Herzlichen Glückwunsch, @Sybille ! 😉

Du hast das Worst-Case-Szenario "Unangemeldeter Besuch steht vor der Tür" offensichtlich erfolgreich, wenn auch unter erheblichem Stress, hinter dich gebracht. Es klingt wirklich nicht danach, dass der Besucher was zu beanstanden hatte. Das wäre ansonsten übrigens auch mehr als eine Unverschämtheit gewesen! Denn *wenn* man schon unangemeldet einfach vor der Tür steht (das macht man eigentlich heutzutage nicht mehr, seit das Kommunizieren so einfach geworden ist, dass auch "Ich kam grade zufällig hier vorbei" keine Begründung mehr ist, weshalb man nicht vorher angerufen hat -, dann hat man gefälligst Wohnung und Bewohner_innen so hinzunehmen, wie man sie vorfindet.

@Sybille
Falls es Dich tröstet: Mich macht es auch fertig, wenn mir jemand sagt, was ich fühlen soll.
Aber was fühlst Du dabei? Warum geht es Dir nun so schlecht? Weil Du Dir Mühe gegeben hast?
Du musst jetzt nicht hier antworten, aber es wäre gut, wenn Du wüsstest, was genau an der Situation Dir Stress verursacht.
Das könnte nämlich der Schlüssel zur Lösung sein. Von was auch immer.

Oh je, das war wohl für Dein Innenleben zu viel Stress auf einmal. Also egal, ob es den Besuch gekümmert hat oder nicht. Ganz früher hatte man ja so ein Vorzeige Wohnzimmer für Besuch. Da war alles abgedeckt gegen den Staub und die Familie hat sich normalerweise woanders aufgehalten. Nur wenn die Verwandtschaft zu Besuch kam, hat man sie ins Vorzeige Wohnzimmer geführt. Ich meine, ich überlege, ob ihr auch so einen Vorzeige Bereich, zum Beispiel Esszimmer, fein machen könntet. Gäste kommen nur da rein und müssen da brav sitzen bleiben.

@Sybille

Autsch, Triptan-*Spritze*?! Das hab ich ja noch nie gehört. Klingt nach einer Migräne, gegen die die von meinem Ex noch eine Kleinigkeit ist - und die ist schon heftig.

Ich wollte dir keine Gefühle vorschreiben bzw. habe das auch nicht getan. Was ich meinte, ist: Auch wenn es für dich ein furchtbarer Stress war, scheint es im Prinzip ganz gut gelaufen zu sein. So, wie ich auch nicht ohne Panikattacken beim Zahnarzt auf dem Stuhl sitzen kann, und falls ich es nicht vermeiden kann, hinzugehen, der Zahn hinterher hoffentlich trotzdem repariert ist. Ich denke, trotz aller ausgestandenen Emotionen und dem verständlichen Wunsch, das nie wieder zu erleben, sollte man das positive Ergebnis auf der Außenseite der Realität zur Kenntnis nehmen.

Insbesondere, weil wirklich die Frage ist: Wovor hattest du solche Angst? Was hätte er *tun* können, wenn ihm eure Wohnung nicht gefallen hätte?

Ich weiß, dass Ängste nicht einfach auf den Verstand hören und auf Argumente wie "Es passiert doch gar nichts Schlimmes!", aber ich finde es trotzdem hilfreich, diese Meta-Ebene im Blick zu haben und Ängsten damit quasi einen Rahmen zu geben.