was wäre (anders), wenn....?

  • Seite 2 von 39
16.11.2013 03:41
avatar  Kayla
#6
Ka

Was würde ich machen? Na ja, erstmal gibt es noch zwei große andere Baustellen, an denen ich arbeiten muss. Hmm ...
Als ich vor Jahren endlich begriff, dass nun mal was passieren muss, wenn ich mich nicht lebendig begraben will, standen auf meiner Liste 5 gewaltige Probleme. Nach Prioritäten geordnet bin ich dann da ran gegangen, der Zustand meiner Wohnung war Nr.3. Sollte die liebe Fee also nur meine Bude auf Vordermann bringen (und mir konsequenterweise noch jemanden spendieren, der sie immer weider aufräumt) blieben ohnehin noch themen 5 und 6.
Wäre sie so unglaublich großherzig, alle meine Probleme zu beseitigen, wären da immer noch elfhundert Hobbies oder so. Und im Übrigen ... mir würde immer noch was einfallen, was ich an der Bude hier verbessern könnte. Die wird eh nie "fertig", selbst wenn sie mal komplett aufgeräumt und sauber ist.
Zusammengefasst ... es würde nicht wirklich was ändern. Viel zu viel zu tun und viel zu wenig Zeit ...

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


 Antworten

 Beitrag melden
16.11.2013 10:11
avatar  IBI
#7
IB
IBI

hallo kayla,

wenn die Fee kommt....
sei alles gelöst, was du als Baustelle erlebst.
wenn du elfhundert Hobbies oder so nachgehen willst, ist das normalerweise kein Problem, sondern etwas, was du machen willst.
und wenn du das, was an deiner bude weiterhin optmierungsfähig findest, nicht als Problem erlebst, dann kannst du das machen.
wenn du aus deinen bis jetzt erreichten 99%, die 100% machst, dann ist das Problem gelöst. wenn du danach weiter machst um 110% oder 125% zu erreichen, dann machst du das, weil du spass dran hast.
möglicherweise bist du eine, die bei 99% weitermacht und jahre braucht, von 99.1-99.2-99.3-...99.9999%, aber die 100% nie erreicht, weil du nicht definiert hast, woraus die 100% bestehen. und dabei kann dich die fee unterstützen, wenn du dir vorstellst, du hättest deine Themen gelöst und kannst ausmalen, was alles anders ist. nicht nur die Optik in der Wohnung, sondern auch das Umfeld, deine gefühlswelt, deine Verhaltensweisen und vieles mehr.

ja, ich verstehe, die fee ist nicht real, aber sie ist hilfreich, wenn man sich langfristige ziele setzen will und erkennen will, was sich alles verändert (hat), wenn man die ziele erreicht hat.
ich stimme dir zu, alles auf einmal können wir nicht lösen, doch wenn du Baustelle 1+2+3 bearbeitet hast, vielleicht hat sich in Baustellen 4+5+6 auch bereits etwas verändert und du siehst es gerade nicht.

und wenn es dein wunsch ist, dich deinen Problemen zu widmen und dein leben damit zu verbringen und das deine Beschäftigung ist, nun dann ist sie es eben.

wenn die fee kommt..,
entsteht raum für Visionen, die andere form von Kreativität wird einmal von uns gewünscht....

viele grüsse
sonja


 Antworten

 Beitrag melden
11.02.2014 23:38
avatar  IBI
#8
IB
IBI

ich weniger als selbstverständlich erachte?

mir wurde heute angeboten, dass ich mir einige grosse schilder mache mit diesem wort darauf und prüfe, was passiert, wenn ich sie lese.

ich bin gespannt, wie das sein wird.

viele grüsse
sonja


 Antworten

 Beitrag melden
12.02.2014 08:28
avatar  Kayla
#9
Ka

Sonja, dann beginnt ein riesiges Abenteuer. Darauf habe ich mich wirklich vor Jahren eingelassen. Es war aber kein Schild, sondern ein ganz irres Gefühl, mit dem das begann. Ich war gerade in der Hochphase meiner Angststörung und musste abends auf einem unbelebten Weg zu unserem Baumarkt gehen. Mein Kopf hatte ausreichend Zeit, sich den "worst case" auszumalen "Wenn jetzt was passiert ...".
Und dann hatte ich eine Art Deja vu. Mir fiel ein, dass ich als Kind schon einmal so einen Weg lang geschlendert war, mit völlig anderen Gefühlen. Was war passiert? Auf den ersten Blick - nichts. Es waren all die großen und kleinen Erlebnisse, die mir völlig den Blick für all die anderen Dinge verbaut hatten. Da wuchs Goldrute - die hatten wir als Kinder immer Mom mit nach Hause gebracht. Die Hagebutten waren dieses Jahr aber gar nicht schön prall ... schade. Gibt gutes Juckpulver ... Auf einmal nahm ich all die Dinge wieder wahr.
Und, wenn auch nicht immer 100%, aber diese Sicht auf die Dinge hat sich verfestigt, ich bin wieder neugieriger geworden auf Sachen, die ich eigentlich seit vielen Jahren kenne, hinterfrage Dinge, die mir als völlig "normal" erschienen.
Das dehnte sich immer mehr aus. Meine Aufmerksamkeit gegenüber Menschen, die ich zu kennen glaubte, die zu meinem Leben gehörten, wurde besser. Waren sie wirklich, wie ich sie sah, oder hatte ich ir nur ein Bild von ihnen gemalt, dass in meine Vorstellung passte? Mussten Dinge so sein oder konnten sie nicht vielleicht nur aus gewohnheit so beibehalten worden sein?
Ich glaube, das ist eine Einstellung, die günstigstenfalls nicht mehr aufhört. Denn das Leben IST doch eine Entdeckungsreise und die Endet nicht mit dem "letzten" Schulzeugnis.
Rechnen wir all die schlimmen erfahrungen und alle gewohnheit mal von unserem Leben ab ... tja, wer sind wir dann eigentlich?
Seltsam, aber ich hoffe eigentlich, dass ich das in vollem Umfang nie herausgefunden zu haben glauben werde.

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


 Antworten

 Beitrag melden
12.02.2014 21:51
#10
Ta

Liebe Kayla, das passt ja sehr gut zu dem, was ich heute in meinem Thread geschrieben habe. Ja, wir machen uns jede und jeder sein eigenes Bild von der welt und den Menschen
und es ist dann die spannende Frage : was sehe ich ? Die Wirklichkeit oder das, was ich für Wirklichkeit halte oder eine billige Kopie ?
Nicht um sonst heisst ein Spruch, der Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an.
Daher kommt man weder sich selbst noch seinem Nächsten jemals ganz "auf die Schliche". Wir werden immer nur stückweise erkennen.................sowohl andere als auch uns selbst.
Grüssele Mausohr


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!