Ich hatte eben noch einen von meinen weiß-jeder-Depp-Einfällen.

Und zwar, dass das schöne an Normalität sein sollte, dass sie funktioniert.

Ich meine:

Hätte ich die Wahl Super-Sybi oder Sybi-Normalverbraucherin zu sein, ich nähme die Super-Variante. (Wer nicht?)
Der Reiz der Normalo-Version liegt nämlich nicht darin, dass man lieber mittelmäßig sein möchte. Niemand ist am liebsten durchschnittlich.
Sondern, dass es keinen Spaß macht sich für Spitzenleistungen zu zerfleischen, die dann letztlich doch keine Goldmedaille/ Nobelpreise / Platz-im-Himmelreich bewirken, wenn man es andererseits mit mittelmäßigem Aufwand auf durchschnittlich-gemütlich bringen kann.


*Das* bedeutet. Dass Normalität in dem Moment, in dem sie nicht funktioniert. Nicht gut genug ist. Nicht zu ich-mach-mir-keinen-Stress *führt*.
Dass Normalität in diesem Moment exakt *nichts* zu bieten hat, gar nichts. An Perfektion zu Scheitern macht tatsächlich *mehr* Spaß als an langweiligem Durchschnitt. Und man fühlt sich hinterher bestenfalls auch weniger unzulänglich.
Denn wenn etwas nicht *geht* Da war halt nichts zu machen...

*Das* wiederum (falls man meinen komischen Überlegungen folgen kann, wäre diese Schlussfolgerung evtl. auch was für @Gitta ?) führt dazu, dass es darum geht, die Ziele so zu setzen, dass sie *machbar* sind. Dass sie im Rahmen des erwartbaren tatsächlich eintreten und nicht sowieso-nur-wieder-irgendwer-in-die-Suppe-spuckt.

Ich bin anders erzogen und anders aufgewachsen.

Aber es hat mir nicht gefallen, daher bin ich ja vielleicht nicht dazu verflucht ewig so weiter zu machen.
Denn wenn die Normalität *funktioniert*. Wenn durch sie also dieses ewige *nicht gut genug* *wegfallen würde*.
DAS wäre tatsächlich schöner als unerreichbare-Perfektion.
Spatz in der Hand und so.
Nur wenn beide Viecher eh nicht zu haben sind. Warum sollte ich mir dann Spatzen wünschen?

Macht Sinn...

Ich habe eine neue Theorie. Sie basiert darauf, dass das Leben in Wellen verläuft. Auf und ab ...
In manchen Phasen hat man viel Energie und kann zB. Dinge in Hau-Ruck Aktionen angehen.
In anderen Phasen hat man wenig Energie. Da gehen nur Dinge, die Routine sind...

Ich frage mich aber gerade, ob die wenig-Energie Phasen nicht die sind, um das, was man in Hochphasen ausprobiert hat und was sich davon als alltagstauglich erwiesen hat umzusetzen.

Ich meine:

Niemand wird von drei Tagen fasten dünn, von einem Marathon sportlich oder so.
Daher verwundert es mich auch nicht, dass ich nicht durch eine Hau-Ruck Aktion ordentlich werde.
Was ich festgestellt habe ist aber, dass manche Dinge früher nicht funktioniert haben und jetzt nach Einzel-Hau-Rucks funktionieren. Weil ich die Hau Rucks auf Lösungssuche statt Ergebnisse gerichtet habe.
Mein Fußboden zB. Er ist nicht perfekt, aber ich weiß jetzt wie er sauber geht, die Energie ihn sauber zu bekommen ist damit viiiiiiiieeeeel niedriger, als wenn ich erst ne Lösung *finden* müsste, die überhaupt funktioniert. (Hätte ich in der Hau-Ruck Aktion ein paar Tage auf Knien gescheuert, wäre das keine Lösung für Tief-Phasen gewesen...)
Wenn ich also in Hoch-Phasen Lösungen finde, die in Tief - Phasen funktionieren.

*Dann* bringen die Hau-Ruck Aktionen langfristig was.

Ich bin früher immer in motivierten Phasen viel beim Sport gewesen, in unmotivierten nur, wenn jemand mitgekommen ist.
In der letzten Motivationsphase hab ich gezielt nach Möglichkeiten für mich alleine gesucht.
Und im Moment *hoffe* ich. Dass es dazu führen wird, dass ich das was ich ausprobiert habe in unmotivierten Phasen auch alleine mache.
Und warum? Weil ich es kann...

Keep going...