Vertrauen oder schützendes Misstrauen!?

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08.07.2019 07:05
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#21
IB
IBI

Hallo Wolfram,

ich finde, du hast uns dein schützendes Misstrauen sehr gut dargestellt. Ich finde in deinen Texten immer wieder Antworten, die ich dem Misstrauen zuordnen würde.

In Bezug auf empathisch zuhören, teile ich deine Meinung nicht. Ich habe Menschen kennen gelernt, die das gut können, auch wenn sie viele meiner Erfahrungen nicht teilen. Ja, wenn das Gesagte Resonanz in dir auslöst, ist sie wirksamer als wenn es mal nicht stimmig ist.

Das Abwerten trägt sehr dazu bei, ob Vertrauen stattfinden kann oder nicht. Bewerten allgemein trägt dazu bei. Dabei können die Bewertungen zu einem Thema individuell sehr unterschiedlich sein. Dürfen die Meinungen im Raum bleiben oder muss einer dazu im Recht sein?

Liebe Grüsse
Sonja


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09.07.2019 20:05
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#22
IB
IBI

Der Punkt 6 von Lisa und Wolframs Reaktion darauf lassen mich nachdenklich werden, vor allem wenn ich die letzten Posts von Barbara lese.

Vertrauen ins LEBEN (des Hilfesuchenden)

Nein, stimmt, das hatte ich lange nicht, das beginne ich zurück zu gewinnen. Diese Aussage kann ich nicht teilen, sondern schliesse mich eher Wolfram an, wie soll das gehen.

Was ich habe: Ich habe einen sehr starken Glaubenssatz, der mich diesbezüglich trägt:
Ich habe nur ein LEBEN, welches mir aus irgendeinem GRUND, den ich immer noch nicht kenne, geschenkt wurde.
Es steht mir nicht zu, es selber vorzeitig zu beenden (obwohl ich schon oft darüber nachgedacht habe, das zu tun, so beschissen und verzweifelt wie sich mein Leben in den letzten Jahren angefühlt hat). Dieser mir unbekannte Grund ist es mir wert mein "beschissenes" Leben zu leben und Hilfe zu suchen, die dazu beiträgt, dass sich mein Leben von beschissen in lebenswert verwandeln kann.

Wundervoll ist, wenn man selber erfahren darf, dass ein Wandel von beschissen zu lebenswert möglich wird. Genau in diesem Wandel befinde ich mich gerade, dass ich allmählich meinen Teil von "Beschissen" in die Vergangenheit legen kann ohne dass sie mich dauernd emotionale einholt.

O.k., vielleicht kenne ich jetzt einen Teil der Antwort zu meiner eigenen Frage. Mein starker Glaubenssatz ist etwas mit dem ich mir selber Vertrauen in mir schaffen kann.
All das Misstrauen, das da ist, darf da sein. Ich weiss inzwischen, dass es mich auf die ein oder andere Weise schützt.
Auch wenn es immer wieder dazu beiträgt, dass ich damit an anderen Stellen wieder auf die Schnauze falle.

Womit ich gerne eine andere Frage in den Raum stellen möchte, die meist keinen Raum erhält und oft so beschämend sein kann, dass man nicht darüber reden sollte.
Was hält euch am LEBEN und könnte euer eigenes Vertrauen ein klein wenig stützen?

Auch wenn ich liebend gerne Antworten dazu hätte, kann ich sehr gut verstehen, wenn viele diese lieber für sich behalten.

Ich würde Punkt 6 nicht mit Vertrauen ins Leben beschreiben,
doch es braucht einen Glauben daran, dass das LEBEN einen WERT für einen hat, also lebenswert ist.
Jedenfalls ist da meine eigene Erfahrung darin, die mich bewegt um mir Hilfe zu suchen.

Liebe Grüsse
Sonja


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10.07.2019 15:23
avatar  Wolfram
#23
Wo

Hi Sonja,

ich hatte mal sehr starke Schulterschmerzen. Der Arzt konnte nichts mehr machen. Ich saß da und überlegte, ob ich mein zukünftiges Leben mit diesen Schmerzen weiter leben müßte. Sie gingen dann aber langsam von alleine weg ohne Tabletten, Arzt oder sonstigen Eingriff. Da wußte ich dann, das Leben kann sich von ganz alleine ändern.

Natürlich können auch Meinungen nebeneinander stehen bleiben. Es geht ja dabei nicht ums Recht behalten wollen. Komisch, dies Thema hatte ich schon mal privat, aber trotz ersterer Erkenntnis ging es da doch ums Recht behalten wollen.

viele Grüße
Wolfram


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10.07.2019 22:17
avatar  IBI
#24
IB
IBI

Zitat von Wolfram im Beitrag #24
Da wußte ich dann, das Leben kann sich von ganz alleine ändern.


Und vertraust darauf und dir in diesem Punkt selber, Wolfram?

LG
Sonja


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12.07.2019 11:24
avatar  Wolfram
#25
Wo

in gewissen Grenzen, ja. Ich bin da noch unsicher, was ich in die Patientenverfügung schreibe. Zumindest will ich mich nicht auf die Ärzte alleine verlassen.

viele Grüße
Wolfram


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