Ich bitte um eure Hilfe, euren Rat - mein Sohn ist scheinbar ein Messie und ich weiß nicht weiter.

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26.09.2015 10:11
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#6
Li
Liz

Hallo, danke für die Infos zur Antriebsstörung, das muss ich mir in Ruhe durchlesen, hat allerdings schon etwas in mir anklingen lassen.

Warum klingt es danach, dass ich das Konzept von Loben und Belohnen abstrakt finde? Das ist genau mein Konzept... und warum klingt es danach, dass ich die schönen Seiten des Lebens vernachlässige? Was lässt darauf schließen?

Würde mich über eine neuerliche Antwort sehr freuen.


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26.09.2015 10:26 (zuletzt bearbeitet: 26.09.2015 10:26)
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#7
Li
Liz

Hallo Brigitte, es hat mich aufhorchen lassen, dass Sie glauben, mein Sohn spürt meine Zerrissenheit und dass es gerade das ist, was ihn überfordert. Das kann durchaus sein, ich arbeite daran, mehr innerliche Distanz zu ihm zu gewinnen. Aber wenn das nun Verwahrlosung ist, wie kann ich denn damit umgehen? Hast Du hier auch einen Rat?

Ganz lieben Gruß
Liz


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26.09.2015 10:37 (zuletzt bearbeitet: 26.09.2015 10:42)
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#8
Li
Liz

Hallo Tante Mausohr, ja, mit dieser Antriebsstörung scheint es ja was auf sich zu haben. Ich habe sein eigenes Reich immer akzeptiert, würde nie darin herumstöbern oder aufräumen. Aber ich habe ihm jetzt gesagt, dass ich es nicht weiter dulden kann, dass es aus seinem Zimmer heraus stinkt und dass ich mein Geschirr nicht mehr wieder bekomme.

Ich will mich auch gar nicht einmischen (fällt mir schwer, mache mir so viele Sorgen...), aber ihn vielleicht auf die Idee bringen, hier etwas für sich zu unternehmen...

Er wünscht sich Frau und Kinder, ich denke, so, wie es bei ihm aussieht, findet er keine, die zwei Mal zu ihm kommt. Ja, ich weiß, es ist seine Sache...

Ganz herzliche Grüße
Liz


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26.09.2015 10:48
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#9
Li
Liz

Hallo Numi, Du hast soo viel Interessantes geschrieben. Hast du die Infos zur Antriebsstörung und dem link "Mit den Nerven am Ende" auch als PDF? Ich kann das so schlecht am Bildschirm lesen...

Herzliche Grüße
Liz


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26.09.2015 12:06
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#10
Gast
( gelöscht )

Hallo Liz,

es ist immer dünnes Eis, sowas zu schreiben, wenn das Nervenkostüm desjenigen, der sich hier meldet, so unausgeglichen ist, wie es bei dir klingt.
Du fragst, warum ich glaube, dass du das Konzept von Leistung und Belohnung abstrakt finden könntest. Meine Antwort:
Du weißt nicht, was du sonst tun könntest, um den Jungen anzutreiben. Das heißt, du weiß nichts darüber, wie man positive Motivation erzeugt, denn wenn du es wüsstest, wärst du ja nicht hier, oder? Dann wäre es überhaupt nie soweit gekommen.

Ich denke, dass dein Mann jemand ist, der massiv negative Verstärker benutzt, weil es das einzige ist, was er selbst kennt, und ich denke weiter: Wenn in deiner Familie schon mehrere Leute das Problem haben, dass du selbst es auch hast. Nur merkt das keiner, weil es genug fremdbestimmende Faktoren gibt, die dich antreiben - ich tippe, im Wesentlichen dein Mann. Du tust, was du tun musst, hauptsächlich, weil es sonst Ärger gibt - und das schon seit immer, also auch schon im Elternhaus. Du tust es nicht, weil du anschließend schön spazieren gehen kannst, oder dir ein Eis gönnen kannst, oder einen Kinobesuch. Du tust es nicht aus Vorfreude, sondern aus Pflichtgefühl. Wenn das so ist, dann hast du es so von deinen Eltern gelernt - und wenn man die fragen würde, würden die vermutlich sagen, dass sie von ihren Eltern auch nur negativ motivierend erzogen wurden, und eben das nicht so kennengelernt haben, dass es auch anders geht. Das haben ja die wenigsten in den letzten Generationen. Die Erkenntnis, positiv zu motivieren beginnt ja gerade erst seit wenigen Jahren, in der Kindererziehung Fuß zu fassen - und selbst dort hat es sich noch zu wenig herumgesprochen.

Ich komme also darauf, weil es meiner Erfahrung nach sehr wahrscheinlich ist, dass das Problem auch dich selbst betreffen würde, wenn du weniger fremdbestimmende Einflüsse um dich herum hättest - und weil es zu dem passt, was du geschrieben hast.
Du erkennst ja auch vieles in den Texten zum Thema Antriebsstörung wieder, was bei euch schiefläuft, nachdem du es gelesen hast - also hab ich das ja offenbar korrekt rausgelesen. Sonst würdest du ja sagen: "Nee, bei uns ist das total anders, das trifft überhaupt nicht zu".


Die Texte gibt es leider nicht als .pdf, aber du könntest sie in ein Textprogramm kopieren und als .doc speichern. Falls du nicht weißt, wie das geht, schicke mir deine Emailadresse als Privatnachricht, dann schicke ich sie dir als Email.


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