@GuteMine
Oh, das ist bedauerlich zu lesen, dass das JuA dir die Termine absagt.
Was würde geschehen, wenn du dich mit dem Hera-Team in Verbindung setzt? Dich selber um Unterstützung bemühst?
Ja, es ist wunderbar, wenn du wieder selbst aktiv wirst. Warum erst ab morgen? Welchen vielen deiner Ausreden haben heute Macht über dich und dein Tun? Es mag sein, dass nicht alles davon Ausreden sind, sondern handfeste wichtige Termine. Falls du andauernde Erschöpfungstermine mit deinem Bett haben solltest, so sind diese auf ihre Weise eine Ausrede und ja, mir ist bewusst, du kannst nicht anders, obwohl du anders möchtest.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es dich mehr motiviert etwas zu tun, wenn du jemanden an deiner Seite hast, der täglich da ist. Ich schreibe bewusst "da ist", nicht zwingend mithilft, denn das ist der Teil, den du in dein Leben integrieren darfst, einen regelmässigen Rhythmus zu errichten, der für deine Kinder wichtig ist. Das kannst du nur, indem du einen regelmässigen Rhythmus findest und umsetzt.
Wären deine Kinder deine Arbeitgeber und würden dir den Verdienst zahlen, den Mütter leider nicht zu sehen bekommen, sie würden dir sicher jede Menge Verwarnungen erteilen und dir mit Kündigung drohen.
Nun ja, dein Glück: vom Umtausch ausgeschlossen....oder eben vielleicht doch nicht.
Dir ist bewusst, dass du derzeit irgendwie ein "verkorkstes" Leben führst? Dass du deinen Kindern damit auch grosse Teile ihres Lebens verkorkst und sie möglicherweise als Erwachsene sich Unterstützung suchen müssen, weil ihrer Mutter es nicht möglich war, sich um sie im stimmigen Masse zu kümmern, bin ich mir nicht sicher. Das nennt sich transgenerationale Weitergabe von traumatischen Erlebnissen und das kann aufhören, wenn du dich deinen Traumen zuwendest und sie verarbeitest. Du hättest viele deiner Probleme vermutlich nicht, wenn deine Eltern sich in passender Form um dich gekümmert hätten, so sie denn gekonnt hätten. Das in Zusammenarbeit mit anderen Menschen, die das gelernt haben, nacharbeiten ist wichtig für dich und deine Kinder. Ja, es ist viel, das ich in dir gerade aufwühle, aber ich bin sehr überzeugt, dass es dir gelingen kann, dir und deiner Kinder zuliebe, dieses umfangreiche Paket anzugehen und zu bewältigen. Pack es nicht aufs Mal aus, sondern allmählich und schrittweise.
Aufräumen und Ordnung machen ist ein Teil, einen Tagesrhythmus gestalten für deine Kinder ist ein anderer Teil und dich deinen Themen widmen ein dritter. Aus meiner Sicht spielen alle 3 Elemente ineinander. Es kann sein, dass wenn sich eines deiner traumatischen Themen beginnt aufzulösen, du viel leichter einen Tagesrhythmus gestalten kannst, der dich dann dazu befähigt Ordnung zu schaffen. Mein Tipp an dich: finde Menschen, die dich in allen Bereichen unterstützen. Da können verschiedene sein.
Ich wünsche dir viel Glück dabei, die für dich stimmigen Begleiter zu finden, denn das ist nicht ganz leicht. Verständnisvoll für dich und verständnisvoll für deine Kinder, wär sensationell.
