bin verzweifelt....!

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02.03.2014 15:55
avatar  Sonea
#111
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Nun ist auch der zweite Teil erledigt. Kündigung erfolgreich in schriftlicher Form und fristgemäß am Freitag abgegeben.

Die letzten 2 Wochen war ich irgendwie nicht wirklich gut drauf. Ich habe aus dem Blick verloren, was ich schon alles geschafft habe und meinen Blick nur darauf gerichtet, was ich noch alles schaffen will. Was einerseits ja auch gut ist, aber wahnsinnig deprimierend wenn man sich dabei noch auf unterster Stufe sieht. Deshalb habe ich mir gestern eine Liste geschrieben und aufgehängt, mit all den Dingen die ich bereits erfolgreich angegangen habe, von der Akzeptanz und Annahme, bis zum Schritt des Entmüllens, der Renovierungen, dass ich es mir hier weitgehend gemütlich gemacht habe und den Stand halten kann, wie auch die ganzen inneren und äußeren Prozesse. Das Gefühl dazu hat sich gebessert.

Gestern Abend bin ich aber leider schon wieder in meine Scham-Falle getappt. Eine Freundin hat mich angerufen, sie war gerade in der Nähe und hat gefragt, ob sie kurz auf ein Zigarettchen vorbei kommen kann. Ich natürlich: "Ähm.... Nee du, lieber wann anders, sitz hier schon im Schalfanzug, bin müde und will mich gleich ablegen".
Ja ich war im Schlafanzug, was aber kein Problem gewesen wäre, Nein ich war nicht müde und wollt mich auch noch nicht ablegen. In Wirklichkeit habe ich an ein paar Krümel auf dem Boden und ein bisschen ungespültes Geschirr gedacht. Ich hab mich hinterher soooo geärgert, dass ich schon wieder diese "Abwehrreaktion" hatte. Ich hab mir mal wieder eine schöne Begenung versaut, total unnötig. Es hätte mir sicherlich gut getan, da ich grad nicht viel unterwegs bin und wenig kontakte pflege. Mir fehlt so sehr die Spontaneität. Bei jeder Einladung oder Besuchsankündigung bekomme ich, auch wenn ich es nicht zeige, so ne Stresspusteln. Nicht auf der Haut, aber irgendwo innerlich.
Vielleicht muss ich auch einfach geduldiger mit mir sein... Ich denke oft es müsste doch jetzt alles einfacher gehen, da der Mül j weg ist. Aber das wäre wohl zu einfach.

Liebe Grüße
Sonea


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02.03.2014 17:02
avatar  ( gelöscht )
#112
Gast
( gelöscht )

Schade um die verpasste Gelegenheit. Vielleicht rufst du die Freundin mal heute oder in den nächsten Tagen an und schlägst vor, diesen Besuch auf die eine oder andere Art nachzuholen. Allein schon, damit sie nicht denkt, es hätte etwas mit ihr zu tun, dass du so einen Auf-ein-Zigarettchen-Besuch ablehnst.


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02.03.2014 17:26
#113
Al

Du hast dich ja hinterher geärgert und erkannt, dass die paar Krümel und das bißchen Geschirr diese Schareaktion nicht rechtfertigen.
Ich finde schon, dass das ein guter Weg ist - beim nächsten Mal erinnerst du dich an diesen Ärger und kannst durch dieses Erinnern der ungerechtfertigten Scham vielleicht schon Einhalt gebieten.
Du hast so unglaublich viel geschafft. Aber trotz alledemändert sich die Wohnung doch noch etwas schneller als das Innenleben. ☺ Aber auch das ändert sich, zum Glück.


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03.03.2014 13:26
avatar  Sonea
#114
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Die Freundin wird es mir verzeihen. Sie ist irgendwie auch daran gewöhnt, da ich sie, wie auch andere Jahrrelang auf abstand gehalten hat, ohne dass sie von mienem Chaos entwas mitbekommmen haben.

Sie hat sich heute auch wieder gemeldet und wir sind verabredet. Freue mich!
Die Herausforderung für die Zukunft wird sein, diesen Reflex zu unterdrücken, aber heute bin ich positiv gestimmt. Denke dieses Verhalten wird bestimmt auch besser, wenn ich mal woanders wohne. Vieles (so kommt es mir vor) ist stark mit dieser Wonung verknüpft. Also positiv in die Zukunft blicken!!!!

Gestern ist mir a bissel die Decke auf den Kopf gefallen.. da hab ich mich gerichtet und bin tatsächlich spazieren gegangen. Das mache ich sonst wirklich NIE, weshalb mich das besonders freut. Vielleicht werde ich das heut wieder tun, mal schauen.

Grüße euch alle!!!
Sonea


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03.03.2014 15:20
avatar  Berle
#115
Be

Hallo Sonea,

das freut mich, dass deine Freundin einen 2. Anlauf gestartet hat und du es geschafft hast zuzusagen. :)
Ich kann mir gut vorstellen, dass da was wahres dran ist, dass nach einem Umzug das ein oder andere besser wird.Klar, man nimmt sich natürlich überall selber mit hin. Aber man kann sich bei einem Umzug auch gut von altem Ballast befreien. Damit meine ich sowohl Gegenstände als auch den seelischen Ballast, der vielleicht mit vielen Erinnerungen verbunden sind.
Nach einem Umzug ging es mir immer so, wenn der erst mal geschafft war, dass ich tief durchatmen konnte und eine Menge Energie da war. Dann gilt es aber diese Energie sinnvoll zu bündeln und sich nicht gleich zu verausgaben um dann schnell wieder in alte Muster zu verfallen. Was bei mir leider immer der Fall war.

Liebe Grüße
Berle


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