Umfrage Berufe & Menschen

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27.02.2017 22:57
#6
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Ich habe ja auch Krankenschwester gelernt und bin direkt nach meinem Abschluß in den OP gegangen. Da war Ordnung und Sauberkeit überlebenswichtig. Zu Hause lief es ähnlich. Erst später, als es innerhalb der Familie Ärger und Bevormundung gab, wurde es sehr schlimm mit der Menge und der Ordnung. Von daher gehe ich davon aus, auch wieder in geordnete Wohlfühlverhältnisse zu kommen.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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20.03.2017 01:32
avatar  Emin
#7
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Administrator

@DarkAngel

Liebe Alex!

Zitat von DarkAngel im Beitrag #6
Ich habe ja auch Krankenschwester gelernt und bin direkt nach meinem Abschluß in den OP gegangen.


Nun natürlich ohne jemand zu benennen, mich wundert es sowieso das wir hier sehr viele Mitglieder sind aus dem Medizinischen Bereich, mehrere Ärzte und Ärztinnen sind an Bord und auch mehrere (Viele sogar!) die in Krankenhäusern Arbeiten, sogar ein Notarzt und jemand aus der Apotheke ist bei uns.

Du schreibst: Von daher gehe ich davon aus, auch wieder in geordnete Wohlfühlverhältnisse zu kommen.

Oh Alex, ich kenne dich zwar nicht aus dem Realen Leben, habe zwar mehrere Menschen die ich hier durch unser Forum kennengelernt habe und dann wir uns auch getroffen haben, doch bei dir ordnet sich viel, vielmehr glaube ich. In dir drin hast du mehrere Prozesse ausgelöst die am laufen sind. Merkst du wie sehr du dich veränderst, dich persönlich weiterentwickelst? Das mit dem Aussen ist ganz normal, weisst ja wie im Innen so auch im Aussen.

Herzlich
Emin


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20.03.2017 23:22
#8
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@Messie

Wenn man einen medizinischen Beruf wählt, muß man auch sensibel für die Menschen sein. Man kann die Menschen ja nicht wie einen Holzklotz, der nichts spürt, behandeln. Vielleicht ist das mit ein Problem. Man kommt dann mit sich und seinem Wohnraum nicht mehr klar, weil man zum Teil mit tragischen Geschichten zu tun hat.

Ist eine Idee von mir und ich hoffe, das ich das einigermaßen verständlich formuliert habe.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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21.03.2017 02:41
avatar  Emin
#9
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Administrator

@DarkAngel

Liebe Alex!

Doch prima artikuliert, nun verstehe ich es und kann auch es nachfühlen. Mir ist da ein Schulfreund eingefallen der war in der Onkologie und hat dort sehr gut verdient doch er hat seine Arbeit an den Nagel gehängt und ist nun Fitnesstrainer denn er hat es einfach nicht mehr gepackt dort. Mein Gott ja wenn man jeden Tag mit auch schlimmen Schicksalen konfrontiert ist das geht einem echt an die Nieren. Als Aussentstehender kommt man nicht einfach so drauf, dachte immer das es nur eben anstrengend ist wegen der Schichterei im Krankenhaus doch das mit Psyche hab ich mir so nie vorgestellt. Glaub da braucht man echt ein Dickes Fell das man da Seelisch sag ich mal nicht durcheinander Kommt. Dann hast du es ja mit im Krankenhaus arbeiten und auch viele leidende Menschen sehen und dazu Haushalt und Kind Grossziehen + Ehefrau auch sein wirklich nicht einfach Alex.

Du schreibst: Man kann die Menschen ja nicht wie einen Holzklotz, der nichts spürt, behandeln.

Also ich hatte vor vielen vielen Jahren einen Zahnarzt der hätte lieber den Beruf des Metzgers wählen sollen.

Wünsche dir viel Kraft und auch einen Ausgleich.
Nachdenkliche Grüsse
Emin


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21.03.2017 06:35
#10
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@Messie

Manche sind echt eine Katastrophe. Die letzten Monate im Krankenhaus habe ich auf der Station arbeiten müssen. Es war eine chirurgische, also Knochenverletzungen, Leistenbrüche, Blinddarm und so weiter. Die Station war während meiner Ausbildung sehr beliebt, weil die Schwestern sehr nett waren und man gut im Team gearbeitet hat. Nach zwei Jahren im OP kam ich also dahin und es war die Hölle. Alle hatten schlechte Laune und die ließen die an Patienten und Schülern ab. Gearbeitet haben die nur noch das notwendigste. Putzen mußten die Schüler und ich. Wenn die Patientenklingel ging, mußten die Schüler und ich gehen. Am Ende ist eine Schwester mit einer Patientin aneinander geraten und die beiden haben sich auf dem Flur gegenseitig angeschrien. Das hörte man bis in den letzten Winkel. Da waren noch einige Dinge, wo die Schwestern ihren ganzen Frust an den Patienten ausgelassen haben.

Für mich war das Schlimm. Ich mußte meinen Beruf aufgegeben, war ständig krank. Aber ich habe meinen Frust nie an den Patienten abgelassen. Da habe ich immer gelächelt, auch wenns mir bescheiden ging.

Herzliche Grüße

Alex



Ich bin wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer


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