Sybille, ich weiss, meine Ansichten und Erfahrungen sind unerwünscht.
Zitat von Sybille im Beitrag #539
trotzdem-nie-gut-genug-sein.
Oh ja, das sind verkörperte Glaubenssätze.
Zitat von FraumitHund im Beitrag #541
Ich war mein ganzes Leben schon nicht gut genug. Für niemanden. Und ich habe mit fast 40 erst verstanden das ICH nicht schuld war. Jetzt arbeite ich dran Das heißt aber nicht das ich jetzt nicht mehr so fühle. Das steckt tief drin.
Zitat von Sybille im Beitrag #539
Ich sollte das unter "Pech" verbuchen und weitermachen, statt mich zu zerfleischen.
weil sie so verkörpert sind, funktioniert diese Art der Buchhaltung leider nicht.
Ich stosse gerade grundlos täglich mit dieser Art Sätze zusammen.
Die grundlosen Auslöser zeigen, wie tief solche Sätze nicht nur als Satz, sondern emotional und physisch im Körper eingespeichert sind.
Sie brauchen extrem viel Zuwendung, um sie zu verändern und weniger intensiv wirken zu lassen.
Das Nervensystem nimmt diese Gefahren ständig wahr und es hat die MACHT als erstes zu reagieren.
Mir hilft inzwischen allmählich nachsichtiger mit mir und meinen inneren Schutzmechanismen zu werden. Klar, weiss ein anderer Teil von mir, dass es mehr als bescheiden ist, sich selber auf diese Art im Weg zu stehen und ärgert sich darüber. Die Schutzmechnismen haben die MACHT. Es fühlt sich sehr "hilflos" an, wenn das Nervensystem die HERR-schaft übernimmt, um dich beschützen zu wollen mit seinen scheinbar unsinnigen Reaktionen.
Meinem Nervensystem dafür zu danken, ihm guten Tag zu sagen und was auch immer nötig ist, obwohl es mir so überaus bescheidene Reaktionsmuster liefert, kostete mich überwindung.
Gleichzeitig war dieses "hallo, danke, dass du mich beschützen willst." bereits eine erste Berufhigung.
Hallo, ärger, ja ich verstehe, dass ich mich ärger, weil ich gerne in der lage wäre, anders zu reagieren.
Hallo Schuld, ich kann mit ungewissen Situationen schlecht umgehen und nicht wissen, wer wann kommen könnte. Mag nicht den Stress, mich dafür dauernd unter Druck zu setzen.
Zitat von FraumitHund im Beitrag #541
Hey das ist ein Mann. Der hat gar nicht gesehen das es bei euch unordentlich ist.
find ich übrigens einen netten satz und eine nette geschichte, die du ergänzen kannst.
Zitat von Robin im Beitrag #540
Du bist nicht auf der Welt, um den Ansprüchen und Vorstellungen sämtlicher anderen Menschen auf der Welt zu genügen. Das ist überhaupt nicht möglich.
Das stimmt.
Ich hatte den Eindruck, dass du auf einem sehr guten WEG bist, dir selber innerlich zu genügen. Dir "Genugtuung" durch deine neu erworbenen Erfahrungen zu verschaffen, indem es dir gelingt, dich eigenständig zum Sport zu motivieren, auch wenn du dich nicht so fühlst.
Zitat von Robin im Beitrag #540
Es gibt Leute, die ständig über andere urteilen. Und andere, die ständig bemüht sind, es diesen Leuten recht zu machen und die verzweifeln, wenn sie das nicht schaffen. Aus diesem üblen Spiel kann man aussteigen.
Ja. Ich urteile ständig über andere, um mir welche Bedürfnisse auf vielleicht unangemessene Weise zu erfüllen?
Ja, ich urteile ständig über mich, um mich gefühlt anderen da draussen anzupassen ohne meine Bedürfnisse zu erfüllen.
Meine Bewertungen über mich und mein Handeln zu reduzieren und wie geschrieben - alles irgendwie zu begrüssen, sei es noch so bescheiden (und schlimmere Worte, die du hier ersatzweise nutzen kannst) und zu bemerken, dass das nervensystem sein bestes geben will, um dich zu beschützen, - ist mein Weg, der allmählich hilft aus diesen intensiven Teufelskreisen auszusteigen.
Sie tauchen weiterhin regelmässig auf - bedauerlicherweise.
Glücklicherweise dauern sie weniger lange an. Dauern kürzer.
Das ist meine Beobachtung, die ich seit Jahren mache, wenn ich mal wieder in diesem hilflosen gefühlskomplexen Kreisläufen stecke.
"Hallo, du dich extrem unangenehmer gefühlschaotischer Kreislauf. Ich bemerke dich. Ich finde, du überforderst mich. Hallo überforderung. Hallo Widerstand."
Auch wenn diese "Begrüssungstaktik" anfangs keine merkliche Wirkung zeigt. Dein Körper und dein Nervensystem werden merken, dass sie von dir gehört werden. Ja, mag sein, dass du die Bedeutung ihrer Aussage nicht wirklich verstehen kannst. "Hallo, inneres Chaos. Ich wünschte, ich könnte dich verstehen. Tut mir leid, kann ich (noch) nicht. Bitte vergib mir. Ich grüsse dich."
Mehrmals am Tag wenige dieser Begrüssungssätze halte ich für sinnvoller als eine eine lange Zeitspanne.
In der Regel führen sie dennoch unmittelbar zu einer leichten Entspannungsreaktion. Kann sein, dass sie nicht lange anhält, aber dein System wird sich daran mehr und mehr erinnern.
Zitat
Das sind aber immer IMMER!!!!!! Leute die Angst haben das jemand den Dreckhaufen vor der eigenen Tür sieht.
Die wenigsten Menschen haben den Popo in der Hose, um genau da hin zu sehen. Das machst du, mit der Begrüssungstaktik.
ja, vieles bewertest du, dass dir nicht daran gefällt.
"Hallo, bewertendes Kopfkino. Ich sehe dich, obwohl ich dich nicht mag. Können wir eine Pause einlegen?"
Ich bleibe zuversichtlich, dass du aus dieser Spirale aussteigen wirst, dein sportlicher "Motivationsmuskel" sich erweitern wird und du eines Tages für diesen starken Glaubenssatz deine "Sybille-eigene - so geht es für mich - Version" finden wirst.
