Motivation durch erstrebenswerte Ziele

11.05.2019 15:34

Draculara
#1

Ich mache gerade einen Onlinekurs. Das Modul Emotionen ist neu und ich habe erfahren, dass Gefühle wie ein Elefant sind, auf dem der kleine Reiter, der Verstand, sitzt und versucht, zu lenken. Bisher habe ich keine Diät durchgehalten, weil meine Geschmacksnerven protestiert haben und der Elefant seinen Willen immer durchgesetzt hat: Jetzt reichts, hat er gesagt, und ist umgekehrt. Im Kurs wurde auch gesagt, die Strecke, also der Weg, muss so beschaffen sein, dass der Elefant ihn auch gehen will. So ähnlich wie eine Möhre, die man dem Esel vor die Nase hält, damit er vorwärts geht. Das Ziel muss attraktiv sein, damit sich der Weg lohnt.

Würde ich nun sagen: Ich will abnehmen, damit mich die Leute nicht so anstarren, das funktioniert nicht. Denn dann täte ich das für die anderen. Sage ich: Ich möchte mich wieder mit den Händen waschen können überall, und ich will in Größe 48 rein passen, weil es dann mehr schöne Anziehsachen gibt, hört sich das schon eher an wie etwas Erstrebenswertes. Das tue ich dann ja für mich und nicht für irgendwelche Idioten, die auf den Straßen herumlaufen.

Wenn ich nun sage: Ich tue das, damit die Wohnung nicht aussieht wie Sau und damit ich keine Panik kriege, wenn der Vermieter kommt oder die Heizungsableser, dann tue ich das ja auch wieder nur für andere. Sage ich stattdessen: Ich möchte mich besser bewegen können, im Gästezimmer schlafen können, wenn der Mann schnarcht, Dinge leichter finden, die ich suche, schneller fertig werden, wenn ich mal Staub sauge, dann tue ich das für uns und damit wir uns wohler fühlen. Oder damit keiner über irgendwelche Kabel stolpern kann. Das tue ich für uns und nicht für irgendwelche Handwerker oder Hausverwalter.

Vielleicht geht es euch ähnlich. Habt ihr euch mal gefragt, wofür das ist, dass ihr die Wohnung entrümpelt? Habt ihr auch solche Antworten wie: "Wenn der Schornsteinfeger kommt, kriegt er nicht gleich einen Schreck", oder: "Falls meine Verwandten plötzlich unangemeldet hier auftauchen..." Dann tut ihr das für andere, nicht für euch. Das ist aber keine Motivation. Motivierend ist es, wenn für euch selbst was Positives dabei raus kommt.

Viele Grüsse
Draculara

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Eine Lösung setzt ein Problem voraus. Ich kenne meine Fehler, das hält mich aber nicht davon ab, sie zu machen

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#2

11.05.2019 16:17 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2019 16:20)

Robert
#2

Robert

Liebe Draculara

Hab 2 x entrümpelt weil es mich genervt hat, wenn ich wohnen möchte, wie es mein inneres Bild möchte und ich natürlich auch, ist das mal zu erledigen. War ja schon 2 x Sperrmüll, kann auch viel besser atmen, im Lieblingseck nun, Ex-Saueck.

Die Erstwohnung, der Body, tja da muss man wohl selbst testen. Möchte ja mal wieder am Steuer stehen wie früher, aber da hatte tShirt an, und das will nicht mehr. Bei heißestem Wetter ist das ja echt bescheuert und die anderen liefen oben ohne, war Männertörn, hab mich rausgeredet, krieg Sonnenbrand und so. Was willst du dann mit deinem neuen Body, Tennis spielen?

Letztlich tut man die Wohnung für sich herrichten, der Vermieter kommt zwar, ist dann aber auch wieder weg, du tust es damit du nicht rausfliegst, das ist auch ein Sinn davon.

Sehr schöne Abend, Gesundheit dazu, liebe Grüße dazu Robert

Robert, Aufräumer, Ordnung, Ornung....

Gepr. Immobilienmakler Real Estate Agent SGD 1,3
Certified Real Estate Agent SGD 2+

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Am Kaiserkai 69
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§ 34 c GewO, Gewerbeamt Stuttgart, nun IHK Stuttgart-zuständig, Nr. 93,2017
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#3

11.05.2019 19:18

IBI
#3

IB

IBI

Hallo Draculara,

der Logik kann ich gedanklich folgen, aber emotional fühle ich mich dazu nicht im Stande. Ich weiss noch nicht, was ich brauche und mir gut tut, damit mir das gelingen kann.

Mir haben auch Menschen gesagt, ich würde mich zu sehr im Aussen orientieren. Das stimmt. In meiner Familie sind mir mehrlich im Aussen orientiert, also wie bitte sollte ich lernen, was Eigenmotivation bedeutet? Für mich gutes tun? Das funktioniert, wenn ich weiss, was mein Selbstwert ist bzw. ich mich selbst wertschätzen kann. Tja, das klappt leider noch nicht so oft wie ich es gerne hätte. wie heisst diese ein werbung - nicht immer, aber immer öfter. also daran arbeite ich weiter.

Liebe Grüsse
Sonja

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#4

11.05.2019 19:29

Jennifer
#4

Jennifer

Hallo Sonja,

eine Idee: Vielleicht überhaupt mal das Bewerten weglassen, egal ob es andere betrifft oder das Selbsturteil.
Sondern versuche es mit der Frage:

Was macht mir Freude?
Wobei habe ich mich zuletzt wohl gefühlt?
Was löst bei mir ein warmes entspanntes Gefühl aus?
Wann und womit habe ich mich glücklich fühlen können?

Dann lernst du dich schon ein wenig kennen!

____________________
Viele Grüße, Jennifer

Das Leben umarmen ... ✨🤲

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#5

11.05.2019 19:49

IBI
#5

IB

IBI

Hallo Jennifer,

Danke für die Tipps, die mir nicht unbekannt vorkommen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ohne Bewertung auskommt.

Auch wohl fühlen beinhaltet eine Bewertung. Der Blickwinkel der Bewertungen macht sehr viel aus.

Auch wenn du mein Selbsturteil nicht o,k. findest, es ist für mich derzeit ein Fakt. Den zu akzeptieren, damit er sich weiter verändern kann, ist auch ein Zwischenschritt.

Ich habe verstanden, was Draculara versucht hat auszudrücken, dennoch sind in mir Elemente verborgen, die das mir gerade nicht ermöglichen. Ich habe nicht geschrieben, dass mir nicht gelingen kann. Irgendwann wird es gehen.

Liebe Grüsse
Sonja