Messiemaus sagt Hallo ...

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27.11.2013 12:16
#11
Me

Tatsächlich hab ich also letzte Woche einen großen Sack zum Container gebracht, ohne noch mal zu schauen, was darin ist.
Aber nun ist schon wieder eine Woche rum, und ich bin nicht wirklich weiter gekommen. Meine "Gesundheit" hat mich mal wieder ausgebremst. Es gibt Tage, da kann ich plötzlich nicht mehr laufen. Jeder Schritt tut weh, jedes Fuß hoch heben, jedes Muskel anspannen. Das tritt immer mal wieder auf, manchmal zweimal in der Woche, manchmal viermal.
Es ist nun nicht so, dass ich mich dann aufs Sofa verziehe, neeeee, ich versuche mein Möglichstes. Immerhin bin ICH den ganzen Tag zuhause, und mein GöGa ist arbeiten. Als ich noch in einem Büro gearbeitet habe und eigenes Geld verdient habe, hab ich mich wohler gefühlt. So habe ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich etwas habe liegen lassen.

Dann haben wir ja nun auch noch Vorweihnachtszeit ... und als Weihnachtsfreak muss die Wohnung dekoriert werden. Vieles macht schon mein Mann, was ich nicht kann. Er ist natürlich nicht so bekloppt wie ich und putzt das Fenster dreimal wieder sauber, wenn das Schneespray "nicht richtig sitzt". Dieses Jahr hab ich neue Gardinen genäht, zwei Fenster komplett umdekoriert .... und dann noch aufräumen?! Irgendwie steh ich mir mal wieder selbst im Weg. Natürlich müssen ja auch noch Plätzchen gebacken werden, die Wäsche wartet aufs Waschen, andere Wäsche aufs Bügeln. Die Sommerklamotten müssen langsam mal aussortiert werden, die liegen jetzt schon seit Tagen im Schlafzimmer rum.

Fakt ist: Ich finde keinen Anfang und kein Ende. Mache ich das Eine, ist das Andere im Weg. Mache ich was Anderes, dann ist das auch nicht passend. Bei so was krieg ich regelmäßig die Krise. Wenn ich dann auch noch körperlich "fertig" bin und die Wohnung sieht noch aus wie Sodom und Gomorrha, habe ich mir Folgendes überlegt: Ich mache 10 Sachen, dann Pause. Also jetzt nicht riesengroße Dinge, sondern alles kleine Sachen.
Das Aufräumen ist eigentlich nicht DAS Problem. Das Problem sind die vielen Dinge, die ich nicht wegwerfen kann. Ich hab mich zwar schon etwas gebessert, aber so lange ich mich hier unwohl fühle, ist es mein Problem.

Hier steht auf dem Schreibtisch gerade ein Schneemann-Teelicht-Ständer vor mir. Habe ich vor ca. 15 Jahren mal irgendwo gekauft. Irgendwann ist dann mal der Schneemann abgebrochen, ich hab ihn wieder geklebt. Aber ganz ehrlich, das Ding ist gerade irgendwo in einer Kiste aufgetaucht und hat zumindest in den letzten 10 Jahren nirgendwo gestanden, weil ich ja noch ewig viele andere Teelicht-Halter habe ... und dieser ja EIGENTLICH kaputt ist.

Tja, dann nehme ich mir heute mal vor, den gleich in den Mülleimer zu werfen. Ich nehme ihn in die Hand, schaue ihn rundherum an ... niedlich ... aber ich stelle den garantiert nie mehr irgendwohin. Dann kommen wieder diese Gedanken wie: Irgendwann kriegst du Hartz IV, dann bist du froh, wenn du noch ein paar Sachen hast. Ja, solche Argumente habe ich dann im Kopf, die allerdings vornehmlich für Kleidungsstücke. Alles brauche ich für den dritten Weltkrieg oder für die Zeit nach dem Weltuntergang. Bin einfach sowas von blöde.


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27.11.2013 20:15
avatar  bessie
#12
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Hey Messiemaus,

nein, Du bist nicht blöde nur weil Du "Vorsorge" treffen möchtest oder Dich nicht trennen kannst oder Dir Dein Perfektionismus im Weg ist...ich denke, dass alle, die hier schreiben mindestens ein "solches Problem" haben, wenn nicht sogar alle drei zusammen :-) ... ich zumindest habe alle drei *grins*

Liebe Grüße, Bessie

Das Leben muss vorwärts gelebt werden, kann aber nur im Rückblick verstanden werden.

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28.11.2013 15:26
#13
Me

Hallo Bessie,
fein, dass sich mal wieder jemand meldet. Ich freu mich über jeden Fizzel eurer Meinungen und Tipps und und und ...

Hab mich heute mal wieder eingegraben. Ich wollte wieder alles auf einmal machen. Voller Elan bin ich aufgestanden, und wenn man es genau nimmt, sieht das Arbeitszimmer jetzt immer noch so aus wie vor einigen Tagen.
Was hab ich heute geschafft? Ich habe die Kekse glasiert, die ich gestern gebacken habe ... und die Küche danach aufgeräumt. Ich war für 2 Stunden los, Weihnachtsgeschenke kaufen und bin tatsächlich fündig geworden. Leider auch wieder ein Teil mehr für meinen Kleiderschrank.

Wie sagte Peter Zwegat (Raus aus den Schulden) im Fernsehen mal: "Meine Frau hat zwei Schränke voll nichts anzuziehen!"

Den Spruch finde ich sowas von genial! Also, für mich gab es eine kuschelige Fellweste. Für meine "Männer" Hemden und eine Cordhose. Mein GöGa hat ja ohnehin immer Platz für Klamotten, außer ich hänge meinen Kram auch noch bei ihm rein. Er kauft sich nie was, hat einer das schon mal gehört?! Ich schäm mich echt manches Mal, wenn ich die 25. Jacke in den Schrank hänge oder die 40. Jeans (na ja, wenn man die abzieht, die gerade nicht passen, bleiben ja nicht mehr so schrecklich viele übrig).

Tja, und das war's eigentlich schon mit meinem großen Vorhaben, die Wohnung endlich auf Saubermann zu bringen. Der Tisch in meinem Zimmer ist immer noch randvoll.

Liebe Grüße
Messiemaus


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28.11.2013 16:12
avatar  IBI
#14
IB
IBI

Hallo Messiemaus,

Auf deine Ansicht bezüglich Blödheit hat Bessie bereits passend reagiert.

Ich mag einmal auf deinen plötzlichen Muskelausfall eingehen.
Hast du einmal beobachtet, in welchen Momenten, bei welchen Gelegenheiten, du nicht mehr laufen kannst?
Oftmals sind seelische Themen dabei begleitend, wenn du solche "Spontanausfälle" hast.
Vielleicht hast du bei diesen Gelegenheiten einmal die Zeit herauszufinden, was es ist, dass dich im Laufen lähmt.

Viele Grüsse
Sonja


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29.11.2013 13:02
#15
Me

Hallo Sonja,
ich habe neben dem "normalen" Rücken-Schulter-Knie-Füße-Kram Fibromyalgie und nehme starke Medikamente gegen diese fiesen Schmerzen ein. Die wirken aber nicht hundertprozentig und manchmal eben mehr und manchmal weniger. Dass die Psyche eine Rolle spielen kann, ja klar, mehr Stress = mehr Schmerz. Was jetzt diese Schmerzwahrnehmung angeht, müsste ich diesen üüüüüüberhaupt nicht wahrgenommen haben, denn ich war auf einem Weihnachtsmarkt unterwegs. Da ist meine Laune jenseits von Himmel und Erde, wenn ich in die Gesichter der süßen Schneemänner schaue, die dort überall rumsitzen. Da kann ich tief einatmen und mich mal richtig wohl fühlen, ganz bewusst.
Natürlich hat man in der Vorweihnachtszeit auch Einiges im Nacken, und da sitzt der Schmerz schon bereit und freut sich, einen mal wieder auszuknocken.
Und da ich dann auch noch Perfektionist bin und alles "übergenau" machen muss, schlage ich mir oft selbst ein Schnippchen ..., hab da dann meinen lieben Mann, der mit mir schimpft, wenn ich abends wieder platt auf dem Sofa liege. Aber selbst wenn das so ist, bin ich dann froh über das, was ich geschafft habe. Ich fühle mich sonst nämlich sehr, sehr nutzlos. Also muss ich mir selbst beweisen, dass es doch noch geht.
Liebe Grüße
Messiemaus


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