Neues aus dem Horrorhaus

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16.04.2023 09:30
#946
An

Jepp, was den Kleiderflohmarkt angeht, bin ich wirklich gespannt, ob sie das tut! Anfangs bin ich ständig auf sie hereingefallen, weil sie so etwas wirklich überzeugend sagen kann so als sei es 100%ig sicher. Darum vermute ich auch, dass ein Mediator erstmal auch auf sie hereinfallen würde und mir dann auf die Schulter klopfen und sagen: "Siehst du, war ganz einfach. Du hättest sie nur einfach fragen müssen. Jetzt wird sie sich um den Verkauf der Dinge kümmern. Warum nicht gleich so?" Sie sagt mir schon seit Jahren, was sie alles demnächst verkaufen wird. Ich glaub, sie sagt das nicht, weil sie die Dinge wirklich verkaufen WILL, sondern weil sie nicht will, dass ich sie verkaufe. Sie will, dass sie weiterhin da liegen bleiben!


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16.04.2023 09:36
#947
Pe

Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Kaufhäuser mittlerweile aus allen Nähten platzen und/oder in Spendenannahmestellen oftmals auch viel Schund abgeladen wird. Es bräuchte eine Art Mischform zwischen Second Hand und Wertstoffhof, um den Massen Herr/Frau werden zu können. Und leider ist es oftmals so, dass die besten Sachen in den Spendenstellen aussortiert und noch einmal verkauft werden, was man an dem StartUp VinoKilo ganz gut beobachten kann. Da kostet der 70er Jahre Pulli schnell einmal wieder 60 Euro. Und bei "Dingesammlern" ist es nun einmal so, dass es nahezu unmöglich ist zu entscheiden, was jetzt "nützlicher" ist. Ich möchte fast behaupten, dass es diese Denkkategorie so gar nicht gibt. Eher ins Gegenteil gedacht. Ich selbst lebe fast minimalistisch, schon mein ganzes Leben, weshalb mir klar ist, was Du meinst, aber das gibt es bei Dingesammlern so nicht.


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16.04.2023 10:57
#948
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@Anna @Penelino

Ist schon okay,Anna, das war ja ein Prozeß. Ein langer Prozeß des Auseinanderlebens, nichts Plötzliches. Außerdem ist es schon lange her, schon viele viele Monde.
Viel Schlimmer war, daß sie nur noch mit den Komplikationen ihrer Beziehung beschäftigt waren und sich von meinen alten Eltern zurückzogen. Sie haben mich mit der elterlichen Verantwortung allein gelassen, schlimmer noch: immer gegengearbeitet. Sowohl mein Bruder als auch wie soll ich sie nennen meine Möchtegern Schwägerin haben meine Eltern sehr geliebt und sich einzeln gekümmert. Als Paar würde sie unberechenbar, schnauzen die Eltern bei jedem Besuch frech an. Habe ich meine Eltern bei einem Pflegedienst angemeldet, haben sie das gekündigt und einen anderen genommen usw. usw. natürlich hinter meinem Rücken. Die waren plötzlich völlig durchgeknallt. Hätte mir durchaus gereicht, wenn dir uns in Ruhe gelassen hätten. Ich könnte mich ja zurück ziehen, meine Eltern nicht, sie konnten im Alter nicht mehr viel.
Haha, wie selbstverständlich du das schon schreibst. "Sie wollte die Pelzjacke, natürlich, ohne sie mitzunehmen" haha.
Doch, ich glaube deiner Schwester. Sie will sich wirklich kümmern. Aber ob sie das will oder nicht ist völlig egal. Wichtig ist, was die tut.
Das ist eine schöne Sonntagsabhandlung, die Erzählung vom Museum der Dinge, Penelino. Aber alles können sie auch nicht nehmen.
Ich finde auch, es sollte Rückführungsgeschäfte geben. Habe gestern viele Bretter in das Fach zum Mitnehmen im Bauhaus gegeben. Darf man das, jedenfalls hat kein Verkäufer mich dran gehindert.
Sozialkaufhäuser nehmen nicht alles und sind völlig abgelegen.
Sachen abgeben müßte attraktiver gemacht werden. So wie einkaufen. Rückgabegeschäfte sollten zentral liegen, die Mitarbeiter charmant sein, ein großer Parkplatz und man sollte pro Teil einen kleinen Obulus kriegen, vielleicht Pfandflaschengebühren 25 Cent. Aber wird wohl nicht gemacht in Zeiten des wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld.
Einen gemütlichen Sonntag für alle 💜


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17.04.2023 08:15 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2023 08:16)
#949
An

@Baffy5555
Vielleicht überlege ich mir die Geschäftsidee mal. :-) Wobei es ja Entrümpelungsfirmen gibt, die kommen sogar ins Haus. Aber die nehmen Geld, weil sie davon ausgehen, dass das meiste Müll ist. Andererseits habe ich schon gehört, dass sie für wertvolle Teile durchaus noch Geld bezahlen.
Tja, lange her, aber trotzdem hart, kann ich mir vorstellen.
Für meine Schwester ist das leider selbstverständlich, ihr Zeugs bei mir zu lagern. Es ist mir bisher nicht gelungen, irgendwie Verständnis bei ihr zu erringen. Sie stört das gar nicht, dass in meinem Wohnzimmer ein riesiger Haufen Zeugs von ihr herumsteht, lauter Dinge, die sie "das nächste Mal" mitnehmen wollte. Leider habe ich im Keller und auf dem Dachboden auch keinen Platz mehr dafür. Hab auch keine Ahnung, wo ich die Pelzjacke deponieren soll. Im Schrank wohl, wo die anderen Klamotten von ihr hängen und liegen. Das Bizarre ist, dass das nur mir bizarr vorkommt. Die Tante findet das auch selbstverständlich, dass ich meiner Schwester Stauraum in meinem Haus spendiere für Dinge, die sie niemals benutzen wird. Mein Onkel meinte lachend "Bisher hatten die Sachen Platz im Haus, dann passen die auch weiterhin da rein." Na, ich weiß nicht. Ich habe das Gefühl, das Zeugs wird immer mehr. Das einzige, was ich wegtun kann, sind meine eigenen Sachen. Das heißt, mein Eigentum schrumpft, ich trenne mich von immer mehr meiner eigenen Sachen, während das Chaos immer mehr zunimmt. Fühlt sich sehr schlimm an.
Was den Flohmarkt angeht. Ja, kann sein, dass sie tatsächlich vorhat, das zu machen. Aber am Ende wird ihr irgendetwas dazwischen kommen, so wie das letzte Mal. Sie ist einfach eine totale Chaotin, war sie schon immer.


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17.04.2023 11:58
#950
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@Anna1111
Da laß Dir mal von Deiner Verwandtschaft nichts einreden. Du allein bist jetzt die Hauseigentümerin, nur Du darfst bestimmen, was mit dem Haus passiert. Deine Schwester hat zwei hyper moderne Eigentumswohnungen bekommen, da mischt Du Dich auch nicht ein. Das Haus ist schon etwas älter, sie hilft auch nicht, wenn etwas repariert werden muß. Ich weiß auch nicht, wo Du die Pelzjacke hingeben sollst, aber ich kann Dir noch drei dabeigeben. Leider mir auch passiert. Meine Möbel habe ich auf den Dachboden deponiert, Couch, Bett, Schrank, unten war ja alles so schön voll und altmodisch. Dann ist der Nachbar ausgezogen, heimlich in einer Nacht und Nebelaktion mit seiner Freundin, sonst hat er alles da gelassen, außer der Freundin, der Boden voll, Flurgänge, Kellergänge, Wohnung voll, inklusive Aquarium. Der Vermieter hat das abholen lassen, leider hat die Firma versehentlich meine Sachen mitgehen lassen.
Ich mag keine Abholfirmen, ich liebe meinen Keller, da sollen keine fremden Leute von Abholfirmen rumfingern. Mit der Einstellung komme ich leider nicht weiter. Ich könnte höchstens die Sachen vor die Kellertür stellen, daß die sie abholen. Emotional wäre das machbar.Aber teuer, wie Du schon schriebst. Wenn Du Geld für etwas haben willst von der Firma mußt Du mit denen erst reden, kämpfen, diskutieren. Freiwillig geben sie nichts.
Ja, es ist immernoch etwas hart. Ich versuche, es zu vergessen. Letztens bin ich wieder dran erinnert worden. Mein Bruder war nicht immer so, letztens schrieb mir eine Bekannte, wie traurig, sie das findet, er und ich getrennt, alle fanden, wir waren so ein süßes Geschwisterpärchen gewesen, deshalb hätte sie bei ihm abgerufen, wir sollten uns versöhnen, sie würde auch Mediatorin sein. Aber wenn mein Bruder und ich uns in einer Sache einig sind, dann doch in der, daß wir uns nie mehr wiedersehen wollen


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