Goldhamster sind faule Stümper verglichen mit mir

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09.12.2018 02:08 (zuletzt bearbeitet: 10.12.2018 08:49)
avatar  Fundus
#6
Fu

Zitat von Ornung im Beitrag #3
Was planst denn nun als naechstes?


Als nächstes lasse ich mir einen monströsen Crosstrainer schenken, platztechnisch ein echter Schlag ins Kontor. Aber ich habe so im Hinterkopf, daß ich mal sportmäßig was tun sollte. Und im schlimmsten Fall kann ich das Ding ja wieder weiterverschenken oder sogar für ein paar Märker verkaufen. Weil irgendwie glaube ich, daß ich weder die Zeit noch den Platz für eine regelmäßige Nutzung finden werde. Der Gedanke ist halt zu verlockend. (Wobei, gerade ist der Keller neben meinem frei, da würde er wunderbar hineinpassen...)

Ich habe einen ganzen Berg alte Hifi-Geräte ins Auge gefaßt, die ich entsorgen will. Irgendwie alles, was weniger als 50 Euro Sammlerwert hat, weil dafür lohnt sichs nicht Fotos zu machen und wenn man es mit viel Glück los wird auch noch bruchsicher einzupacken. Kleinanzeigen mit Abholung meldet sich niemand, weil die Leute nur noch Neuwaren kaufen und nach einem halben Jahr selber wegwerfen, weil sie veraltet sind.

Hm, so wie heute niemand mehr Uropas zwei Meter lange Baumsäge oder sein Ochsenkummet als wertvoll ansehen würde, gilt das wohl mittlerweile auch für elektronische Geräte, die noch in den 70ern ein Vermögen gekostet haben. Jeder Depp wollte damals ne Stereoanlage. Und nun liegen sie im Dutzend auf dem Sperrmüll.
An meine Vinyl-Schallplatten sollte ich auch mal denken. Die Hälfte weg kann da auch nicht schaden. Theoretisch jedenfalls.

Von meinen 20 Laptops muß ich auch endlich welche verkaufen. Aber die schrammen auch alle so an dieser 50-Euro-Grenze herum. Gerade von den ältesten brauche ich aber 1-2, weil die noch bestimmte Schnittstellen haben. Oder zur Verwendung im Urlaub, damit es egal ist, wenn sie geklaut werden oder kaputtgehen. Den 4-Kern-Desktop mit 256 GB-SSD behalte ich aber, da gibts im Laden noch nicht viel neueres. (Ich habe in letzter Zeit tatsächlich so 5, 6 große mittelalte Rechner entsorgt, was aber netto nicht hilft, wenn ich solche modernen Geschosse mit USB 3 und 12-16 GB Speicher finde.)

Selbst wenn ich dann etwas loswerden will, warum kann ich es nicht einfach locker flockig wegwerfen? Ob ich es verschenke oder vernichte, hinterher habe ich es nicht mehr. Aber beim Verschenken bleibt so ein unbewußtes Gefühl, Bonuspunkte oder Dank oder Weltrettung oder so gesammelt zu haben. Während wegwerfen sich anfühlt wie Ölwechsel mit Ablaufenlassen in den Waldboden zu machen, oder Biberbabys ins Wasser zu schubsen.

Dann kommt ja noch dazu, daß Elektronikschrott formal ja gar nicht mehr in den Hausmüll darf und ich den tatsächlich sammeln (aaah!) müßte, um ihn dann zum Entsorgen zu bringen. Ich hab da zwar eine Klappkiste, die will ich aber täglich leeren, um mehr psychologischen Druck zu erzeugen. :)


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09.12.2018 07:35 (zuletzt bearbeitet: 10.12.2018 08:49)
avatar  Hatifa
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Moderator

Sportlich muß ich auch langsam etwas tun. Aber erst muß ich eine OP über mich ergehen lassen, dann kann ich dies angehen.


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10.12.2018 03:20 (zuletzt bearbeitet: 10.12.2018 08:49)
avatar  Fundus
#8
Fu

So, der Crosstrainer liegt erstmal zerlegt im Auto. Eigentlich eine gute Basis, um ihn gleich zur Müllkippe zu fahren.
Das Ding ist einfach zu groß für eine 1-Zimmer-Wohnung. Wäre es ein Altbau mit 4 Meter Deckenhöhe, könnte ich ihn ja an einem Flaschenzug nach oben ziehen.
Naja, eigentlich ist eine 1-Zimmer-Wohnung einfach zu klein für mehr Interessen als essen, schlafen, fernsehkucken.
Vielleicht schaffe ich es ja ihn aufzustellen und mal 1, 2 Monate damit zu trainieren. Das ist glaube ich die Durchschnittszeit, nach der alle Käufer von solchen Geräten die Lust verlieren. ;)

Eine riesige Fitnessbank hätte ich auch noch haben können, so ein 3x2x1,50 m-Käfig mit 500 Pfund Gewichten. Mußte leider dankend ablehnen, obwohl ein Bekannter von mir sowas ähnliches im Keller hat. Allerdings paßt das Gerät dort auch größenmäßig zum 10-Meter-Schwimmbecken im Haus.

Kleine Erfolge an der Aufräumfront: Ein 20 cm-Stapel Schalllplatten, ein ebensogroßer Stapel CDs. Ein Drucker, allerdings im Tausch für einen Neuankömmling. (Ich bin auch am Modernisieren meines Druckerparks, d.h. ich habe 5-7 Geräte und kann mich nicht entscheiden. Der neueste mit der besten Auflösung hatte aber bei der Papierzufuhr gesponnen, so flog er sofort wieder raus. 3 Jahre alt, 700 Seiten gedruckt und schon kaputt. Was für ein Konsummüll.)

Wahrscheinlich werfe ich auch noch meinen Plastikraben zum Taubenverschrecken weg. Dabei ist er doch voll funktionsfähig. Also insofern daß sich eine Taube von dem Ding beeindrucken lassen würde. Hm, eigentlich müßte man ihn in eine Kiste basteln und zusammen mit seinen Rufen herausklappen wie einen Springteufel. Naja, ok, Träumerei, Müll.

Reduzieren ohne zu verzichten wäre noch so eine auszuprobierende Strategie. Von allen 10 gleichartigen Dingen eines weg und ich habe 10% mehr Platz. Also jeden 10. Teelöffel, jedes 10. Glas, 3 von den 30 mittelalten Festplatten usw.
Sollte pro Artikelgruppe zu einer schnelleren Entscheidung führen, welches nun jeweils das häßlichste und unbenutzteste Stück ist, das wegkann.

Neulich hatte ich schon meine Glühbirnen zusammengetragen. Drei, vier Schuhkartons im Keller, eine Plastikkiste in der Wohnung, und alles querbeet bis hin zu den tollsten Spezialllampen. Mittlerweile ist LED aber so gut, daß man nichtmal mehr mit Energiesparlampen viel anfangen kann. Geschweige denn mit 150W-Halogenlampen in E27.
Wobei ich auch riesige 300W-Glühbirnen habe, wie eine echte Glühbirne, nur um die 30 cm lang. So eine Kuriosität möchte ich mir schon ein Exemplar bewahren. Oder 2? Oder 3? Jedenfalls habe ich bis auf 10, 20 Glühbirnen alle weg, was eine riesen Kiste zum Verschenken ergab, die dann auch recht schnell verschwunden war.


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10.12.2018 08:27 (zuletzt bearbeitet: 10.12.2018 10:01)
avatar  Lina*
#9
Li

@Fundus

O weh, soooo viele Gedanken und viele tausende Entscheidungen, die zu treffen wären, von den anhängenden Emotionen will ich jetzt gar nicht erst sprechen (die armen "jungen Biber, die man ins Wasser schubsen" würde - oh nein!) - das ist eine Lebensaufgabe.

Bei mir bewegt sich das Ganze zwar eher auf der Papierebene (nicht ausschließlich), aber das ist ähnlich komplex und kompliziert und ergibt auf wundersame Weise Mengen, die kaum noch Lebensraum lassen. Dafür umso mehr Gedankenraum. Auch schön, ich hätte aber lieber wieder Menschen in meiner Umgebung (zumindest zeitweise), nicht solche Massen unbelebter Materie. Im Außen gibt es diese Menschen wohl, aber das empfinde ich mittlerweile als zu einseitig.

Ein Beispiel: Ich komme leicht von einer Alpenkäseschachtel (neben unzähligen Büchern, Zeitschriften, eigenen Schreibereien..... sind Verpackungen mit mehr oder weniger gehaltvollem Text ein jüngeres Problem) über Hannibal zu den Punischen Kriegen, zu Karthago, zum letzten Sizilien-Aufenthalt ("ah, das war also das Zipfelchen Land, das wir von unserem Türmchen aus in der Ferne sehen konnten....") zu allem Möglichen und Unmöglichen und Emotionskaskaden aller Art. Hilfe......!

Über das Unmögliche und die Verunmöglichung macher Lebensbereiche durch Materielles könnte ich mich jetzt auch noch auslassen. Es bindet schon viel Energie. All die Gegenstände, sie beschweren und fesseln uns irgendwie, machen uns weniger tatkräftig und handlungsfähig. Über die Messie-typische Lähmung kann man hier ja immer wieder etwas lesen. So viel Unglück auch - irgendwie fatal.

Andererseits würde ich mich in einer Umgebung nur mit schlichtem, funktionalem Mobiliar und maximal noch Zierrat nun auch nicht wohl fühlen. Das wäre ein bisschen wie eine Gehirnamputation und der Raub vieler Emotionen. Obwohl, wären die nicht auch so existent? Trotzdem! Ach, ich finde das alles schwierig und kaum, eigentlich nicht, bewältigbar.

Sind jetzt nicht sonderlich hilfreiche Gedanken von hier, aber du stehst nicht alleine da mit der Gedankenfülle neben der Raumfülle und den guten oder drohenden Emotionen.

Und toll, du fängst ja schon an auszusortieren und loszuwerden, ganz toll, wirklich! Das finde ich fast schon 'heroisch'. Ich habe zusätzlich zur Verlustangst und dem vorgefühlten Trennungsschmerz immer das Problem, dass ich zuerst alles von einer Sorte oder einem Thema zusammengesammelt haben möchte, bevor ich mich dann entscheiden würde (Konjunktiv!!), wozu es praktisch nie bis selten kommt. Das will ich aber nun allmählich (wieder) ändern, joa.....

Liebe Grüße von Lina*


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10.12.2018 12:26 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2018 07:40)
avatar  Robert
#10
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Lieber Fundus,

@Fundus

na hoert sich nicht so an, als ob das bis Weihnachten, Jahresende hinbekommst, ja Elektroschrott ist gesondert zu entsorgen, da hab auch schon was in der Tuete, aber immer wenn war, hab prompt wieder was, war bis jetzt immer so.Die steht im Schrank, das mach ich erst auf Fruehjahr zugehend raus, jetzt hat Vorrang, Klamottencontainer, 2 Tueten hab wieder was gefunden, was rein kann, braucht ja auch was zu Weihnachten, sonst ist er sooooo leeeeer.......

Sperrmuell ist bei mir erst am 15.01.2019, ungewohnt 2019 zu schreiben, dann wird's naechstes Jahr Weihnachten besser.
Nicht mehr viel, aber das kann auch gehen.

lieben gruß, sehr schoene Tag dir, Gesundheit dazu, Robert

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

Immobilien-Weltweit Reale Estate I-W-R-E
CS Business Center GmbH
Am Kaiserkai 69
20457 Hamburg

§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
FIU Köln, Abteilung D, Organisationsnummer 15723
DE314372106, Finanzamt Stuttgart I

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