsableser...) aufzuräumen, sondern für MICH. Dies ist meine Wohnung, die sollte für MICH gemütlich sein.


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15.01.2021 20:08 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2021 20:08)
#8
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@Sybille

ach nee, bei dir hätte ich das aber inzwischen echt gedacht, ne Prospektwohnung......

gestern sah so ne tolle große Wohnung, von nem Kollegen, pikkobello sag ich dir, in Hamburg tätig, also genau meins, tja, sah das im tv, keine Sorge ich halte die Regeln ein, bin ja fast immer für mich. außer beim einkaufen.

Was fehlt dir denn noch, papier rausbringen?

gucke grad, dpd...aus Hamburg.....krieg Lust zu reisen, knapp mehr wie 1 Jahr nix gereist...

gesundheit und gutes gelingen, bei was auch immer......

gut nacht bald, viele Grüße Aufräumer, Robertt

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15.01.2021 21:13
#9
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lieber @Apotheker

nachträglich alles beste zum Geburtstag, viel gesundheit.

nimm doch dein neues Lebensjahr als Anlass, alles in Angriff zu nehmen, leg dir einfach ein block, heft parat für notizen, zettelwirtschaft finde ich selbst nicht so von Vorteil, ich hol mir für das neue Jahr immer gleich eine kladde, das ist schon mehr wie ein heft,, aber schau mal in der Schreibwarenabteilung bei R...., gibts sicher bei dir, das dürfte kein Problem darstellen, gleich morgen, Sa.

guten Einkauf, gut nacht, morgen hab vor Ort office, sonst homeoffice, schönes WE, dennoch, Gesundheit Aufräumer, robi

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16.01.2021 13:40
#10
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Moderator

@Apotheker

Es stimmt schon, du solltest es dir wert sein, das betrifft nicht nur deine Wohnung. Auch wenn man anderweitig was für sich tut, z. B. verreisen, zu sagen "das hab ich mir verdient" und zwar einfach aus dem Grund, weil du eine wertvolle Person bist, nicht nur für andere, sondern in erster Linie für dich selbst.

Jetzt geht Verreisen natürlich nicht, aber dafür hat man Zeit, z. B. die Wohnung zu entrümpeln, Altkleider weg zu bringen, zum Altglas- Altkleidercontainer zu gehen oder zu fahren, wenn der vor der Wohnung schon voll ist (hatte ich wirklich, 7 Säcke weg gebracht, mir wars peinlich, man sieht ja, alles diese Größe usw., ich bin in einen anderen Stadtteil gefahren und hab dort weitere Säcke entsorgt). Mit Altpapier ist mir das in den 90ern auch passiert, der Container im Dorf war voll, bin ich in ein anderes Dorf gefahren und hab dort dann welches entsorgt, hatte ich auch mehrere Kisten voll.

Das Entsorgen und Wegbringen ist nicht das Problem, aber die Motivation ist bei uns auch fremdbestimmt. Die Rauchmelder sollen gewartet werden, die digitalen Thermometer, die den Heizverbrauch übermitteln, ausgetauscht oder Heizlüftungsventile ausgetauscht, Handwerker kommen. Ist immer von außen ausgelöst. Oder die Eltern kündigten sich an, da haben wir nur "eine Aktion gestartet" und dann war alles in Ordnung. Heute kommen keine Eltern mehr, so wird geschlurt.

Wie soll ich erklären, wie es anfing. Tüten passten nicht mehr in die Schränke. Einkäufe passten nicht mehr rein, so lagen die Tüten im Weg rum. Anziehsachen passten nicht mehr in die Schränke, alte Sachen wurden nicht weg gebracht, ich brauche ja 2 Kleidergrößen. Finde ich was Altes, was ich lange nicht gefunden hatte, sage ich "ach das hab ich schon vermisst" und will es behalten. Es ist schwer, zu sagen "so viel kann ich gar nicht anziehen, wie ich habe, es muss was weg". Dann ist es weg und man braucht es, aber kein Mensch braucht so viele Klamotten. Ich muss Entscheidungen treffen, was mit den vielen Sachen passieren soll. Das fällt mir nun mal unsagbar schwer.

Viele Grüsse
Draculara

http://www.draculara.de

http://messie.bplaced.net/messie

Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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