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Kein Messie wurde jemals geheilt.
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Diesen Satz habe ich gerade eben in einem anderen Messieforum gelesen aus dem Jahre 2007:
Kein Messie wurde jemals geheilt.
Auf der einen Seite denke ich das das totaler Blödsinn ist. Auf der anderen Seite wenn ich mein Innenleben anschaue werde ich doch etwas nachdenklich auch wenn unsere Wohnung total aufgeräumt ist. (Dank meiner Frau!)
Wir haben hier im Forum viele Menschen die Erfolgsbeispiele sind. Hier zu uns kamen und Ihr Leben wieder in den Griff bekommen haben, im Moment sehe ich mehrere hier die sich auf den Weg gemacht haben aus Ihrer Situation herauszukommen, sie führen Tagebuch und wir lesen mit und freuen uns mit Ihnen zusammen.
Wie kann das also gemeint sein dieser Satz: Kein Messie wurde jemals geheilt.
Kann mir das jemand erklären oder nehm ich mir das zu sehr zu Herzen?
Soweit ich weiss ist das Messie Syndrom in Deutschland keine Anerkannte Krankheit also kann man auch offiziell gesehen davon nicht geheilt werden. Denn wo nix Krank da keine Heilung. Ich hab mich aber als Messie nie Krank gefühlt. Ich hab das halt als meinen Lebenstil angesehen und dachte mir nicht viel dabei.....
Was meint Ihr dazu?
P.S. Ich weiss, ich schreibe immer hier meine Beiträge wenn Ihr alle schlafen tut. Es ist gleich halb 5 Uhr Morgens am Sonntag.
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Kein Messie wurde jemals geheilt?
In anderen Ländern ist das Messiesyndrom oder unter welcher Bezeichnung auch immer, glaube ich sehr wohl als Krankheit anerkannt.
Ob man da irgendwann von Heilung oder einfach von Verhaltensänderung, vom stoppen des Hortens sprechen kann, weis ich nicht.
Wie auch immer. Es gibt Wege, um aus diesem Verhalten heraus zu kommen. Ich habe schon öfter gelesen, dass Menschen nicht mehr das Bedürfnis haben, zu horten. Das gibt mir Hoffnung.
#3
Huhu,
ich glaube, der Impuls wird - wenn er einmal da war - entweder immer da sein, oder man will "sein altes Leben zurück"...
Selbst kann ich mir das auch nur noch als "trockenen" Messie vorstellen. Es muss eine Umprogrammierung stattfinden, ja, das stimmt.
Oder ein "Neustart" oder sowas.
Früher war ich penibel, dass es schon fast eine Zwangsstörung war, alles wurde geputzt und geputzt und auf den mm gelegt und wehe, jemand hat mal ein Buch genommen und angeguckt und nicht wieder exakt so zurück gelegt hatte, wie ich es wollte..., moaaah, da kam bei mir innere Unruhe auf und auch, dass es mit der Zeit sehr anstrengend wurde, wenn meine Mutter mein Zimmer betreten hatte, dass ich sofort den Boden nachwischen musste, so ein Quatsch, sie hatte ja saubere Hausschuhe an.
Es war vielmehr das Chaos, was in meinem Kopf herrschte. Eine psychische Erkrankung.
Das innere Chaos wollte ich mit äußerer Ordnung "heilen". Irgendwann ging das nicht mehr und mein inneres Chaos und mangelnde Selbstliebe kamen äußerlich auch zum Vorschein. Wenn mir früher was runterfiel, hob ich es - ohne darüber nachzudenken - einfach wieder auf. Ist das Chaos erstmal da, weil man denkt:"Für wen? Ist doch sowieso alles egal, ich habe einfach keine Kraft mehr für dieses Leben..., etc.", dann bleibt das liegen und liegt erstmal ein Teil auf dem Boden, dann hebt man das 2. Teil auch nicht auf. Dann wird das Putzen schwieriger, weil zwischen den staubigen Sachen, die man nicht mehr anfassen will, durchputzen. Ach, nee, keine Kraft mehr. Man fühlt sich unwohl, der Perfektionismus kommt einem in die Quere. Ja, PERFEKTIONISMUS! Das glauben Normalos nicht!
Weil man es nicht mehr so exakt hinbekommt lässt man es gleich sein.
Irgendwann kam bei mir der Schalter:"War es das jetzt? Willste so weiterleben bis zum Schluss?" Der Dreck hielt mich gefangen, die Angst, entdeckt zu werden, große Scham.
Ich habe einen Anfang, fertig bin ich noch lange nicht, aber wenn man erstmal einen Erfolg sieht, dann hat man Blut geleckt und will mehr davon. Wieder Ordnung und die "Herrschaft" über sein Leben. Und wehe, dann kommt einem die Hitze (wie bei mir) in die Quere..., man wird wegen äußeren Faktoren ausgebremst... neeeerv...
Keine Ahnung wie es ist, wenn ich fertig bin, aber ich glaube, ein kleines Kruschelkästchen werde ich mir immer bewahren, aber nur EINES, wo ich nach der Arbeit alles reinwerfen kann, um es noch am selben Tag, wenn ich ein wenig ausgeruht bin, dann in Ruhe zu leeren, habe ich schon mal angefangen: ein kleines Schälchen wo meine paar Sachen drin liegen und wenn mal Pausen sind, wo ich wegen dem PC auf was warten muss oder gerade Langeweile herrscht oder ich grad in den Keller gehe, wo ich was mitnehmen wollte, dann - schwupp - wird das Teil aus dem Schälchen gleich mitgenommen.
Hm, irgendwann ist man dann wirklich krank, wenn einem das "Messie-Virus" erwischt oder man fühlt sich einfach so. Seit einiger Zeit merke ich jedoch, dass ich nicht mehr so müde bin, seit ich eimerweise den ganzen Müll entsorgt habe, seit ich kistenweise Sachen verkauft habe, seit ich kistenweise Sachen wegsortiere oder aufräume. Auf einmal schläft man besser...
Na, abwarten, wie alles weiter geht...
LG :D
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Liebes Schlampinchen, mir gefällt sehr, wie du das beschrieben hast. Damit machst du bestimmt sehr vielen Betroffenen Mut. Sie sehen, dass es sehr wohl möglich ist, sich selber aus dem Schlamassel zu befreien.
Kleine Schritte und zur positiven Motivation, Pausen und Belohnungen nicht vergessen, so klappt es!
Moinsen Messie,
weil diese These blööööd ist, finde ich, auf mich trifft es nicht zu, weil ich dran bin und dran bleibe, manche schließen auch von sich auf andere.
Dann werden sie hier welche finden, die diese These gegenbelegen, also ist sie für den Müll.
Sehr schönen Tag noch hier, auch heute morgen hab wieder was am Papier gemacht, muss mir Ordner besorgen..
LG Ordnung
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