vielleicht geht es um Zu-Frieden-heit -

sehr viele Menschen sind leider eher un-zu-frieden

@Anna1111

Zitat von Anna1111 im Beitrag #10

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Ich bin ja keine Esoterikerin, aber Extrem-Esoteriker glauben tatsächlich, dass man den Weltfrieden schaffen kann, indem alle ihre Wohnung aufräumen.

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Hm, ich möchte hier auch nichts zu politischen Themen schreiben. Dass das Private auch politisch sein kann, hat Robin schon geschrieben. Die Frage ist auch an dieser Stelle, ist es das immer? Theoretisch vielleicht schon. So nach dem Motto, wenn dies anders gewesen wäre, wäre bei mir jenes sehr wahrscheinlich nicht passiert, usw.

Es ist aber passiert und kann höchstens in Zukunft anders gemacht werden. Dafür kann man sich (politisch) engagieren. Wobei die Zukunft wieder neue Geier und Probleme ausbilden kann, gegen die die alten Mittel nicht mehr helfen.

Kurz gesagt, die Politik kann sehr selten so schnell sein, meine persönlichen aktuellen Probleme zu lösen. Aber ich kann (von schwerkranken Menschen abgesehen) in gewissen Rahmen selbst etwas tun. Auch wenn es nur ein kleiner Tropfen ist. Aber ich kann.
In meinem Fall ist zum Beispiel jeder maligne Narzisst, dem ich keine Chance gebe, ein kleiner Tropfen. Und jeder Schritt, den ich in Richtung persönliche Freiheit von ihren Manipulationen gehe.

@Wolfram
Das erinnert mich an so einen Satz, den ich von meinen älteren Verwandten oft zu hören bekam, wenn sie eine Diskussion gewinnen wollten oder ihre Forderungen durchsetzen wollten. Der Satz war: „Du hast ja den Krieg nicht mitgemacht.“ Es wurde immer vorwurfsvoll und empörend ausgesprochen und betont. So nach dem Motto: Schäm Dich, Dir geht es viel zu gut.

Eigentlich ist das ja traurig, so einen Satz zu seinen Nachkommen zu sagen. Wo es doch allgemein heißt, Eltern strebten immer an, dass es ihren Kindern mal besser geht als ihnen. Aber vielleicht stimmt das letztere auch nicht. Jedenfalls nicht in meiner Familie.

Vielleicht wurde der Satz aber immer auch dann aktiviert, wenn es um Autoritätshörigkeit ging. Also ihre Autorität und meine (von ihnen gewünschte) Hörigkeit. Das fand ich auch traurig, ging es mir doch um eine Verbesserung für uns alle, wenn ich eine kritische Frage gestellt habe oder einen neuen kreativen Vorschlag gemacht hatte. Nein, das wurde gar nicht angehört.

Vielleicht wurde es später aufgenommen, aber dann durfte nie zugegeben werden, dass der Vorschlag von mir, einem Kind stammte. Nein, das hätten sie selbst so überlegt, schon lange vor mir. Da sollte ich "mir nichts drauf einbilden". (Bämm.)

Mein Vater hatte so einen Spruch an seinem Schreibtisch hängen:
§1 Der Chef hat immer recht.
§2 Sollte der Chef einmal nicht recht haben, tritt automatisch § 1 in Kraft.

Ich meine, das muss doch irgendwie in dieser Generation liegen. Dieses immer Recht haben und nie einen Fehler machen wollen. Wer das nicht mit lügt, bekommt Machtausübung zu spüren.

Hat das mit der Nazi Herrschaft damals zu tun? Oder mit dem Kriegserfahrungen? Oder ist das etwas eher spezielles in meiner Familie?